Artist: Death Reich
Herkunft: Schweden
Album: The Final Plague (EP)
Spiellänge: 15;46 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 02.12.2022
Label: Non Serviam Records
Link: https://www.facebook.com/people/Death-Reich/100049182050948/
Bandmitglieder:
Gesang – Johnny Letho
Gitarre – Christer Bergqvist
Gitarre – Robert Babic
Bassgitarre – Robert Axelsson
Schlagzeug – Jonas Blom
Tracklist:
- The Final Plague
- The Creator
- Disgrace
- The Night Will Fall
- Eyemaster (Entombed-Cover)
Schweden und kein Ende. Anscheinend gibt es in diesem schönen Ländle nur die Möglichkeit, Schnaps selbst zu brennen und oder Metal zu spielen. Viele Musiker von dort haben zwei oder mehrere Bands, so auch die Protagonisten von Death Reich, die sich ansonsten noch bei Bands wie Grief Of Emerald oder Runemagick rumtümmeln. 3/5 der Band ist bei erster noch aktiv, 1/5 war dort aktiv. Sei’s drum. 2020 wurden zwei Singles auf den Markt geworfen, dann folgte 2021 eine EP und nun eine weitere. Schweden halt!
Dass hier alte Hasen im Geschäft sind, hört man schon nach den ersten Tönen von The Final Plague. Natürlich wird uns hier Death Metal der alten Art um die Ohren geballert. Death Metal kann so einfach und so schön sein. Kurze Vorspieler als Androhung für das, was kommen wird und dann in ein Uptempo, welches nur Spaß macht. Der Song ist einfach nur geradeaus und straight in your face. Kurze Unterbrechungen und dann wieder ab dafür. Die Vorspieler kommen noch einmal zur Beruhigung und dann wieder Vollgas, bis man sich dann die Finger breakt. Groovig, technisch und aggressiv geht es dem Ende zu. Sehr fett. Noch einmal die Vorspieler inklusive Gegrowle. Ein Solo mit schnellem Drumming folgt und dann überlegt man sich, doch noch einmal Vollgas zu geben. Mein lieber Herr Gesangsverein, das Teil sitzt. Ein infernalischer Überfall.
Eigentlich muss man sich kurz einmal vom Opener erholen, aber dafür lädt The Creator einen nicht gerade ein. Hier geht man zwar ein wenig technischer vor und hackt sich hier und da durch die Gitarrenfraktion, aber auch hier kommt man zum Punkt und die Blastbeats bringen eine geile Brutalität ins Spiel. Ein melodisches und sehr fettes Solo darf nicht fehlen und klingt echt geil, wie der Song im Ganzen. Irgendwie hat man das Gefühl, man befindet sich auf einer Überholspur. Klingt total aggressiv, aber im positiven Sinne. Dieses liegt auch am Gesang, der einfach nur zerstörend klingt und vor allem gut in Szene gesetzt wird.
Weiter geht es mit Disgrace. Auch hier wieder die geballte Power. Vorspieler, Geballer, Vorspieler, Geballer mit Doublebass. Zwischendurch ein Scream und dann geht es in die Vollen. Im schnellen Midtempo wird gegroovt, bevor man weiterknattert. Nur fett. Ein melodischer Part, schnelle Uftata und immer hin und her. Hektik pur, bis man dann ausklingen lässt und langsame, melodische Vorspieler herausholt. Diese melodischen Akzente bleiben und den Part baut man bis zum Ende kontinuierlich auf. Die Geschwindigkeit und der Gesang ändern sich. Brett.
Kommen wir leider schon zum letzten eigenen Song. The Night Will Fall fängt recht besinnlich an. Drückend und groovig geht man zu Werke, ein fetter Growl erklingt und man schleppt sich weiter durch die Welt. Geiles Riffing und treibende Drums bestimmen den Alltag. Ein langsam vorgetragenes melodisches Riff erschafft eine schwermütige Atmosphäre. Hier legen sie mir mehr Wert auf Schwere als auf Geschwindigkeit. Ein Solo ist natürlich dann Pflicht. Auch dieses beherrschen die fünf Schweden, aber die schnellen Sachen gefallen mir definitiv besser.
Als Zugabe gibt es noch eine Coverversion von Entombed. Death Reich haben sich den Song Eyemaster ausgesucht. Einmal ein Song, der sich weder auf der Left Hand Path, noch auf der Clandestine befindet, sondern auf der Wolverine Blues. Death Reich machen da einen eigenen Song raus, da sie ihn wesentlich schneller und aggressiver vortragen.
Eine absolut geile EP haben die Schweden hier am Start. Hoffentlich kommt bald ein Full Length oder Ende 2023 eine weitere EP. Egal, Hauptsache ist, sie machen weiter.