Corrosion Of Conformity – No Cross No Crown

“Gehen ihren ganz eigenen Weg!“

Artist: Corrosion Of Conformity

Herkunft: Raleigh, USA

Album: No Cross No Crown

Spiellänge: 50:54 Minuten

Genre: Hard Rock, Sludge, Southern Rock, Stoner Rock

Release: 12.01.2018

Label: Nuclear Blast

Link: https://www.facebook.com/corrosionofconformity/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Pepper Keenan
Gitarre – Woodroe Weatherman
Bassgitarre, Gesang – Mike Dean
Schlagzeug, Gesang – Reed Mullin

Tracklist:

  1. Novus Deus
  2. The Luddite
  3. Cast The First Stone
  4. No Cross
  5. Wolf Named Crow
  6. Little Man
  7. Matre’s Diem
  8. Forgive Me
  9. Nothing Left To Say
  10. Sacred Isolation
  11. Old Disaster
  12. E. L.M
  13. No Cross No Crown
  14. A Quest To Believe (A Call To The Void)

Die amerikanische Gruppe Corrosion Of Conformity wurden zu Beginn der Achtziger vom Gitarristen Woody Weatherman gegründet, der damals gerade einmal 15 Jahre alt war. Dieser gehörte zu jenen Künstlern, die zwischen Metal und Punk nicht grundsätzlich Spannungen sahen, sondern versuchte, beides auf einen optimalen, gemeinsamen Nenner zu bringen. Über 30 Jahre später und zehn Studioalben weiter steht mit No Cross No Crown das elfte Werk seit gut drei Wochen bei allen Plattendealern in den Regalen. Dabei knacken die vier Hard Rock, Sludge, Southern Rock bzw, Stoner Rock Musiker in den USA, UK und der Schweiz die Top 100 der Charts. Ganz soweit vorgedrungen waren Sänger Pepper Keenan und Co. bei uns in der Republik nicht. Über Nuclear Blast haben Corrosion Of Conformity die neuen vierzehn Kraftakte eingespielt, die an der magischen Stunden Marke kratzen.

Nach dem Intro Novus Deus mit Herzschlagfeeling schickt No Cross No Crown den Titel The Luddite auf die Rillen des Abspielmediums. Ein dichter Brei aus Southern Rock, Stoner Metal, Doom und Sludge dringt kraftvoll in die Ohren. Schon früher hat Woodroe Weatherman gerne Thrash Metal mit Punk Attitüden versehen und dabei nie einen stampfenden Rockstiefel außer Acht gelassen. Düster treiben die Riffs abgestorbene Wüstenpflanzen über den kargen Untergrund. Der kalte Wüstensand bei Nacht knistert unter den Füßen, während Corrosion Of Conformity kompromisslos die Instrumente zum Schwingen bringen. Die Aufmachung der Männer aus Raleigh bleibt spannend. Refrains greifen in wüste wie wilde Attacken, ohne zu brutal den Hörer finsterer Rockklänge zu verscheuchen. Rock, Punk und Metal in einem Atemzug zu nennen ist meist selten möglich – bei Stücken wie Cast The First Stone, Little Man, Forgive Me oder Old Disaster bekommt man genau diese drei Lebenseinstellungen auf einem Knopfdruck serviert. Mit Punk Attitüden verbinden viele Menschen eine bunte Bewegung mit einer negativen Einstellung zu allem, was gesellschaftsfähig ist. Ganz so darf man dieses bei dieser Platte nicht in Einklang bringen – vielmehr geht es um die gesellschaftskritische Haltung, und nicht den permanenten Zwang orthodoxe Wege beim Songwriting zu gehen. Zwischensequenzen wie No Cross, Matre’s Diem und Sacred Isolation heben den Spannungspegel. Einnehmend haben alle direkten Zugriff auf die Kehle des Konsumenten und drücken diese nach Belieben zu. No Cross No Crown bleibt daher auch nach mehreren Durchläufen in sämtlichen Muskeln des Körpers hängen.

Fazit: Corrosion Of Conformity gehen seit jeher ihren ganz eigenen Weg und das ist auch gut so. Mit No Cross No Crown wartet ein weiterer Output auf eure Anlagen, um die Grundmauern eurer Immobilie auf Erdbebensicherheit zu überprüfen. Einen Stein auf dem anderen lässt dieser Bastard aus düsteren und walzenden Rockeinschlägen nicht.

Anspieltipps: Forgive Me und No Cross No Crown
Rene W.
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