“Traumhaft verspielte Landschaft!“
Artist: Enslaved
Herkunft: Norwegen
Album: In Times
Spiellänge: 53:08 Minuten
Genre: Progressive Black Metal, Viking Metal, Progressive Metal
Release: 06.03.2015
Label: Nuclear Blast
Link: http://www.enslaved.no/
Bandmitglieder:
Gesang, Bass – Grutle Kjellson
Gitarre – Ivar Bjornsons
Gitarre – Arve Isdal
Keyboard, Gesang – Herbrand Larsen
Schlagzeug – Cato Bekkevold
Tracklist:
1. Thurisaz Dreaming
2. Building With Fire
3. One Thousand Years Of Rain
4. Nauthir Bleeding
5. In Times
6. Daylight
Die Norweger Enslaved sind nach drei Jahren und ihrem erfolgreichsten Album Riitiir wieder zurück. Erneut Segeln die Black Metaller unter der grün-schwarzen Nuclear Blast Flagge hinaus aufs offene Meer, um sich der Kritik ihrer neuen Stücke zu stellen. Weiterhin spielen sie eine progressive Masse aus Viking und Doom Metal kombiniert mit Death und Black Metal-Einflüssen, bei dem der Hörer durch lange und komplexe Songs geführt wird.
Wie schon bei Riitiir steht beim Einklang ein Mix aus Black und Progressive Metal im Vordergrund. Gesanglich duellieren sich permanent tiefe Growls mit feinen Clean Gesang, ohne das man diesem überdrüssig zu werden droht. Songs unter acht Minuten werden auf In Times natürlich nicht serviert und der Titeltrack schraubt sich mit über zehn Minuten wie selbstverständlich an die Spitze der Scheibe. Eine erneute Chartplatzierung in den deutschen Alben Charts in dieser Woche ist die logische Schlussfolgerung, denn die Norweger haben im Gegensatz zur letzten Veröffentlichung kaum etwas umgestellt und setzten auf ähnliche Stützen wie beim Vorgänger. Ein dichter Soundteppich türmt sich schwermütig wie ein dichter Wald vor dem Hörer auf, der, um die Schönheit erblicken zu können, erst einmal auf den höchsten Baum klettern muss. Dort angekommen traut er seinen Augen kaum, die Natur präsentiert sich als wundervolle Vielseitigkeit, die Enslaved einmal mehr auf ihrem Langeisen eingefangen hat. Frostig und zugleich zugänglich wartet all das auf einen Enslaved-Fan, was ihm seit Jahren an der Band gefällt. Eine Entwicklung, wie sie auf Ruun aus dem Jahre 2006 zu hören war, ist zwar immer noch vorhanden, aber nicht mehr so bombastisch, dass man sich nicht mehr auf In Times zurecht finden würde.