“Ein interessanter Einstieg, um seinen eigenen Weg zu finden!“
Artist: Unchained Horizon
Herkunft: Wilhelmshaven, Deutschland
Album: Last Man Standing
Spiellänge: 37:28 Minuten
Genre: Heavy Metal, Punk, Metal
Release: 20.10.2017
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/pg/UnchainedHorizon/about/?ref=page_internal
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Sascha
Gitarre, Gesang – André
Gitarre – Christian
Bassgitarre, Gesang – Jörn
Schlagzeug – Lars
Tracklist:
- Kill Yourself
- Rest In Peace
- Last Man Standing
- Prophecy Of Truth
- The Uprising
- Hope
- Desolate
- The Unknown
- Pressue
Bereits im Oktober 2017 haben die Wilhelmshavener Unchained Horizon ihr Album Last Man Standing in Eigenregie eingespielt. Da wir geografisch gesehen quasi Nachbarn sind, musste ich einfach mal in den Silberling hineinhören, der Heavy Metal mit Punk Attitüde verkörpern soll. Dieses Statement kann man stehen lassen. Die neun Stücke greifen Achtziger Heavy auf und nehmen feine Punk Elemente auf, die man auch noch heute bei einigen Gruppen des Genres kennt. Um es auf den Punkt zu bringen: Unchained Horizon leben lieber in der Zeit von vor ca. 20 Jahren, ohne frische Einschläge ganz auszuschlagen. Sänger Sascha kann man nicht als klassischen Sänger des Heavy Metal bezeichnen. Eben jene Einflüsse von Links spürt man in der Umsetzung, die im Grundsatz als stimmig einzuschätzen ist. Alternative Klänge schwingen da ebenso mit, wie die Tatsache, dass die fünf Norddeutschen gerne mal einen groovigen Takt anstimmen. Das Cover zeigt einen Leuchtturm, der in der Gischt der tobenden Brandung steht und verkörpert ein Stück weit Heimatgefühl. Band und Albumtitel sehen leider etwas platt integriert aus – dafür überzeugt die musikalische Kombination.
Alles läuft natürlich noch nicht rund bei Unchained Horizon, die gerade ganz eindeutig eine Findungsphase durchmachen, dabei aber spannende Aspekte aufstoßen, die als mögliche Wege in Betracht kommen. Wenn man den Künstlern an den Instrumenten was vorwerfen möchte, dann die Tatsache, dass eben noch keine klare Linie fokussiert wurde. The Uprising gerät ganz unfreiwillig sogar in melodische Thrash Metal Gefilde, wobei die Double Base zu dominant eingreift. Ansonsten müssen die einzelnen Sequenzen weiter vertieft, manche über Bord geworfen und andere weiter integriert werden. Unterm Strich bleibt eine solide Eigenproduktion, die aus der Grauzone emporsteigt, aber noch Luft nach oben hat.