Artist: X Raiders
Herkunft: Amsterdam, Niederlande
Album: Weltschmerz ’89
Spiellänge: 38:19 Minuten
Genre: Alternative Rock, Hard Rock, Rock ’n‘ Roll
Release: 31.01.2020
Label: Suburban Records, Membran
Link: https://www.facebook.com/xraidersband/
Bandmitglieder:
Gesang – Daniel „Mr. Rectum“ Polman
Gitarre – Jeroen „Rampage Delicious“ van der Lee
Gitarre – Guus „Gustav von Shredivarius“ van Gemert
Bassgitarre – Jaco „Jackie Flawless“ de Swart
Schlagzeug – Niek „Nikki Bear“ Hubregtse
Tracklist:
- Chop Some Wood
- Meat Market
- Funeral Crusher
- Ride East
- Ice Cream Truck
- Fleshwolf
- Wasted
- Oedipus
- Train Man
- Trust Me
- Dangerzone
Bereits im Januar, also vor gut zehn Monaten, haben die Niederländer X Raiders ihr aktuelles Langeisen Weltschmerz ’89 aus den glühenden Waffenläufen gefeuert. Das Artwork begutachtet, bringt einem das Cover keine neuen Erkenntnisse, wohin die Reise grundsätzlich gehen könnte. Das Konterfei bringt einen vorsichtig in Rock ’n‘ Roll Gefilde, auf die man jedoch nicht wetten würde. Tatsächlich agieren die fünf Musiker in diesem Metier und greifen zudem alternative Rock Hooks auf, die in Old School Hard Rock Fahrwassern enden. Weltschmerz ’89 wurde live in den Wisseloord Studios aufgenommen und von Attie Bauw produziert. In knapp unter 40 Minuten gibt es elf Titel, die gerne mal aus ihrem Korsett ausbrechen wollen und mit harten, bissigen Einlagen näher am Metal liegen als am radiotauglichen Mainstream Rock.
Schmeißt man Motörhead, Turbonegro, Nashville Pussy und kleinere Formationen wie Crossplane in einen Topf, dürfte das Ergebnis auf X Raiders hinauslaufen. Mit Spielwitz versucht Daniel „Mr. Rectum“ Polman am Mikrofon einen positiven Weg einzuschlagen. Schlecht ist die Umsetzung ganz sicher nicht, trotzdem liegt viel Staub auf dem Asphalt, der nur eine ausgefahrene Spur präsentiert, über die schon diverse Acts gezuckelt sind. Überraschungsmomente bilden maximal die kernigeren Riffs, die Weltschmerz ’89 schöne Headbang-Passagen bescheren. An Selbstverständnis fehlt es dem Haufen um die beiden Gitarristen Jeroen „Rampage Delicious“ van der Lee und Guus „Gustav von Shredivarius“ van Gemert nicht- nur die Umsetzung lässt dann doch mehr Luft nach oben, als dass die Protagonisten dieses zugeben würden. Funeral Crusher oder Ride East kann man wunderbar aufführen, um die positiven wie negativen Aspekte sichtbar zu machen. Die junge Truppe braucht definitiv mehr Aufhänger, um einen eigenen Sound zu kreieren, der länger im Kopf bleibt als nur während des Konsumierens des Silberlings. Fleshwolf und Train Man haben auch gute Aspekte. Die Grundstimmung passt, alle Mitwirkenden haben Bock auf ihre Antwort auf den klassischen Rock ’n‘ Roll und gehen nicht talentfrei ins Rennen.