Weil immer noch die Ruhe vor dem Sturm im (Vor-) Weihnachtsgeschäft ist, kann ich noch einmal zurück in die Kiste der liegengebliebenen Alben. Bisweilen fische ich da sehr oft in den dunklen Ecken. Dieses Mal ist es ein sehr atmosphärischer, dunkler Diamant.
Auf den schwarzen Flügeln des Raben überquere ich die Alpen und lasse mich ich Österreich nieder. Dort haben die fünf Musiker Morgoth (Gesang), M.E. Sargoth (Schlagzeug, Gitarre), Hybreos (Gitarre, Synth), M.Zanesco (Gitarre) und P.P.Lps (Bass) bereits im März dieses Jahres unter ihrem Bandnamen Asphagor ihre neue Scheibe Pyrogenesis herausgebracht. Das Album der Tiroler ist über das Label MDD Records als CD und in einer aufwendigen CD Box erhältlich. Über die Bandcampseite von Asphagor ist es auch in äußerst geringen Auflagen als Orange Marble Vinyl (80 Stück) und als Black Vinyl (100 Stück) erhältlich.
Pyrogenesis ist das vierte Album der seit 2007 existierenden Tiroler Black Metaller Asphagor und folgt dem 2018 veröffentlichten, hochgelobten Cleansing. Das Quintett Asphagor steht für einen modernen melodischen Black Metal, dabei werden äußerst raffinierte technische Feinheiten präsentiert. Zudem ist das Album sehr stark und klar produziert.
Ich würde so weit gehen und behaupten, dass Asphagor sich überhaupt nicht an Genregrenzen halten, sondern es verstehen, einen progressiven und rockigen Einschlag in die Songs einzubringen. Der Titeltrack Pyrogenesis unterstreicht meine Aussage doppelt dick. The Summoning weist für mein Verständnis sogar jazzig verspielte Elemente auf.
Auf Pyrogenesis gibt es keinen Black Metal Einheitsbrei, die Tiroler verstehen es, geschickt ihre Düsternis in verschiedenen Facetten und auch Tempi mit großartigen Melodien das Licht der Welt erblicken zu lassen. Besonders hervorheben möchte ich auch noch den kehligen Klargesang von Fronter Morgoth, der sich ebenfalls stark von den typischen Black und Death Metal Kehlen abhebt. Pyrogenesis ist eine wirklich tolle Scheibe geworden, ein richtiges schwarzes Kleinod aus den Alpen. Die Band muss ich doch unbedingt einmal live sehen!
HIER! geht es für weitere Informationen Asphagor – Pyrogenesis in unserem Time For Metal Release-Kalender.
