Dragonforce – Maximum Overload

“Genau die richtige Ladung an Metal“

Artist: Dragonforce

Herkunft: London, Großbritannien

Album: Maximum Overload

Spiellänge: 49:40 Minuten

Genre: Metal

Release: 15.08.2014

Label: earMusic

Link: http://www.dragonforce.com

Produktion: Fascination Studios, Orebro + Varberg von Jens Bogren

Bandmitglieder:

Gesang – Marc Hudson
Gitarre und Backgroundgesang – Herman Li
Gitarre und Backgroundgesang – Sam Totman
Bassgitarre und Backgroundgesang – Frédéric Leclerq
Keyboard und Backgroundgesang – Vadim Pruzhanov
Schlagzeug und Backgroundgesang – Gee Anzalone

Tracklist:

  1. The Game
  2. Tomorrow’s Kings
  3. No More
  4. Three Hammers
  5. Symphony Of The Night
  6. The Sun Is Dead
  7. Defenders
  8. Extraction Zone
  9. City Of Gold
  10. Ring Of Fire

Dragonforce Maximum Overload Cover

Die Band Dragonforce existiert bereits seit 15 Jahren. Im Jahr 1999 wurde sie von den beiden Gitarristen Herman Li und Sam Totman gegründet. In diesen 15 Jahren gab es auch bereits Besetzungswechsel. Der offensichtlichste war wohl der Ausstieg des ehemaligen Sängers ZP Theart. Dieser verließ im Jahr 2010 die Band und wurde durch Marc Hudson ersetzt. Auch die Position des Schlagzeugers ist erst seit kurzem durch Gee Anzalone besetzt. Seit Gründung der Band wurden fünf Studioalben und ein Live-Album veröffentlicht. Am 15.08.2014 erscheint das sechste Studioalbum Maximum Overload in verschiedenen Ausführungen (Standard CD, Special Edition CD mit 5 Bonustracks und einer Bonus-DVD, auf Vinyl und als Boxset/Bundle).

Zum ersten Song The Game wurde bereits ein Video veröffentlicht. Es ist, neben No More und Defenders, einer von drei Songs auf dem Album, auf dem auch Matt Heafy von Trivium zu hören ist. Das Lied geht auch konsequent den Weg weiter, den Dragonforce schon mit dem Vorgängeralbum The Power Within eingeschlagen hat. Einerseits gibt es wieder Hochgeschwindigkeits-Metal vom Allerfeinsten, andererseits wird auch immer mal wieder ordentlich auf die Bremse getreten, soll sagen, das Tempo wird auch variiert.

Auch die beiden folgenden Songs Tomorrow’s Kings und No More springen auf diesen Zug auf. Hier habe ich mir jeweils nur ein Wort notiert, und zwar „Refrain“. Bei beiden Songs hat es mich nicht mehr auf dem Stuhl gehalten, die Pommesgabel nach oben beim Versuch mitzusingen. Bei den sommerlichen Temperaturen, die während des Schreibens dieses Reviews in meiner Wohnung herrschen, ein schweißtreibendes Unterfangen.

Bei Three Hammers wird dann das Tempo mal etwas zurückgenommen, mich erinnert das Midtempo-Lied, auch vom Text her, ein wenig an Hammerfall. Der Refrain dürfte bei Konzerten sehr gut funktionieren und eignet sich hervorragend zum Mitgrölen. So ganz ohne Highspeed geht es natürlich auch bei diesem Lied nicht, also wird zwischendurch mal eine Minute lang mächtig auf die Tube gedrückt. Es geht aber auch genau umgekehrt, denn bei den Songs Symphony Of The Night und The Sun Is Dead gibt es relativ ruhige Zwischenparts. Beide Lieder ziehen sich aber doch etwas arg in die Länge.

Zurück zum Album Ultra Beatdown ist man beim nächsten Hochgeschwindigkeits-Rekordversuch Extraction Zone gegangen. Das Lied könnte problemlos auf dem Album aus dem Jahr 2008 stehen und auch der Tetris-Sound, der plötzlich aus den Kopfhörern klingelt, unterstreicht diesen Eindruck.

Der letzte Song Ring Of Fire ist dann tatsächlich eine Coverversion des Liedes von Johnny Cash und ich finde, es ist eine außerordentlich gut gelungene. Die Band hat den ursprünglichen Song nicht verfremdet, sondern spielt ihn einfach nur auf ihre Art. Ich hoffe jedenfalls, dass Dragonforce dieses Lied auch während ihrer Tour spielen, denn den Text dürfte wirklich jeder kennen. Da ist gemeinsames Absingen garantiert.

Fazit: Dragonforce ist eine der Bands, die man entweder liebt oder hasst, gleichgültig steht ihr wohl kaum jemand gegenüber. Ich habe sie von Anfang an geliebt und war darum auch sehr skeptisch, als nach dem Abgang von ZP Theart eine leichte Richtungsänderung eingesetzt hat und es nicht mehr nur die von mir so heiß und innig geliebten Hochgeschwindigkeitslieder gab. Aber natürlich darf und soll eine Band sich auch weiterentwickeln und neue Richtungen einschlagen und unter diesem Gesichtspunkt haben Dragonforce hier wieder ein sehr abwechslungsreiches Album abgeliefert, das bei mir im Moment auf Dauerrotation läuft. Ausnahmsweise auch mal vier Anspieltipps, denn Ring Of Fire musste mit rein!

Anspieltipps: Tomorrow's Kings, No More, Three Hammers und Ring Of Fire
Heike L.
8.9
8.9