Cold Years – Goodbye To Misery

„You can do it. You can fight for it. You can have anything you want, you just have to work hard and keep your head on the ground.“

Artist: Cold Years

Herkunft: Aberdeen, Schottland

Album: Goodbye To Misery

Spiellänge: 40:00 Minuten

Genre: Punk Rock

Release: 22.04.2022

Label: Inside Job/MNRK

Link: http://www.facebook.com/coldyearsband

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Ross Gordon
Gitarre – Finlay Urquhart
Bass – Louis Craighead
Schlagzeug – Fraser Allan

Tracklist:

  1. 32
  2. Britain Is Dead
  3. Goodbye To Misery
  4. Headstone
  5. Jane
  6. Home
  7. Never Coming Back
  8. Wasting Away
  9. Say Goodbye
  10. Kicking And Screaming
  11. Jackknife
  12. Control

Die schottische Band Cold Years um Sänger Ross Gordon wurde 2014 gegründet. Das erste Album Paradise entstand 2020, nun folgt bereits zwei Jahre später das Folgewerk Goodbye To Misery. Zwölf Songs, verteilt auf nur 40 Minuten Spielzeit, lassen auf kurze, knackige Stücke hoffen.

32 beginnt mit sehr ruhigem a cappella und ich bin beeindruckt von der Stimme, aber auch davon, wie sehr es mich berührt. Dann setzen die Kollegen an den Instrumenten ein und es wird schnell und laut und fast wütend und passt doch super dazu. Wirklich ein schönes, rockiges Stück. Britain Is Dead geht gleich gut los und man hat das Gefühl, die Band verarbeitet hier ihre ganze Enttäuschung und Wut auf ihr Heimatland und die Fehlentscheidungen der Landesoberhäupter. Nicht ohne Grund endet das Stück dann wohl auch mit einer Luftschutzsirene. Mit Goodbye To Misery folgt der Titelsong des Albums. Es beginnt sehr pop-rockig, legt dann aber schnell an Tempo zu und ich denk direkt, dass es irgendwie radiotauglich ist. Ich muss sagen, mir gefällt das hier bislang wirklich gut. Sowohl die Bandbreite des Gesangs von ruhig zu laut, von sanft zu wütend, als auch die Begleitung durch die Band. Es ist eine gute Mischung, die nicht langweilig wird, nicht zu speziell ist, aber doch gut rockt. Dabei bleibt der Gesang immer im Vordergrund und nimmt den Sound irgendwie mit sich. Headstone ist noch ein ganzes Stück punkiger und macht Spaß, mahnt aber gleichzeitig davor, es mit dem Feiern nicht zu übertreiben. Tatsächlich gibt es in der Bandinfo zu jedem Stück einen kleinen Text, in dem die Hintergründe erklärt werden. Ich finde das sehr sympathisch und nah dran. Jane ist ein toller Punksong und erinnert mich ein bisschen in Richtung Green Day. Home ist eine Liebeserklärung an Aberdeen, die Heimatstadt, die eigentlich tot zu sein scheint, aber trotzdem Heimat bleibt. Die Hälfte des Albums ist um und ich bin wirklich zufrieden. Sehr abwechslungsreiches rockiges Ding. Never Coming Back und Wasting Away sind dann zwei Stücke, die durch die Pandemie entstanden sind und die verwirrten Gefühle bearbeiten, die wir wohl alle während dieser Zeit hatten und haben. Beide Songs sind absolut tanztauglich. Während eines Reviews versuche ich mir immer auch vorzustellen, wie ich die Stücke wohl live vor der Bühne fände und hier bekomme ich definitiv Lust, es auszuprobieren. Es fühlt sich nach einer großen Party an. Die letzten Stücke des Albums bieten dann nichts großes Neues mehr.

Cold Years – Goodbye To Misery
Fazit
Was sich durch das ganze Werk zieht, ist ein rockig-punkiger Sound und viel Abwechslung sowie kräftiger, aber angenehmer Gesang und mir gefällt sehr die Aussage der Songs. Es geht um Kraft sammeln, aufstehen, kämpfen und weitermachen. Ein solides Rockalbum und ich bin gespannt, ob ich sie mal irgendwo live sehen werde. Macht bestimmt Spaß!

Anspieltipps: 32, Headstone und Control
Alex D.
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