Abbath – Dread Reaver

25.03.2022 – Black Metal – Season Of Mist - 43:18 Minuten

Aus Norwegen zieht wieder ein kalter Wind übers Land und dieser kommt von niemand Geringem als Abbath, die im März ihr drittes Album Dread Reaver veröffentlichten. Season Of Mist steht erneut stärkend hinter der Band und bei dieser wuchtigen Platte ist das auch bitter nötig.

Wie man es von allen Bands, zumindest von einem Großteil der norwegischen Bands kennt, ist deren Black Metal einfach und brutal. Abbath kommen von diesem Pfad nicht ab, ziehen gleich zu Beginn die Reißleine und starten mit voller Kraft durch. Mit -275,15 °C wird gespielt und lässt alles im unbeschreiblichen Umkreis erstarren. Die kristallklaren Riffs brennen sich in die Haut und hinterlassen langlebige Wunden – erfrieren alles, was noch lebt. Beeindruckend finde ich es immer wieder, wie Kälte oder Wärme auf Musik übertragen werden können. Drastisch, stumpf donnert das Schlagzeug im Hintergrund und beschwört einen Eisregen, der bei einer Berührung unheimliche Schmerzen auslöst. Ganz klassisch sind die Fills aufgebaut, aber daher werden sie so unglaublich wirksam.

Aber auch der Gesang, dem wir bei Abbath seit Beginn lauschen dürfen, hält weiterhin die Stellung. Vom Gefühl her hätte ich gesagt, dass die Gesangstechniken etwas präziser geworden sind und die Screams mehr an Brutalität gewonnen haben. Generell empfinde ich das Album als härter als die Vorgänger und das freut mich tatsächlich, da es zu den Norwegern einfach extrem gut passt, zu dem Auftritt, der Aufmachung und den Hintergründen der Band sowie den Texten. Mit jedem Album wird die Band immer mehr, wofür sie steht – Selbstverwirklichung auf hohem Niveau mit drei Alben. Das sollte als Fazit ausreichend sein! Wer guten Black Metal sucht auf einem modernen, guten Niveau, ist mit Abbath definitiv gut bedient.

Hier! geht es für weitere Informationen zu AbbathDread Reaver in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Abbath – Dread Reaver
Paul M.
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