Wayfarer – American Gothic

Neues von den Gunslingers des Black Metal

Artist: Wayfarer

Herkunft: Denver, Colorado, USA

Album: American Gothic

Spiellänge: 43:47 Minuten

Genre: Atmospheric Black/Folk Metal

Release: 27.10.2020

Label: Profound Lore (USA)// Century Media Records (EU)

Link: https://www.facebook.com/wayfarercolorado/

Bandmitglieder:

Schlagzeug – Isaac Faulk
Gesang, Gitarre – Shane McCarthy
Bass, Gesang – Jamie Hansen
Gitarre – Joey Strong Truscelli

Tracklist:

  1. The Thousand Tombs Of Western Promise
  2. The Cattle Thief
  3. Reaper On The Oilfields
  4. To Enter My House Justified
  5. A High Plains Eulogy
  6. 1934
  7. Black Plumes Over God’s Country
  8. False Constellation

Auf das vorliegende Album American Gothic der US-Amerikaner Wayfarer war ich doch sehr gespannt. Mit der Band bin ich fast auf den Tag genau vor drei Jahren das erste Mal in Kontakt gekommen. Das Quartett aus den USA reitet seit 2011 durch die Prärie von Colorado. Seit 2014 setzen ihre Westernpferde in zuverlässiger Regelmäßigkeit alle zwei Jahre einen Pferdehaufen in Form eines neuen Albums ab, ok dieses Mal sind es dann doch drei Jahre geworden. Somit ist American Gothic bereits das fünfte Album nach Children Of The Iron Age, Old Souls, World’s Blood und A Romance With Violence.

In Europa ist das Album als CD und Vinyl (Silber) über Century Media Records erhältlich. Jenseits des Großen Teichs und im Wilden Westen sind für den Sammler noch die (limitierten) Vinylfarben Marble Gunsmoke Edition (Decibel Magazine Exclusive), Black, White, Silver Colour Mix w/Gold Splatter), Cloudy Molten Gold Vinyl und Black Vinyl erhältlich.

Was bietet sich für eine US Black Metal Band, die aus dem Wilden Westen kommt und Folk in ihre Musik einfließen lässt, besser an, als Country- bzw. Westernklänge!? Genau das machen Wayfarer, natürlich auch wieder auf American Gothic.

Mit dem recht atmosphärischen The Thousand Tombs Of Western Promise hat man hier einen geilen Opener für das High Noon auf American Gothic gefunden. Mit Vorfreude erwarte ich nun schon die weiteren Songs auf diesem Album der Spaghetti Western Black Metal Band aus Denver, Colorado. Mit The Cattle Thief wird es allerdings noch einmal ein Stück schwarzmetallischer, der Black Metal überwiegt, wenn auch mit großartiger Atmosphäre. Ziemlich üppig mit über neun Minuten Spiellänge ist der Song.

Westernklänge empfangen den Reaper On The Oilfields. Ich erwarte jeden Moment, dass Johnny Cash mit seiner Peitsche um die Ecke kommt und Ring Of Fire anstimmt. Reaper On The Oilfields ist so ein Song, den ich von diesem Quartett erwarte. Düsterer Western Folk Black Metal. Und auch mit The Enter My House Justified geht es weiter so, wobei manchmal das Black Metal Schlagzeug wütet und der Sänger erkennen lässt, dass er neben Western und Americana auch noch den Black Metal liebt.

Etwas aus dem Konzept fällt das schwermütige A High Plains Eulogy, welches schon stark in die Singer/Songwriter Richtung geht. 1934 ist ein geiles düsteres Zwischenspiel von knapp 1 ½ Minuten mit Sprachsamplern, welches zu einem Black Metal inspirierten Showdown auf Black Plumes Over God’s Country überleitet, bei dem in der Mitte allerdings der Westerncharakter zurückkommt. Mit False Constellation verabschieden sich Wayfarer mit einer Kombi aus Americana, Black Metal und Western.

Wayfarer – American Gothic
Fazit
Die Western Black Metaller Wayfarer tauchen nach ihrer Romance With Violence in American Gothic ein. Ein Werk, wie man es von der Band aus Denver, Colorado mittlerweile erwartet. Eine im positiven Sinne eigentümliche Mischung aus Western, Black Metal und Americana. Das dürfte bei dem „wahren“ Black Metaller natürlich dazu führen, dass sich seine Nackenhaare sträuben. Für mich persönlich sehr geil, immer wenn die Westerngitarre zum Black Metal erklingt, könnte ich niederknien.

Anspieltipps: The Thousand Tombs Of Western Promise, Reaper On The Oilfields und Black Plumes Over God's Country
Juergen S.
8.9
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