“Faktenkiller und Quotensieger!“
Artist: Narbeleth
Herkunft: Havana, Kuba
Album: A Hatred Manifesto
Spiellänge: 30:11 Minuten
Genre: Black Metal
Release: 16.05.2014
Label: Folter Records
Link: http://lordakkar.wordpress.com/
Bandmitglieder:
Gesang und alle Instrumente – Lord Dakkar
Tracklist:
1. Total Isolation
2. Breathing A Wind Of Hatred
3. Fuck Off!
4. Rotten To The Care
5. Land Of The Heathen
6. Posercorpse
7. Nihilistic Propaganda
8. Nyx (Urgehal Cover)
Von Narbeleth habe ich beim besten Willen noch nichts gehört, daher wird die neue Platte A Hatred Manifesto ganz unvoreingenommen in den Player geschmissen. Was dann meine tauben Ohren erreicht, ist skandinavischer Black Metal, der sich in Richtung Dark Funeral oder auch Bands wie Urgehal spielt. In einer guten halben Stunde wird ein knackiger Sound zusammengerührt, der unter anderem bei Rotten To The Core auf flinke Doublebass-Attacken setzt und sich in zügiger Spielweise wie ein tosender Sturm über das Schlachtfeld hermacht. Groovige Passagen erinnern an Bands wie Taake, die ebenfalls zwischen messerscharfen Soundwalzen griffige Headbang-Parts platzieren.
Das Interesse nach dem ersten Durchlauf geweckt, lässt mich feststellen, dass es sich bei Narbeleth um eine Formation handelt, die ausschließlich aus Lord Dakkar besteht. Hut ab: An allen Instrumenten sowie im Gesang lässt er keine Schwächen erkennen. Der nächste Nackenschlag sitzt dann gleich noch tiefer – es ist nicht nur so, das Lord Dakkar als Alleinherrscher das Zepter schwingt, sondern nicht wie erwartet aus Norwegen bzw. Schweden stammt. Wenn nicht aus dem frostigen Norden Europas, woher kommen dann diese kalten Melodien, die durch Mark und Bein gehen? Na klar, wer hätte das nicht gedacht: Aus dem sonnigen Havana auf Kuba! An Überraschungen geizt der Exot also schon mal nicht, ob es dennoch für eine hörenswerte Platte reicht, hat sich eigentlich schon im ersten Absatz fast geklärt. Immer noch leicht verwirrt komme ich auf den Standpunkt, dass Lord Dakkar alles mitbringt, um eine höllische Todesmasse für sich sprechen zu lassen. Fans der bereits angesprochenen Bands dürfen sich auf stimmige Geschwindigkeitswechsel freuen, die durch teils emotionalen Gesang aufgefrischt werden. Ob Growl oder keiffende Vocals – alles passt wie die Faust aufs Auge und setzt der wirklichen ordentlichen musikalischen Kunst noch den Stempel auf.