“Das, was man hört, ist Klasse, nur eben viel zu wenig!“
Artist: Tsjuder
Herkunft: Norwegen
Album: Throne Of The Goat
Spiellänge: 23:51 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 08.06.2018
Label: Season Of Mist
Link: https://www.facebook.com/tsjuderofficial/
Bandmitglieder:
Gesang, Bass – Nag
Gitarre – Draugluin
Schlagzeug – Anti-Christian
Tracklist:
- Intro
- Throne Of The Goat
- Dying Spirits
- Outro
- Intro
- Throne Of The Goat
- Dying Spirits
- Outro
Tsjuder bringen dieser Tage ihre erste EP über das Kultlabel Season Of Mist neu auf den Markt. Ganze 21 Jahre hat Throne Of The Goat bereits auf dem Buckel und weist die wohl schroffste Handschrift der Norweger auf. Technisch bereits auf den ersten Stücken alles andere als einfallslos oder gar platt, konnten Parallelen zu anderen Verfechtern des True Norwegian Black Metal aufgestellt werden. Mit viel Schall und Rauch sorgte Throne Of The Goat bereits schnell für eine feste Fanbase. Shows der Band bleiben einem Black Metal Jünger ohne Frage unvergessen. Das liegt nicht an der szenetypischen Umsetzung, sondern einfach daran, dass die drei Recken ihren Stiefel blutig wie auch roh durchziehen.
Als ersten Ausritt kann man dem Silberling immer noch auf die Schulter klopfen. Kill For Satan oder Desert Northern Hell sollten folgen, bis 2006 die Band einfach und ohne Grund aufhörte, um andere Interessen zu verfolgen. 2009 nach nur drei Jahren das Comeback mit ihrem wohl stärksten Langeisen Legion Helvete. Ihr aktuelles Werk Antiliv liegt bereits schon wieder drei Kalenderumläufe zurück. Arbeitstiere sind Tsjuder in Sachen Songwriting nicht, dafür kann man auf die Alben meist blind setzen. Die Gruppe selbst bemängelt die Tendenz zu vielen künstlichen Elementen im Black Metal. Nach ihrer Ansicht muss Black Metal roh und frostig klingen. Eine Tendenz, die man in allen Epochen von Tsjuder findet. Zurück zur EP, wo nicht nur der Titelsong Throne Of The Goat, sondern auch Dying Spirits neben dem Intro und Outro punkten kann. Denn darauf stehen die Skandinavier – mit Zwischensequenzen zu beleben. Die Hymnen wurden einmal in der ersten Version und einmal in der jüngsten auf die Platte gebrannt. Kann man machen klar, nur die Spielzeit bleibt so etwas dünn und kann man nur schwer einem Käufer anbieten. Mit 23 Minuten, welche man durch zwei teilen muss, mehr als einen Wimpernschlag zu kurz.