Artist: Tyrant’s Curse
Herkunft: Mettmann, Deutschland
Album: Modern Babylon
Spiellänge: 45:09 Minuten
Genre: Heavy Metal, Power Metal
Release: 14.05.2021
Label: Ragnarök Records / Doc Gator Records
Link: https://www.facebook.com/TyrantsCurse/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre, Bass, Schlagzeug – Andreas Leyer
Tracklist:
- Ego Shooter
- Another Fallen Angel
- How To Kill A Lie
- Fall Of Icarus
- Modern Babylon
- Anthem Of The Weak
- Evolution Of Progeny
- Nightmares
- What’s Left Of Me
- Fields Of Gold
Tyrant’s Curse ist das Ein-Mann-Projekt von Andreas Leyer, der auch noch bei Ignition und Sinforce spielt. Der Tausendsassa kommt hier mit seinem zweiten Werk des Tyrant’s Curse Projektes um die Ecke und zeigt sich von seiner leicht amerikanisch angehauchten Power/ Heavy Metal Seite. Aber auch dem Teutonen Stahl wird zugesprochen, sodass hier eine gute Mischung zustande kommt. Dabei übernimmt Leyer nicht nur alle Instrumentenparts, sondern gibt auch noch seine Stimme zum Besten und das hört sich nicht schlecht an. Leider werden an einigen Stellen die Drumspuren etwas untergebuttert und hätten mehr Tiefe und Wumms haben dürfen, dafür ist das Gitarrenspiel schon sehr gelungen und liefert ordentliche Riffs und auch mal gute Soli.
Gleich der Opener Ego Shooter zeigt das Spektrum des Mettmanners. Das leicht doomige Intro lässt erst einen entsprechenden Song vermuten, geht dann aber schnell in eine flotte Metalnummer über. Moderner Metal, schnell gespielt, so kann das bleiben. Die Stimme gefällt mir an dieser Stelle gut und auch die Melodie kann überzeugen. Mal sehen, wie es weitergeht. Another Fallen Angel geht gut und wieder ist es die Stimme von Andreas, die hier den Charme des Songs ausmacht. Ab und an werde ich etwas an Queensrÿche erinnert, aber das ist nicht weiter tragisch. Der Track sorgt dafür, dass dieses Album nicht einfach nur abgenickt wird. How To Kill A Lie ist ebenfalls ein ansprechender Track, der allerdings nicht ganz an die ersten beiden rankommt. Er bewegt sich auf einem hohen Niveau, ist aber nicht ganz so zwingend. Fall Of Ikarus und der Titeltrack Modern Babylon sind ebenfalls gute Rocker, kratzen aber ebenfalls nicht an der hoch aufgelegten Latte vom Anfang. Aber immer wieder kommt eine überzeugend gespielte Gitarre durch und auch der Gesang ist und bleibt ansprechend. Trotzdem fehlt etwas und ich schiebe das mal auf die fehlende Dynamik im Rhythmusbereich. Erst mit Nightmares kommt wieder ein Track, der aus den sonst relativ gleich klingenden Songs heraussticht. Also nicht falsch verstehen, die vorhergehenden Lieder waren schon nicht übel, aber auch austauschbar. Das locker groovende Nightmares lockert wieder auf. Mit What’s Left Of Me kommt dann doch eine Ballade, die fast ausschließlich mit akustischer Gitarre und Vocals aufwartet. Stimmlich gut, aber hätte für meinen Geschmack etwas mehr Pep haben können. Das abschließende Fields Of Gold ist ein gelungener Abschluss und punktet mit einer klasse Melodie und feiner Gitarrenarbeit. Mit einer der Tracks, der für mich mit als Höhepunkt der Platte anzusehen ist. Auch das Death Metal Cover ist ansprechend und fungiert als Eyecatcher.