Crepitus – King Of Lies

No more Lies, only Rock and Metal

Artist: Crepitus

Herkunft: Ransbach-Baumbach, Deutschland

Album: King Of Lies

 Genre: Metal, Hard Rock, Heavy Metal

Spiellänge: 41:31 Minuten

Release: 23.09.2020

Label: Independet

Link: https://www.facebook.com/crepitusmetal

Bandmitglieder:

Bass – Rolf (the incredible) Weber
Schlagzeug – Carsten Horz
Gesang – Rage Dos Santos (Rike)
Gitarre – Schabo Heisenberg

Tracklist:

  1. S.O.S
  2. Insomnia
  3. King Of Lies
  4. A Solemn Oath
  5. K.T.B
  6. My Deepest Heart
  7. Into Extinction
  8. I Wanna Be Somebody
  9. Holy Diver

So, nun das versprochene Review zum Album King Of Lies von Crepitus. Das Interview mit dem sympathischen Quartett wurde ja bereits hier bei uns veröffentlicht.

Bei Crepitus handelt es sich in diesem Falle nicht um die amerikanischen Death Metaller, die kanadischen Death Metaller, auch nicht um die amerikanische Stoner und schon gar nicht um die australischen Death/Grinder. Nein, hier geht es um die deutschen Rocker/Metaller Crepitus aus dem Westerwald. Seit 2015 ist das Quartett aktiv und legte am 23.09.2020 mit King Of Lies das CD-Debüt in Eigenregie vor, welches bei der Band direkt erworben werden kann.

Auf dem Album ist am Schlagzeug noch Carsten Horz zu hören, der mittlerweile die Stäbe an Holger Zühlke (ex-Center Of An Epidemic) weitergereicht hat. Ein wenig über die Hintergründe zum Schlagzeugerwechsel erfahrt ihr auch im Interview. Dazu möchte ich dann hier auch nicht mehr viel sagen.

King Of Lies ist ein solides Debütwerk der Westerwälder geworden, mit dem man sicher zufrieden sein kann, das aber auch noch Luft nach oben lässt.

Auf dem Debüt befinden sich neben sieben eigenen Songs mit I Wanna Be Somebody (W.A.S.P.) und Holy Diver (Dio) noch zwei Coversongs. Damit zollen Crepitus, die einmal als reine Coverband begonnen haben, ihren Metalheroes Tribut.

Ich habe King Of Lies nun schon zig mal durch verschiedene Player gejagt. Heimstereoanlage, Auto-CD-Player und CD-Player am Computer mussten herhalten, um mir ein ausführliches Bild zur CD machen zu können.

Dabei musste ich immer mehr feststellen, dass King Of Lies doch eine Menge Spaß macht und die recht eingängigen Songs gut in die Ohren gehen.

Hervorzuheben sind auf jeden Fall das superbe Gitarrenspiel von Schabo Heisenberg, der da in seinem Breaking Bad Labor doch einiges zusammengebraut hat und es wunderbar aufkochen lässt. Auf der anderen Seite ist es die tolle Rock Röhre von Rage Dos Santos, die mit ihrer von der in der Koblenzer Szene bekannten Gesanglehrerin Katja Siedenkamp-Dittrich ausgebildeten Stimme sehr überzeugen kann. Da steckt eine Menge drin.

Bereits der Opener S.O.S sendet die ersten Lebenszeichen von Crepitus und es folgt ein kurzer metallischer Galopp. Der Galopp endet mit einem Bonanza Tribute Akkord! Ob das nun schlaflos macht, sei dahingestellt, es folgt auf jeden Fall der Song Insomnia, der recht treibend forfährt.

Das Titelstück King Of Lies ist aus meiner Sicht ein typischer Biker Song. Das dürfte die Band bei dem einen oder anderen Bikertreffen zum Besten geben mit einer Menge Biker und Dosenbier vor der Bühne. Yeah!!! Auffallend ist hier, dass ein paar Mal das Schlagzeug in Double-Bass Einsatz ist. Da strengt sich der Mann an der Schießbude doch mächtig an. Manchmal kommt es mir jedoch vor, dass das aber eigentlich nicht so seins ist. Das haben mir die restlichen Bandmitglieder ja eigentlich auch im Interview bestätigt.

A Solemn Oath beginnt mit einem tollen Gitarrenpart und etwas doomig. Rage Dos Santos zeigt sich stimmlich gut aufgestellt im anschließenden Riffgewitter, in dem sie ihren Eid ablegt.

K.T.B. geht im gemächlichen Schweinsgalopp weiter. Rolf (the incredible) Weber, der Mann am Bass, darf sich hier besonders auszeichnen.

Mit My Deepest Heart halten Crepitus eine Ballade für ihre Fans bereit. Das Bikertreffen hat nun den Zenit erreicht. Rage Dos Santos darf zeigen, was sie stimmlich draufhat. Und ja, sie hält da einiges parat.

Die ersten Takte von Into Extinction lassen schon erahnen, dass ein grooviger Powersong folgen wird. Toller Abschluss der eigenen Nummern auf dieser Scheibe, denen dann noch die bereits geschilderten zwei Coversongs folgen. Dio’s Holy Diver wurde ja bereits von einer Menge Bands gespielt und manchmal sogar gedemütigt. Crepitus zeigen, dass sie sich mit ihrer Version nicht hinter solchen Nummern wie denen der Schweizer Metal Hexen Burning Witches verstecken müssen. Sie haben ja schließlich selbst eine in den eigenen Reihen.

Je öfter ich mir das Album anhöre, desto mehr kommt es mir vor, dass die Band sich von Song zu Song steigert. Ich weiß natürlich nicht, ob die Songs in der vorliegenden Reihenfolge auch so aufgenommen wurden. Am Mix- und Mastering hätte vlt. noch ein wenig geschliffen werden können, das sind jedoch Details, die den meisten Bands beim Debüt etwas Schwierigkeiten bereiten dürften. Insgesamt hat man King Of Lies in Eigenregie gut hinbekommen. Damit kann man sich guten Gewissens bei der einen oder anderen Bikerveranstaltung bewerb/anmelden.

Beim nächsten Mal dann aber bitte ohne Coversongs. Ihr wisst ja, wie ich dazu stehe. Das ist aber auch mein Ding. Ach ja, und solche Gags wie das Bonanza-Thema wird sich demnächst verkniffen! 🙂

Crepitus – King Of Lies
Fazit
King Of Lies, das Debüt der Underground Rocker/Metaller Crepitus aus dem Westerwald ist eine richtig gute und ehrliche Mixtur geworden, bei der Sängerin Rage Dos Santos mit ihrer Rock Röhre stark überzeugen kann. Schabo Heisenberg hat in seinem Breaking Bad Labor mit der Gitarre eine tolle Mischung angerührt!

Anpieltipps: Insomnia, A Solmn Oath und My Deepest Heart
Juergen S.
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