Against Evil – All Hail The King

„The Coming Of The Army Of Four“

Artist: Against Evil

Herkunft: Visakhapatnam / Indien

Album: All Hail The King

Genre: Heavy Metal

Spiellänge: 35:45 Minuten (original Album, ohne Bonusinhalte)

Release: 15.10.2018

Label: Doc Gator Records (www.docgator.com)

Link: https://www.docgator.com/releases/against-evil-all-hail-the-king/

Bandmitglieder:

Schlagzeug – Noble John
Gitarre – Shasank Venkat
Gitarre, Gesang – Sravan Chakravarthi
Bass, Gesang – Siri Sri

Tracklist:

01. Enemy At The Gates
02. The Army Of Four
03. All Hail The King
04. Stand Up And Fight
05. Sentenced To Death (feat. Jeff Loomis)
06. Bad Luck
07. We Won’t Stop
08. Gods Of Metal
09. Mean Machine

All Hail The King ist das Debütalbum der indischen Heavy Metal Band Against Evil. Erschienen ist es beim exquisiten Label Doc Gator Records. Against Evil haben sich 2014 aufgemacht, um den Heavy Metal Himmel zu erobern. 2015 machten sie zunächst mit der EP Fatal Assault auf sich aufmerksam. Diese befindet sich komplett als Bonus auf dem CD Digipack. Die CD war bisher nur in einer geringen Auflage in Südamerika und in Indien verfügbar.

Neben dem CD Digipack veröffentlicht Doc Gator Records eine edle handnummerierte 180 Gramm Vinyl, die neben dem Album die Songs War Hero und Between The Hammer And The Anvil (Judas Priest Cover) enthält.
Schon mal ein großes Lob an Doc Gator Records, dass sie das Erstlingswerk von Against Evil auch als Vinyl herausbringen.

Direkt für ihre erste Veröffentlichung haben sich Against Evil eine namhafte Verstärkung geholt. Kein Geringerer als Jeff Loomis (Arch Enemy, Ex Nevermore / Ex Sanctuary) steuert das Gitarrensolo auf dem Titel Sentenced To Death bei.

Against Evil präsentieren auf All Hail The King traditionellen Old School Heavy Metal mit Parts von Speed Metal, Thrash Metal und Power Metal. Technisch sehr ausgereift und dabei noch vorzüglich produziert.

Nach dem sehr geilen Intro Enemy At The Gates, welches mit Pferdegetrampel endet, betritt The Army Of Four vehement die Szene. Bei dem schön groovenden Song kann man sich The Army Of Four sehr gut vorstellen. Vier Reiter auf ihren Pferden. Ach, da fällt mir ein: The leading horse is white, the second horse is red ….

Mit dem Titelsong All Hail The King kommt der König eingeritten. Heavy Metal in bester Tradition. So grüßt man seinen Heavy Metal König.

Stand Up And Fight. Die vier Inder kämpfen richtig für schönen Heavy Metal. Irgendwie stimmt hier alles. Gesang, Gitarren und die treibende Rhythmusgruppe. Also reckt die Fäuste in die Höhe und Stand Up And Fight! So muss Heavy Metal in bester Tradition sich anhören.

Sentenced To Death ist sehr treibend und kommt mit unbedingter Härte rüber. Nein nicht zum Tode verurteilt. Es gibt nur eine Verurteilung: die zum Heavy Metal. Auf diesem Song hören wir auch Jeff Loomis mit einem geilen Solo. Oh mein Gott wie geil, der bekommt für sein grandioses Gitarrenspiel eine Bewährungsstrafe: er muss weiter Heavy Metal Soli spielen…

Bad Luck, Pech, dass jetzt Jeff Loomis nicht mehr zu hören ist. Aber hey, die Inder können es auch ohne ihn. Das haben sie schließlich auf den Songs vorher auf diesem Longplayer schon gezeigt. Ein sehr melodischer Refrain wohnt diesem Song inne. So schlimm kann das Pech ja nicht gewesen sein.

Die Jungs aus Indien sind als The Army Of Four überhaupt nicht zu stoppen. We Won’t Stop zeigt sie dann in einem wilden Galopp auf ihren Pferden. Entschuldigung, ich meinte auf ihren Instrumenten. Sehr beeindruckender Song mit einer gewissen Härte. Dem ist kaum etwas entgegenzusetzen. So liebe ich den Heavy Metal. Wenn die wirklich so weiter machen, sind sie echt nicht zu stoppen. Der Song ist ein einziges Trommelfeuer. Klasse Performance, bei der geile Gitarrensoli natürlich nicht fehlen dürfen. Oh Mann, dieser Song haut einen wirklich um. Ich will jetzt keine Vergleiche zu Heavy Metal Heroen machen. Hört euch den Song mal an, dann wisst ihr wen / was ich meine.

Sind The Army Of Four (Against Evil) wirklich schon Gods Of Metal, so wie es der nächste Song vermuten lassen könnte? Nun ja, ich sage es mal so: Wenn die so weitermachen, dann sind sie auf dem besten Weg dazu. Da sind sie als Inder auch richtig aufgehoben. Dort werden ja eine Menge Götter angebetet.

Ein Motorrad wird gestartet. Man hört das Knattern der Maschine, die sich entfernt. So sieht man es auch im Video. Die Mean Machine ist angeworfen. Die Jungs von Against Evil haben die Pferde gegen Motorräder gewechselt. Jetzt wird zum Schluss dann auch noch voll abgerockt. Ein Bikersong, bei dem ein toller Groove drunterliegt.

Wären diese vier Jungs in Europa ansässig, könnte ich mir vorstellen, dass sie in aller Munde wären und auf fast jedem Open Air ihre Riffs und Hooks rausschleudern würden. So weit ist Indien jetzt ja auch nicht weg. Daher meine Bitte an die Konzertveranstalter: Holt sie zu uns rüber, ihr werdet es nicht bereuen.

Doc Gator Records haben da mit der Veröffentlichung des Erstlingswerkes von Against Evil etwas Großartiges gemacht. Ich denke mal, dass sich diese Entwicklungshilfe sowohl für Against Evil als auch für Doc Gator Records auszahlen wird. Ihr solltet die Scheibe am Besten direkt bei Doc Gator Records bestellen (www.docgator.com).

Fazit: Die Jungs von Against Evil haben es mit ihrem Erstlingswerk All Hail The King wirklich drauf. Erstklassiger Heavy Metal in Tradition von Iron Maiden und Judas Priest mit einer Brise frischer Power wird geboten. So erfrischend klang schon lange keine neue Heavy Metal Band mehr. Das Album ist sehr sauber produziert, ohne dass man ihm durch den Schliff das Raue genommen hat. Die vier Jungs zeigen den alten Hasen, wie man Heavy Metal macht. Für mich sind sie ganz klar The Army Of Four, wie der Songtitel auf ihrem Album es schon sagt!

Anspieltipps: Stand Up And Fight, Sentenced To Death, We Won't Stop
Juergen S.
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