“Damit habe ich nicht gerechnet.“
Artist: Hang The Bastard
Herkunft: London, Großbritannien
Album: Sex In The Seventh Circle
Spiellänge: 47:30 Minuten
Genre: Sludge Metal, Doom Metal, Metal
Release: 22.09.2014
Label: Century Media Records
Link: https://www.facebook.com/hangthebastard
Produktion: Produzent: Steve Sears; Artwork: Daniel P. Carter
Bandmitglieder:
Gesang – Thomas Hubbard
Gitarre – Sam Rice
Bassgitarre, Gesang – Joe Nally
Schlagzeug – Simon Grubb
Tracklist:
- Keeping Vigil
- Morrs Tempest
- Hornfel
- The Lesser Key
- The Majestic Gathering Of Goetia
- Mist Of Albion
- Sex In The Seventh Circle
- Snake Symbol
- Absorption
- Beyond The Pale
- Sweet Mother
Eine Band, die bei einem großen Label unter Vertrag ist und dennoch so wenig von sich preisgibt. Ja, das gibt es immer wieder mal. Bei den Briten von Hang The Bastard erfährt man nur, dass sie sich im Sommer 2007 gegründet haben. Und auch das von ihnen gespielte Genre geben sie schlicht und ergreifend mit „Metal“ an, was wirklich viel zu einfach ist und doch einige verwirren könnte. So geschehen bei mir, die sich unwissend das neueste (zweite) Album Sex In The Seventh Circle des britischen Quartetts geschnappt hat, um darüber zu berichten.
Gerechnet habe ich mit, nunja, Heavy Metal oder so etwas in der Art. Aber mit Sludge/Doom bin ich doch weit daran vorbei gerattert. Schon bei den ersten Tönen, die bei Keeping Vigil erklingen, beginne ich mich zu wundern und dann erfasst es mich wie ein Güterzug in voller Geschwindigkeit – die Screams von Thomas Hubbard können einfach nicht zum Heavy Metal gehören. Schnell fügt sich das Gesamtbild zusammen: Hang The Bastard spielen doomigen Metal, der teilweise schon fast in Black Metal-Regionen schielt, sind aber durchaus auch in der Lage mit einem Kontrastprogramm zu überraschen. So geschehen zur Halbzeit des Albums beim Song Mist Of Albion, ein Stück, das ungewöhnlich seicht und psychedelisch-rockig ist. Sogar gesanglich wird hier nicht geschrien, sondern ganz harmloser Standard-Gesang eingesetzt. Wäre das Doomige etwas weniger im Vordergrund, würde mir die Scheibe noch viel besser gefallen. Die Stimme von Thomas Hubbard ist nämlich wirklich der Knaller und auch Instrumental haben es die Briten drauf, doch meistens ist mir alles ein wenig zu „lahm“, aber im Endeffekt doch viel besser als das, womit ich ursprünglich gerechnet hatte.