Artist: Demon Head
Herkunft: Kopenhagen, Dänemark
Album: Viscera
Genre: Doom Metal, Dark Rock
Spiellänge: 36:23 Minuten
Release: 29.01.2021
Label: Metal Blade Records
Link: https://www.facebook.com/Demoncoven/
Bandmitglieder:
Bass – Mikkel Sander Fuglsang
Gitarre – Birk Gjerlufsen Nielsen
Gesang – Marcus Ferreira Larsen
Gitarre – Thor Gjerlufsen Nielsen
Schlagzeug – Jeppe Wittus
Tracklist:
- Tooth and Nail
- The Feline Smile
- Arrows
- Magical Death
- The Lupine Choir
- A Long, Groaning Descent
- In Adamantine Chains
- Black Torches
- Wreath
- The Triumphal Chariot Of Antimony
Bereits ein Jahr nach Hellfire Ocean Void erscheint mit Viscera das vierte Album der Dänen Demon Head. Erscheinen wird das Album am 29.01.2021 über das Label Metal Blade Records in folgenden physischen Ausgaben: Hardcover digisleeve-CD, 180g clear deluxe edition vinyl w/ o-card, backpatch, and poster (Kings Road exclusive – limitiert auf 300 Stück), 180g black vinyl (EU exclusive), clear ash grey marbled vinyl (EU exclusive – limitiert auf 250 Stück) dark red / black marbled vinyl (EU exclusive – limitiert auf 250 copies), clear / black dust vinyl (Kings Road exclusive – limitiert auf 100 Stück), clear brown marbled vinyl (US exclusive).
Demon Head sind nun also mit ihrem vierten Album beim vierten Label gelandet. Viscera wurde im Frühjahr des letzten Jahres in den legendären Sweet Silence Studios von Flemming Rasmussen (Metallica, Morbid Angel, Rainbow) und in einem abgelegenen Landhaus in Schweden aufgenommen, den Mix erledigte Martin „Konie“ Ehrencrona (In Solitude, Tribulation, Nifelheim). Ich muss schon einmal vorausschicken, dass die Produktion zu einem tollen, der Atmosphäre würdigenden Sound geführt hat.
Demon Head können auf Viscera mit ihrem okkulten Doom überzeugen. Das Quintett scheut sich ja eigentlich, seine Musik in eine bestimmte Genre-Schublade einzuordnen, weil sie sich nicht über einen Kamm mit anderen Bands schweren lassen wollen. Irgendwann haben sie selbst einmal den Begriff Diabolic Rock als für sie selbst angemessene Schublade auserkoren. Das kann ich grundsätzlich unterstreichen, denn auf Viscera kommen sie diabolisch/okkultig rüber. Und wohl noch ein Stück doomiger als auf den Vorgängern. Wie ein Brandzeichen dürfte sich Doom auf dem Demon Head nun eingebrannt haben. Traditioneller, epischer Doom mit okkulter Atmosphäre ist es, was den größten Teil der Songs auf dem Album ausmacht. Da kann man sich jetzt wegen mir auch streiten, ob das nun bei der aktuellen Platte mehr ist als in den vorangegangenen Veröffentlichungen. Meine Antwort dazu: ja, auf jeden Fall! Für mich persönlich als Doom-Liebhaber (und das in allen Facetten) ist dies eine ganz tolle Entwicklung. Schwarz gefärbter doomiger Rock, der mir sehr gut gefällt. Musik, die trotz okkulter Gangart vielleicht etwas eingängiger ist als von anderen Doomkapellen. Demon Head verweilen in doomigen Strukturen, ohne dies in epische Breiten ausufern zu lassen, um sich selbst zu zelebrieren. So ist der längste Song Black Torches nur knapp unter sechs Minuten lang. Demon Head zeigen auf Viscera, dass sie für sich selbst stehen und überhaupt keine Vergleiche benötigen, um mit anderen genretypischen Bands verglichen zu werden.
Die starke okkulte Atmosphäre wird durch den Einsatz von Mellotron-Streichern, Blechbläsern und Kirchenorgeln unterstrichen. Die eindrucksvolle Falsettstimme von Marcus Ferreira Larsen gibt den Songs eine gewollt melancholische Stimmung, die ihre Wirkung nicht verfehlt. Ist der Opener vielleicht noch getragen rockig, so geht die Stimmung mit The Feline Smile noch ein Stück weiter in den Keller, was mir sehr gut gefällt. Mit Arrows folgt ein Track, den ich als rituelles Intermezzo bezeichnen würde. Dieser nur etwas über eineinhalb Minuten lange Track gibt dem Album noch einmal einen besonderen Touch. Die Songs nehmen im Anschluss bereits mit Magical Death noch mehr Schwärze auf und es „gruselt“ immer mehr aufgrund der Atmosphäre. Ähnliche Intermezzi werden dann direkt hintereinander mit The Lupine Choir und A Long, Groaning Descent kommen. Dieses Mal jedoch ohne Gesang, dafür aber bei A Long, Groaning Descent mit tief brummender Orgel. Nach In Adamantine Chains folgt mit Black Torches ein sehr bedächtiger Song, der ebenfalls von einer Orgel eingeführt wird.
Mit Wreath kurz vor Ende erneut ein kurzer, rein instrumentaler Song, bevor es abschließend in die Abgründe von The Triumphal Chariot Of Antimony geht. Das ist abschließend noch einmal ein ganz großes Stück schwarzer Magie mit düsteren Bläsern.