Cannibal Corpse – Red Before Black

“Death Metal Kings 2017“

Artist: Cannibal Corpse

Herkunft: Florida, Vereinigte Staaten

Album: Red Before Black

Spiellänge: 46:00 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 03.11.2017

Label: Metal Blade Records

Link: http://cannibalcorpse.net/

Produktion: Mana Studios, Florida von Erik Rutan (Hate Eternal, Goatwhore)

Bandmitglieder:

Gesang – George „Corpsegrinder“ Fisher
Gitarre – Pat O‘Brien
Gitarre – Rob Barrett
Bassgitarre – Alex Webster
Schlagzeug – Paul Mazurkiewicz

Tracklist:

  1. Only One Will Die
  2. Red Before Black
  3. Code Of The Slashers
  4. Shedding My Human Skin
  5. Remaimed
  6. Firestorm Vengeance
  7. Heads Shoveled Off
  8. Corpus Delicti
  9. Scavenger Consuming Death
  10. In The Midst Of Ruin
  11. Destroyed Without A Trace
  12. Hideous Ichor

Da sind sie wieder, die „Kannibalen“ aus Florida, die auch nach mittlerweile fast 30-jährigem Bandbestehen konstant alles in Grund und Boden walzen. Die Formation rund um „The Neck“ George „Corpsegrinder“ Fisher liefern jedes Mal ohne Ausnahmen ab – und das soll sich auch bei ihrer neusten Veröffentlichung nicht ändern. Obwohl sich ihre Musik mit der Zeit immer etwas weiterentwickelt und sich immer etwas mehr von dem stumpfen Death Metal ihrer Anfänge distanziert hat, sind Cannibal Corpse für mich immer noch die brutalste Formation ihres Genres. Mit Red Before Black und Erik Rutan an ihrer Seite scheint sich dies auch nach A Skeletal Domain nicht geändert zu haben. Im Gegenteil hat man sogar den Eindruck, dass sich ihr Sound noch mehr gefestigt hat.

Angefangen mit Only One Will Die setzen die Jungs erste Zeichen, denn das Gitarrenduo Pat O’Brien und Rob Barret versteht, wie man Groove und Speed miteinander vermischt. Auch die bereits zuvor veröffentlichte Single Red Before Black spiegelt alles das wieder, was Cannibal Corpse ausmacht. Der eine oder andere mag vielleicht denken „Das ist doch nichts Neues“ und ist wohlmöglich auch von den CC typischen Songtexten bestehend aus Gore und Horror nicht mehr ganz so entsetzt, wie er es zu früherer Stunde einmal war, doch das möchte man im Jahre 2017 auch gar nicht. Cannibal Corpse haben ihren Platz gefunden und möchten sich keinesfalls neu erfinden.  Trotz all dem bringen sie immer wieder neue Ideen mit ein und entwickeln sich stets weiter, ohne dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren.

„We’re always looking for ways to move our sound forward while maintaining the style we’ve developed over the years,“ sagte Bassist Alex Webster einmal in einem Interview. „I think we managed to do that with Red Before Black – it has some new ideas, but you’ll also hear things on this album that would sound at home on our earlier releases. We want to grow as a band while staying true to our roots.“

Das ist es, was sie von anderen Genrekollegen abhebt und sie als absolute Death Metal- Spitze ausmacht. Mit Songs wie Shedding My Human Skin, Remaimed oder Heads Shoveled Off, schaffen Cannibal Corpse es mit Groove, Melodie und Mr. Fishers brachialem Gesang einen hohen Wiedererkennungswert in ihren Songs einzubauen, ohne auch nur einen Hauch an Härte zu verlieren. Wo man bei vielen Genrekollegen nicht mal genau weiß, wann eigentlich ein Song zu Ende ist und wann ein anderer anfängt, erkennt man hier ganz klare Strukturen, untermauert von den Rhythmusspezialisten Alex Webster und Paul Mazurkiewicz.

Man sollte das Quintett eigentlich bewundern, denn wer auch nach so langer Zeit im Business an und für sich noch nie mit einem Album enttäuscht hat und stets für neue Bands der härteren Gangart eine solch große Vorbildfunktion darstellt, hat auf jeden Fall von meiner Seite großen Respekt verdient. Stücke wie Firestorm Vengeance oder Corpus Delicti werden auf der kommenden Tour sicherlich den einen oder anderen Nacken zum brechen kriegen (außer natürlich Corpsegrinder‘s himselfs) und sollten auch in keiner aktuellen Playlist fehlen.

Fazit: Was soll ich hier noch sagen? Cannibal Corpse haben es eben noch nie geschafft ein Album oder gar einen Song zu veröffentlichen, der nicht wenigstens das Prädikat „gut“ verdient hat. Auch auf Red Before Black gibt es nichts zu meckern und man hat sich mit Erik Rutan jemanden ins Boot geholt, der aufgrund seiner Erfahrung den Death Metal bestens versteht. Dadurch wurde gemeinsam ein Sound erschaffen, der besser nicht hätte sein können. „Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss“ - und somit setze ich Red Before Black die Krone des Death Metal Jahres 2017 auf.

Anspieltipps: Shedding My Human Skin, Remaimed und Code Of Slashers
Julian N.
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