Artist: Vision Denied
Herkunft: Deutschland
Album: Age Of The Machine
Spiellänge: 61:22 Minuten
Genre: Heavy Metal, Power Metal
Release: 16.06.2023
Label: Eigenproduktion
Links: www.facebook.com/VisionDenied
www.VisionDenied.bandcamp.com
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Christian Gräter
Bass –Sasch Machyne
Gitarre – Markus Christian
Drums – Christian Frank
Tracklist:
- Intro
- Two Worlds Collide
- Age Of The Machine
- Broken Wings
- Would You?
- Never Surrender
- Seventh Galaxy
- Indestructible
- Beyond The Mirror
- I Roam The Black
- Unchain The Light
Power Metal gibt’s auch im Süden von Deutschland. Genauer gesagt kommen Vision Denied aus Baden-Württemberg und Bayern und wollen nun mit ihrem ersten Album zeigen, was sie drauf haben. Das Quartett wurde eigentlich damals unter dem Namen Destinations Calling gegründet. 2014 wurde die Band aber aufgelöst und hat sich 2020 unter neuem Namen wieder vereint. Gitarre, Gesang und Schlagzeug haben sich dabei nicht verändert, nur Bassist Sasch Machyne ist neu dazugekommen. Und nun, drei Jahre später, haben die Jungs ihr erstes Debüt veröffentlicht.
Der Einstieg in die Platte ist für meinen Geschmack etwas langweilig. Kann aber auch daran liegen, dass ich kein großer Fan von Intros bin. Das ca. 40 Sekunden lange Intro bietet auch nicht irgendetwas Spannendes. Dafür legen die Jungs mit dem ersten richtigen Song Two Worlds Collide gleich richtig los. Das Gitarrensolo am Anfang des Stücks ist für mich das wahre Intro. Die Gitarrenparts kommen hier perfekt zur Geltung. Spätestens hier merkt man schon, dass die Jungs es handwerklich absolut draufhaben. Aber auch gesanglich brauchen Vision Denied sich nicht zu verstecken. Das Ganze klingt harmonisch, wenn auch nicht immer ganz so auf dem Punkt, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Aber auch die restlichen Songs können das Niveau locker halten. Neben vielen schnellen Nummern gibt es auch die Ballade Would You. Diese ist allerdings nicht ganz so gut gelungen wie die anderen Songs. Der Song ist eine der Nummern, die mich nicht so abholen, weil eben das gewisse Etwas fehlt. Abgeschlossen wird das Album mit einem neunminütigen Epos, dass auf den Namen Unchain The Light hört. Die genialen Gitarrenriffs, gepaart mit epischen Keyboardsound sind genau das, was ein Power Metal Herz höherschlagen lässt. Stellenweise würde ich Vision Denied als eine Mischung aus Iron Savior, Gamma Ray und Helloween bezeichnen. Was definitiv kein schlechter Vergleich ist.
Vision Denied haben sich extra viel Zeit mit dem Songwriting gelassen, damit die Lieder so klingen, wie sie sollen. So waren einige Lieder bereits mehrere Jahre alt und wurden schließlich für das Debütalbum verfeinert. Alle Songs wurden im eigenen Studio aufgenommen und von Jan Vacik gemastert.
Alles in allem ein solides Erstlingswerk des Quartetts. Da verzeiht man auch mal, dass der Gesang nicht immer auf dem Punkt ist. Andererseits spricht auch genau das wieder für die Band, da das Album nicht bis ins letzte Detail gemastert wurde, wie bei manch anderen Bands in diesem Genre. Für alle Power Metal Fans kann ich nur sagen, kaufen, kaufen und kaufen. Die Jungs machen bestimmt auch live eine gute Performance und ich freu mich darauf, sie mal live zu sehen.