Trauma - Awakening - CD Cover

Trauma – Awakening

Flammend heller Phönix aus der neuerlichen Asche: Wuchtiger Soundmix aus US-Power Metal, Thrash, mit deutlicher Prog-Tendenz

Artist: Trauma

Herkunft: USA, Kalifornien, San Francisco (Bay Area)

Album: Awakening

Spiellänge: 44:06 Minuten (44:34 bei Vinylfassung)

Genre: Power Metal, Speed Metal, Thrash Metal

Release: 09.09.2022

Label: Massacre Records

Links: https://www.traumametal.com/
https://www.facebook.com/TraumaThrash/

Produktion: Mix & Mastering by Juan Urtegea, Trident Studio in Pacheco (USA, Kalifornien)
Coverartwork by Paolo Fortates, Los Angeles (USA, Kalifornien)

Bandmitglieder:

Gesang – Brian Allen
Gitarre – Joe Fraulob
Bassgitarre – Steve Robello
Schlagzeug – Kris Gustofson

Tracklist:

  1. Walk Away
  2. Ted Talks
  3. Death Of The Angel
  4. Meat
  5. The River Red
  6. Burn
  7. Falling Down
  8. Voodoo
  9. End Of Everything
  10. Blind
  11. Death Machine

Trauma, eine vom Schicksal gebeutelte Band. Zu Beginn ihres ersten Frühlings stirbt ihr mit einer anderen bekannten Band zu Ruhm gelangter Bassist. Jahrzehnte später, die Bandgeschichte war mit dem Re-Release des 80er-Debüts und zwei guten Folgeplatten wieder sauber angelaufen, erliegt Frontmann Ronny Hillier einer kurzen schweren Lungenerkrankung. Doch auch wenn nun keines der Gründungsmitglieder mehr an Bord ist, haben sich Trauma allen Widrigkeiten zum Trotz fürs Weitermachen entschieden.

Normalerweise sagt man ja, dass das dritte Album den Status einer Band festigt oder aber ihre Karriere beendet. Nun, die Jungs sind immer noch da, ihr Stil hat sich allerdings relativ umfangreich weiterentwickelt. In der ersten Hälfte des Albums gibt es noch gewohnt speedlastigen US-Power-Metal und man hört förmlich, dass der Neue am Mikro mal bei Vicious Rimours gedient hat. Die Instrumentalfraktion zockt sich in altbewährter Powerspeed-Manier durch die ersten Songs. Der Hörer erhält eine schöne Paarung aus den unterschiedlichsten Strömungen der San Francisco-Bay Area. In der zweiten Hälfte der Platte wird das gesamte Songwriting deutlich progressiver, interessante Breaks und Tempiwechsel bestimmen den Rhythmus und der Sound wird an manchen Stellen grooviger. Das dürfte einigen Altfans vielleicht sauer aufstoßen, aber jüngere Hörer auch neugierig machen. Ob dieser Move beabsichtigt war und ob er aufgeht, wird die Zeit zeigen.

Brian Allen hat meines Erachtens sein Erbe gut angetreten und direkt neue Duftmarken setzen können.

Die Scheibe wird als Digipak, als Vinyl in zwei unterschiedlichen Farben und – heutzutage sicher normal – in digitaler Form bei jedem gut sortierten Musikdealer zu bekommen sein.

Trauma – Awakening
Fazit
Ich würde sagen, Trauma haben sich mit Awakening schnell erholt, allerdings anders, als es das ursprüngliche Fanlager erwartet haben wird. Fans von beispielsweise Overkill oder Vicious Rumors können immer noch relativ bedenkenlos zugreifen, Liebhaber neuerer Sepultura sollten vielleicht auch das eine oder andere Ohr riskieren. Ich würde mir fürs nächste Album weiterhin den Mut zu dieser neuen Ausrichtung wünschen, aber auch ein wenig mehr Balance zum traditionellen Teil ihres Erbes.

Anspieltipps: Walk Away, Death Of The Angel, Burn und Death Machine
Markus P.
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