Amputate – Dawn Of Annihilation

Portugiesisch-schweizerisches Konglomerat im Death Metal Rausch

Artist: Amputate

Herkunft: Schweiz

Album: Dawn Of Annihilation

Spiellänge: 34:04 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 14.10.2022

Label: Massacre Records

Link: https://www.facebook.com/amputateofficial

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Tom Kuzmic
Gitarre – Numo Santos
Bassgitarre – Roger Merki
Schlagzeug – Max Grinder

Tracklist:

  1. Plague Upon Plague
  2. Asphyxiation
  3. Feeding On Thee
  4. Agonizing In Terror
  5. Conquering Thy Flesh
  6. When The Sun Turns Black
  7. Dawn Of Annihilation
  8. Buried By Ashes

Amputate ist eine internationale Death Metal Band aus der Schweiz. Gegründet wurde die Band im Jahre
2011 und zog später in die Schweiz um. Die aktuellen Mitglieder verfügen über jahrzehntelange
Erfahrung und bringen ihren einzigartigen Geschmack mit ein. Ein Demo, eine Split und zwei EPs kamen schnell auf den Markt, bis man dann 2016 das Debütalbum namens Tortura Macabra raushaute. Dann hörte man erst einmal nicht so viel von ihnen, zumindest an der Veröffentlichungsfront hielt man sich zurück. Ein Deal mit Massacre Records wurde ergattert und nun folgt das zweite Album.

Die Befürchtungen, dass es sich hier um ein weiteres Slam Death Metal Album handelt, hat sich zum Glück nicht bestätigt. Zwar fängt der Opener Plague Upon Plague langsam, drückend und groovig an, geht dann aber in die Vollen und es wird überwiegend geballert, wobei eine technische Note durchaus vorhanden ist. Die Growls und die Screams passen ins Gesamtgeschehen. So ballert und knattert man ordentlich durch das Gebälk und hat die eine oder andere Tempoverschärfung im Gepäck. Macht Laune und so richtig geil wird es dann nach ca. 2:10 Minuten. Kurz vom Tempo runter, Drumanschläge, Gitarrenvorspieler und dann feinstes Riffing mit geilen Blastbeats. Fett. Der nachfolgende Groove kommt einfach nur geil und das melodische Lead erledigt dann den Rest. Wow. Nimmt mich sofort mit auf die Reise. Selbst das verspielte Solo gefällt mir. Kurzes Basssolo und dann noch einmal alles kurz und klein ballern. Das ist was für meine Ohren.

Der Nachfolger Asphyxiation macht gnadenlos weiter. Wieder wird auf hohem Niveau geknüppelt, ohne dabei gewisse Entspannungspausen mit einzubauen. Das technische Momentum kommt natürlich auch nicht zu kurz. Auch hier wird ein geiler Part mit eingebaut und in der Mitte groovt man wie Cannibal Corpse. Schöne Tempoverschärfungen und geile Riffs bestimmen den Alltag. Auch der dreckige Gesang kommt ganz geil, das nachfolgende Solo ist mir aber dann ein wenig zu viel. Dieses zieht sich auch ein wenig. Natürlich kommt man noch einmal zum Wesentlichen zurück. Man baut einen stockenden Part auf und holt dann zum finalen Endschlag aus. Der Blastbeat muss regieren.

Groovig geht es weiter, zumindest zu Beginn von Feeding On Thee. Kurze Tempoverschärfung und dann ab ins schnelle Midtempo. So geht es hin und her. Hier zeigt man sich von der groovigen Seite. Diese ist aber weder 08/15 noch drucklos. Liegt auch an der guten Produktion. Der Song zieht sich zwar ein wenig, macht aber Laune, vor allem in dem groovigen Sektor. Feeding On Thee hat einen Refrainpart und diesen kann man herrlich mitgrölen. Ein kleiner Cannibal Corpse Part und ein melodisches Solo gibt es gratis dazu.

Macht richtig Laune, was die Burschen hier abliefern, denn neben dem ganzen Geballer gibt es immer wieder Tempoverschleppungen bzw. Tempoänderungen und es werden echt gute Ideen und Riffs verarbeitet, wie z.B. am Anfang von Agonizing In Terror. Gleich in die Vollen. Gefangene machen, nee, dafür ist diese portugiesisch-schweizerische Verbindung nicht gemacht worden.

Warum man zwei Instrumentalstücke verwendet, ist mir zwar ein Rätsel, aber auch diese Stücke kommen ganz gut.

Der Namensgeber Dawn Of Annihilation überzeugt dann auf ganzer Linie. Nach einem verspielten und schon beinahe verträumten Anfang (okay, aus Sicht eines Death Metal Fans geschrieben), gibt es ordentlich etwas auf die Omme. Danach nimmt man das Tempo heraus und gibt sich ganz dem Riffing hin. Dieses kann absolut überzeugen, zumal Drummer Max den ganzen Spaß sehr geil betont. Die sceamigen Vocals klingen teilweise ein wenig nach Tardy. Danach gibt es wieder etwas auf die Glocke, bevor man dann das Tempo wieder herausnimmt. Der ganze Song klingt absolut bedrohlich.

Textlich geht es um die Auslöschung der menschlichen Rasse durch eine übermächtige und bösartige künstliche Intelligenz. Der Soundtrack dafür klingt ganz ordentlich.

Amputate – Dawn Of Annihilation
Fazit
Wer auf guten und brutalen Death Metal abfährt, sollte dieses Album mal anchecken. Knatternde Drums, fette Gitarrenriffs, gute Ideen und wilde Gitarrensoli, die meines Erachtens an einigen Stellen ein wenig ausarten, bestimmen den musikalischen Alltag.

Anspieltipps: Plague Upon Plague und Dawn Of Annihilation
Michael E.
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