Artist: Spirit Adrift
Herkunft: Arizona, USA
Album: Divided By Darkness (Re-Issue)
Spiellänge: 41:35 Minuten
Genre: Heavy Metal, Doom
Release: 24.04.2020
Label: 20 Buck Spind
Link: https://spiritadrift.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre, Bass – Nate Garrett
Schlagzeug – Marcus Bryant
Tracklist:
- We Will Not Die
- Divided By Darkness
- Born Into Fire
- Angel And Abyss
- Tortured By Time
- Hear Her
- Living Light
- The Way Of Return
- Eyes Were Not Alive
Nachdem im Juni letzten Jahres Spirit Adrift ihr Album Divided By Darkness veröffentlicht haben, erscheint bereits am 24.04.2020 die Re-Issue. Neben einem überarbeiteten Soundbild ist die Neuveröffentlichung besonders für Vinylsammler interessant, da das Album auch als orangefarbene Pressung erscheint.
Bereits auf ihrem zweiten Album hat die Band gezeigt, dass sie ein Gespür für eingängige und melodiöse Konzepte hat, dieses hier bringt sie nun auf eine neue Ebene. Nachdem zum Anfang der Karriere noch oft Vergleiche zu Doom Metal Bands wie Pallbearer gezogen wurden, geht die Formation rund um den Multi-Instrumentalisten und Sänger Nathan Garret mit diesem Album mehr in die Richtung des klassischen Heavy Metals. Die Songs sind weniger progressiv, dafür aber straighter und auch deutlich schneller. Ansätze der doomigen Vergangenheit hört man zwar immer noch in einigen schweren Riffs, die Erinnerungen an Black Sabbath wecken, die Band präsentiert sich nun aber deutlich vielschichtiger und abwechslungsreich.
An Songs wie dem epochalen Opener We Will Not Die hört man, dass sie für das Album auch das Tempo angezogen haben. Die melancholische Trägheit des doomigen Erstlings weicht schnellen Gitarrenriffs. Zur Unterstützung wird dabei auch gerne mal auf untypische Percussion Instrumente wie Schellenkränze zurückgegriffen. Ein Highlight der Platte ist der Song Angel And Abyss. Dieser startet zunächst als doomige Ballade, entwickelt sich dann aber zu einem energievollen klassischen 80er Jahre Metal Song. Von dieser Art Songs wünscht man sich noch mehr, denn der Balanceakt zwischen den Genres baut Spannung auf und sorgt somit für einige Höhepunkte auf dem Album.
Was der Band jetzt noch fehlt, sind Hits. Es finden sich zwar viele gute Songs und eingängige Passagen auf dem Album, aber dennoch konnten Spirit Adrift dabei nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen. Einige Songs sind beim ersten Hören nicht sehr leicht zugänglich und erschließen sich dem Hörer erst beim wiederholten Hören, wodurch die Musik etwas sperrig wird. Das Album wirkt wie ein Zwischenschritt auf dem Weg zu dem Sound, den die Band spielen will, aber noch nicht gefunden hat. In gewisser Weise begleitet man Spirit Adrift hierbei auf ihrem musikalischen Weg zu sich selbst, an dem sie mit ihrem nächsten Release hoffentlich erfolgreich ankommen werden.