Bonfire – Fistful Of Fire

Trifft eine Faust voll Feuer auf Bonfires neuestes Werk zu?

Artist: Bonfire

Herkunft: Ingolstadt, Deutschland

Album: Fistful Of Fire

Spiellänge: 53:05 Minuten

Genre: Hard Rock

Release: 03.04.2020

Label: AFM Records/Soulfood

Link: http://www.bonfire.de/

Bandmitglieder:

Gesang – Alexx Stahl
Gitarre, Background Gesang – Hans Ziller
Gitarre, Background Gesang – Frank Pané
Bassgitarre, Background Gesang – Ronnie Parkes
Schlagzeug – André Hilgers

Tracklist:

  1. The Joker
  2. Gotta Get Away
  3. The Devil Made Me Do
  4. Ride The Blade
  5. When An Old Man Cries
  6. Rock’n’Roll Survivors
  7. Fire And Ice
  8. Warrior
  9. Fire Etude
  10. Breaking Out
  11. Fistful Of Fire
  12. The Surge
  13. Gloryland
  14. When An Old Man Cries (Acoustiv Version)

Bonfire, seit 2016 in dieser Formation unterwegs, legen mit Fistful Of Fire das dritte Album in vier Jahren auf und können an das starke Vorgängeralbum Temple Of Lies anknüpfen. Waren die beiden Vorgänger, Byte The Bullet und das angesprochene Temple Of Lies, schon geprägt von Alexx Stahls Gesang, greift der neue Longplayer dies eindrucksvoll auf und dazu gesellt sich nun auch noch eine generelle, härtere Ausrichtung.

Der rein instrumentale Opener The Joker wird zunächst von Panflöten ähnlichen Klängen dominiert. Dazu gibt’s eine akustische und elektrische Gitarre der Herren Ziller und Pané und so steigert sich das zum fast nahtlos anschließenden Gotta Get Away. Alexx Stahl steigt in das Geschehen ein und zeigt, weshalb er 2016 den Vorzug vor Michael Bormann erhielt. Seit den letzten drei Bonfire Platten macht er am Mikro eine gute Figur und auch hier kann er gänzlich überzeugen. So zeigen die folgenden Tracks ebenfalls keine Schwäche beim Gesang auf. Dazu kommt eine der Band guttuende Härte. Die Gitarren sind etwas aggressiver und auch die Rhythmustruppe trumpft mit mehr Druck auf. The Devil Made Me Do und das sehr eingängige Ride The Blade zeugen von diesem Stil. Danach folgt mit When An Old Man Cries eine waschechte Ballade, die zum Glück nicht so kitschig ist. Sehr schönes Zusammenspiel der beiden Leadgitarrenschwinger mit ihrem Sänger.

Dann wird es wieder rockiger. Rock ’n‘ Roll Survivor, eine einfache Hardrock Nummer, welche die Karriere von Hans Ziller musikalisch widerspiegeln soll, dürfte live durch den Refrain gut zum Mitgrölen herhalten. Ansonsten eher mittelmäßige Kost, die bereits als Single ausgekoppelt wurde. Da hätte es, meiner Meinung nach, bessere Songs auf der Scheibe gegeben. Immerhin beweisen Pané oder Ziller oder beide, ich kann sie auf Platte nicht auseinanderhalten, dass sie gute Soli können. So geht es munter weiter. Auch die nächsten Tracks weichen von der angesprochenen Grundhärte nicht ab und liefern auch immer wieder gute Melodiebögen, wie in dem hervorragendem Warrior oder in Breaking Out zu hören ist. Das sehr kurze Fire Etude ist ein Instrumentalstück, bei dem beide Axe-Men mal wieder ihre Virtuosität zeigen dürfen. Mit dem Titeltrack Fistful Of Fire geht es im bunten Reigen weiter. Hier wird auf ein gutes Riff gesetzt und das zieht sich durch den gesamten Song durch. Dazu kommt ein ordentlicher Refrain, der auch wieder zum Bangen und Fäusterecken gut geeignet ist. Der vorletzte Song, eingeleitet durch The Surge, ist das grandiose, schnelle und im Gehörgang verweilende Gloryland, das zeigt, Bonfire gehören noch lange nicht zum alten Eisen. Der Vinylfan kommt leider nicht in den Genuss des Tracks, denn auf der schwarzen, in diesem Fall gelben Rille, endet es bereits mit Fistful Of Fire. Als letzter Song, ob als Bonus beim Digi Pack oder auch auf der normalen CD ist nicht ersichtlich, gibt es noch eine akustische Version von When An Old Man Cries, die mir noch besser gefällt, als die elektronisch verstärkte. Anbei noch das neueste Video der Ingolstädter.

Bonfire – Fistful Of Fire
Fazit
Bonfire zeigen, dass sie noch nicht im Rentenalter sind. Nach dem überaus starken Temple Of Lies kommt ein weiteres gutes Album mit einer gewissen Portion zusätzlicher Härte. Auf der Scheibe befinden sich eine hohe Zahl an eingängigen Hardrock und Melodic Rock Nummern die eindeutig überwiegen. Dabei fällt der eine oder andere nicht ganz so überzeugende Song nicht wirklich ins Gewicht, findet aber bei der Bewertung schon Gehör - aber insgesamt ist in dieser Faust genügend Feuer.

Anspieltipps: Ride The Blade, When An Old Men Cries und Gloryland
Kay L.
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