Hangatyr – Elemente

Rau wie die Nordsee

Artist: Hangatyr

Herkunft: Thüringen

Album: Elemente

Spiellänge: 43:41 Minuten

Genre:Black/Pagan Metal

Release: 31.01.2014

Label: Metal Promotions

Link: https://www.facebook.com/derGehangene

Bandmitglieder:

Gesang – Silvio
Gitarre – Tele
Gitarre – Ali
Bass – Marco
Schlagzeug – Michael

Tracklist:

  1. Elemente
  2. Die Sprache der Zwölf
  3. Eisenwald
  4. Zwischen den Ufern
  5. Zersetzung
  6. Grimmfrost
  7. Gelobt und gejagt
  8. Sie vergessen nicht
  9. Rückzug

Hangatyr - Elemente
Um in der heutigen Zeit auf dem Musikmarkt Fuß zu fassen, reicht es oft nicht aus, ein gutes Album am Start zu haben – es sei denn, man hat sich schon einen Namen erarbeitet und einen Plattenvertrag bei einem Major Label. Besonders schwierig ist es, wenn man sich dem Black Pagan Metal verschrieben hat. Hangatyr aus Thüringen ist genau eine dieser Bands, die jetzt mit ihrem Album Elemente auch ein Stück vom Kuchen ab haben möchte.

Die Musiker von Hangatyr spielen eine Mischung aus Black Metal mit Pagan- und Viking-Einflüssen. Begonnen wird mit dem Intro Elemente, was doch recht druckvoll aus den Boxen kommt und eine gewisse Spannung und Vorfreude erzeugt. Doch genau diese wird mit Einsetzen des ersten Songs gleich zunichte gemacht bzw. verflacht total. Wo ist der Druck und die Power? Ich habe das Gefühl, dass da jemand den Regler für den Bass zurückgedreht hat und das erheblich. Die Songstruktur kann dennoch punkten, Elemente wirkt wie eine vom Sturm aufgepeitschte See. Die Gitarren haben einen sauberen aber zugleich rauen Klang und der Gesang, der komplett in Deutsch daherkommt, weiß zu gefallen. Teileweise fallen die akustischen Einspieler auf, was das Ganze etwas auflockert bzw. griffiger macht. Auf Elemente ist alles vorhanden, was man von einem Pagan Back Metal-Album erwartet, aber mehr auch nicht. Was ich auf jeden Fall hervorheben muss, ist das wirklich gelungene Artwock des Albums!

Fazit: Hangatyr müssen echt aufpassen, dass sie nicht im Einheitsbrei untergehen. Elemente ist ein gutes Album, was für ein kurzweiliges Hörvergnügen sorgt, aber so richtig will der Funke bei mir nicht überspringen. Alles wirkt auf mich wie schon mal gehört und es fehlen Innovationen, die das Werk aus der Masse abheben. Eigentlich schade, denn ich kann mir vorstellen, dass viel Herzblut in dieser Scheibe steckt. Pagan Black Metal-Fans sollten auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren. Von mir gibt es daher verdiente sieben von zehn möglichen Punkten.

Anspieltipps: Eisenwald, Grimmfrost und Rückzug
Rene W.
7
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