“Knüppel, Hammer, Max Cavalera!“
Artist: Cavalera Conspiracy
Herkunft: Belo Horizonte, Brasilien
Album: Pandemonium
Spiellänge: 51:16 Minuten
Genre: Death Metal, Thrash Metal, Groove Metal
Release: 31.10.2014
Label: Napalm Records
Link: http://www.cavaleraconspiracy.com/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Max Cavalera
Gitarre – Marc Rizzo
Bassgitarre – Nate Newton
Bassgitarre – Tony Campos (Live)
Schlagzeug – Iggor Cavalera
Tracklist:
- Babylonian Pandemonium
- Bonzai Kamikazee
- Scum
- I, Barbarian
- Cramunh?o
- Apex Predator
- Insurrection
- Not Losing The Edge
- Father Of Hate
- The Crucible
- Deus Ex Machina
- Porra
Es gibt wenige Bands, die man sich bei mir in meiner Zeit als Radio Moderator gewünscht hatte um sich so darüber kaputt zu lachen, dass ich den Bandnamen einfach nicht korrekt über die Lippen bekommen habe. Heute gehört Cavalera Conspiracy zum Standard Repertoire meiner SD-Karte, die in meinem Auto für die Unterhaltung sorgen darf. Mit dem Album Inflikted aus dem Jahr 2008 gab es bereits genug Songs, die ich heute noch immer hoch und runter hören kann. Im direkten Vergleich ist das 2011 erschienene zweite Album Blunt Force Trauma zwar auf keinen Fall auf dem Level der Debütplatte, jedoch sind Songs wie Killing Inside sicher auch für die eine oder andere Gelegenheit nicht ganz unpassend. Soviel zur Vergangenheit, jetzt will ich mal schauen, was die Familie Cavalera und ihre Freunde für die diesjährige Scheibe so alles mitgebracht haben. Wo früher immer das Bandlogo das Cover der Alben verzieren durfte, hat man bei Pandemonium mal einen Coverdesigner rangelassen um einen künstlerisch aufwendigen goldenen Panzer mit einem Totenschädel zusammen zu legen und diesen auf einen grünen Hintergrund zu legen. Ehrlich, ich habe selten ein Cover gesehen, in dem man bei jedem Blick etwas Neues entdeckt – hier ist dies der Fall. Wer Cavalera Conspiracys neuestes Werk das erste Mal hört, der sollte behutsam die Boxen aufdrehen, denn das, was hier geboten wird, ist alles andere als langsamer Groove Metal; wohl eher brettharter Thrash Metal mit Death Metal-Einlagen. Das eben erwähnte Brett zieht sich durch den gesamten Langspieler und wird nur mal selten durch einen Melodiepart – wie in Deus Ex Machina unterbrochen. Produktionstechnisch ist alles wie vermutet, die gute Abmischung und der leicht basslastige Sound passen perfekt in das Gesamtbild des Albums. Die gutturale Stimme von Max Cavalera und die sehr flott gespielten Riffs sorgen dafür, dass man wenig Zeit zum Durchatmen bekommt und man alle Songs auf jeden Fall öfters hören muss, damit man einzelne prägnante Parts heraushört. So ist zum Beispiel bei Scum ein an Slipknot erinnerndes Intro verwurstet worden und der Synthesizer in Apex Predator sind nur einige der herausstechenden Besonderheiten, die dafür sorgen sollen, dass das Geknüppel beim Durchhören nicht auf die Nerven geht. Jedoch ist dies genau die Schwachstelle, die ich an dem aktuellen Release von Cavalera Conspiracy ausmachen kann. Ebenso wie beim zweiten Release Blunt Force Trauma gehen die wenigen Highlights unter dem durchgehenden schnellen Passagen leider zu sehr unter und es wird schwer das Album absoluten Cavalera – Neulingen zu verkaufen – es sei denn man mag Musik, die sehr viel Aufmerksamkeit verlangt um verstanden zu werden.