Blues Pills – Blues Pills

“Sowas passt immer!“

Artist: Blues Pills

Herkunft: Örebro, Schweden

Album: Blues Pills

Spiellänge: 42:47 Minuten

Genre: Blues, Rock, Soul

Release: 25.07.2014 (EU); 05.08.2014 (Rest)

Label: Nuclear Blast Records

Link: http://www.bluespills.com/index.php/de-DE/

Bandmitglieder:

Gesang – Elin Larsson
Gitarre – Dorian Sorriaux
Bassgitarre – Zack Anderson
Schlagzeug – Cory Berry
Tracklist:

  1. High Class Woman
  2. Ain’t No Change
  3. Jupiter
  4. Black Smoke
  5. River
  6. No Hope Left For Me
  7. Devil Man
  8. Astralplane
  9. Gypsy (Chubby Checker cover)
  10. Little Sun

Blues Pills - Blues Pills

Nichts ist ewig und nichts ist vergänglicher als das Ende einer Musikära. Die 70er haben so viele unserer aktuellen Bands geprägt. Dass seit wenigen Jahren eine neue Welle der 70s Rock Bands die Roster der High Class Labels füllt, ist nach Gruppen wie Orchid, Kadavar, High Spirits, Märvel, Vintage Caravan oder The Graviators nichts neues mehr. Doch erstaunt bin ich noch immer, wenn ich höre, dass der alte Stil – der von Black Sabbath, Warlock, Deep Purple und Co. – auch heute noch so gut funktioniert.

Mit Blues Pills bringen die gleichnamigen Schweden nun ihr erstes Album unter dem Label Nuclear Blast Records auf den Markt. Das bedeutet entweder, dass wir es hier mit einer sehr guten Band zu tun haben, oder dass die Jungs und das Mädel ein wenig Vitamin B hatten.

Beim ersten Reinhören in die Debütplatte wird klar, dass das psychedelisch wirkende Cover genau das verkörpert, was ein Käufer mit der CD erwirbt – zehn satte Songs, die 100% den Flair der 70ern verkörpern. Stimmtechnisch ist Sängerin Elin Larrson sehr Soul-lastig und keinesfalls rockig, was jedoch absolut kein ein Nachteil ist, denn durch die Soul-Einflüsse verdrängt sie so manch eine Genregröße in Abwechslungsreichtum von der Spitze.

An den Saiten ist man klar und ohne Distorsion geblieben. So unterstreicht man nicht nur die Zeit, die man vertritt, sondern mit den sequenziell eingesetzten Hall und Synthesizer Backgrounds bringt man den Hörer so auch in eine Art Trance, die die gesamte Spielzeit nicht abreißen will.

Highlights sind für mich die psychedelisch angehauchten Songs No Hope Left For Me und das zum Träumen anregende Abschlusslied Little Sun.

 

Fazit: Warum nicht vor drei Jahren, wo man bereits die ersten Töne von Euch gehört hat? Meiner Meinung nach setzen Blues Pills zusammen mit Kadavar zwei Meilensteine des Genres. Jedoch wäre das gleichnamige Debütalbum bei Beginn der Welle noch viel fetter eingeschlagen und damals wäre noch keine Gefahr gewesen evtl. in der Masse der Bands in diesem Bereich unterzugehen. Naja, man muss damit arbeiten, was man nun hat und nicht mit dem, was man hätte haben können. Blues Pills bringen ein geniales Debüt auf den Markt und ich denke, dass Songs wie High Class Woman, No Hope Left For Me oder River perfekt dafür gemacht sind einen Massenmarkt zu bedienen. Jeder, der mit Woodstock, VW Bullys, „Atomkraft, Nein Danke!“ und Schlaghosen nichts anfangen kann, der wird zum Glück bereits vom Cover des Albums abgeschreckt. Wer aber auf 70er Rock steht, sollte bei dieser Platte ganz klar zugreifen!

Anspieltipps: No Hope Left For Me, High Class Woman und Little Sun
Kai R.
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