Civic Soma – Hybris

“Setzen den ersten Stein aufs Spielfeld!“

Artist: Civic Soma

Herkunft: Hamburg, Deutschland

Album: Hybris

Spiellänge: 56:10 Minuten

Genre: Psychedelic Rock, Progressive Rock, Rock

Release: 21.09.2018

Label: Boersma Records

Link: https://www.facebook.com/civicsoma/

Bandmitglieder:

Gesang – Marc Borchert
Gitarre – Martin Schulz
Bassgitarre – Arne Horstmann
Keyboard – Simon Vincenz Schmitz
Schlagzeug – Marc Rinderspacher

Tracklist:

  1. Overture
  2. Riddled
  3. Pawn Takes Pawn
  4. Ataraxium
  5. Deserted
  6. Answers
  7. Cosmic Office Of Coincidence
  8. Soma Berenices

Civic Soma aus Hamburg setzten im September mit ihrem Debütalbum Hybris eine erste musikalische Duftnote. Die Story bringt den Konsumenten in eine Geschichte verfeindeter Krieger, die in einer Stunde Spielzeit verschiedene Ebenen durchlaufen. Der Zweifel am Glauben, fast tödliche komatöse Zustände und immer wieder einen bösartigen Gott im Nacken arbeiten sie sich durch acht Songs, die zusammen mit Boersma Records gepresst wurden. Das Artwork ziert den Phönix aus der Asche, der im Kosmos durch das weite All wandelt, und rundet alleine schon rein optisch das Konzept der fünf Norddeutschen ab.

Den ersten Stein auf der glatten Oberfläche setzt das Intro Overture gemeinsam mit dem ersten Titel Riddled. Die Konturen werden geschaffen und es entsteht ein moderner, spaciger Rock, der nicht vergisst, wie der Psychedelic Rock bzw. Progressive Rock vor Jahrzehnten entstanden ist. Ehrlich und zielstrebig werden die liebevollen Muster miteinander verstrickt. Im Mittelpunkt Marc Borchert der auch gesanglich versuchen muss das Hier und Jetzt mit der Vergangenheit zu kombinieren. Dieses gelingt ihm, wie ich finde, ohne Probleme und er setzt auf dem Ganzen noch ein Schlag Qualität obendrauf. Die Retrowelle, die immer noch nicht stoppen will, spielt den noch frischen Civic Soma in die Karten. Vor zehn bzw. fünfzehn Jahren hätte man damit noch arge Probleme bekommen. Heute stehen Gruppen wie Kadavar, The Vintage Caravan, Gold oder auch instrumentale Formationen wie Atoma hoch im Kurs. Übers Aussterben der Old School Rock Musik muss man jedenfalls keine Sorgen haben. Die 70er leben und Civic Soma sorgen für eine weitere Gruppe, die man ruhig mal wirken lassen darf. Schwerelose Sequenzen gleiten in wirbelnde Elemente, die den Hörer imponieren sollen. Einfache Handschriften werden von Soli unterstrichen und offenbaren, dass die Deutschen ihre Hausaufgaben gemacht haben. Ein gesundes Grundgerüst wird aufgefrischt, dabei entstehen Stücke wie Deserted oder Cosmic Office Of Coincidence, die man schnell laut aufdrehen möchte.

Fazit: Nach ganz oben fehlt noch eine Portion, das möchte ich gleich sagen trotz der bislang positiven Worte. Das Debüt macht aber einen sehr guten Eindruck und ohne Probleme schafft es Hybris, sich für mehrere Durchläufe im Abspielmedium zu qualifizieren. Hört am besten mal rein, wenn ihr auf Psychedelic Rock steht, der fest im Progressive-Rock Sattel sitzt.

Anspieltipps: Riddled und Deserted
Rene W.
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