Earthbong – Church Of Bong

Der Muezzin ruft seine Jünger aus dem Bongtower zur heiligen Bong-Messe

Artist: Earthbong

Herkunft: Kiel, Deutschland

Album: Church Of Bong

Genre: Doom Metal

Release: 25.08.2023

Label: Black Farm Records

Link: https://www.facebook.com/earthbong

Bandmitglieder:

Bass, Gesang – Mersel (Selly) Nuhiji
Gitarre – Claas (Ogo) Ogorek
Schlagzeug – Thomas (Tommy) Handschick

Tracklist:

  1. Aeterna
  2. Dies Bongrae

Nachdem ich bereits zu Beginn des Jahres meinen Senf zur EP Proceed As One der Doomer Earthbong abgeben durfte, bin ich nun verdammt dazu, der Church Of Bong beizutreten und die heilige Weihe der Weed Jünger zu erhalten.

Church Of Bong nennt sich das neue (dritte) Album der Kieler Bong Metal Kapelle Earthbong. Dies wird am 25.08.2023 über das Bandcamp digital und als Kassette erhältlich sein. Die Vinylversion wird ab dem November dieses Jahres verfügbar sein. Gleichzeitig wird dann auch das Debütalbum One Earth One Bong (2018) auf Vinyl veröffentlicht und dessen schon lange ausverkaufter Nachfolger Bong Rites (2020) wird als Vinyl Re-Release nochmals für die bekennenden Jünger verfügbar sein.

Kurz noch einmal zur Bandhistorie: Im Frühsommer 2018 gründeten sich Earthbong nach ein paar Jams und einem gemeinsam besuchten Sleep-Konzert in Hamburg. Bereits im Dezember des gleichen Jahres hat man in Eigenregie das Debütalbum One Earth One Bong veröffentlicht. 2020 erschien der Nachfolger Bong Rites über das britische Tape Label Coffin Up Blood Records, welches 2021 dann als Doppel-LP über Black Farm Records veröffentlicht wurde. Zwischenzeit wurde zu Beginn des Jahres noch die EP Proceed As One veröffentlicht. Gemeinsam mit den Bong Metallern / Doom Metallern Bongzilla, Bongripper oder BelzebonG hat man schon auf der Bühne gestanden. Ein bekennender Fan der Band ist die Doom Ikone und YOB Frontmann Mike Scheidt. Der outet sich in einem Interview als Earthbong Fan und kann sich überhaupt nicht mit Lob zurückhalten. Worte wie: „Earthbong is great, „They will be Legends” oder „They gets it“ fallen dort.

Beim Bandnamen Earthbong weiß der Kenner eigentlich doch schon direkt, wo die Mucke hingeht. Da blubbert es schön langsam in der Bong und die musikalischen Dämpfe finden ihren Weg in die Hirnanhangdrüse, wo sie durchaus ein Depot bilden und Flashbacks hervorrufen können 🙂 Das kann natürlich unweigerlich zu Halluzinationen führen. Aus meiner Sicht dürfte wohl so jede Kirche/Religion aus den Halluzinationen deren Begründer entstanden sein. So dann auch unabdingbar die Church Of Bong der Kieler Earthbong. Church Of Bong ist dann auch der Albumtitel ihres dritten Albums, wo sie sich ihrem Pilgerweg natürlich auch treu geblieben sind, indem sie ihre Mucke auf zwei ellenlangen Stücken von insgesamt fast vierzig Minuten zelebrieren.

Wenn ich den drei Protagonisten glauben darf, dann ist das dritte Album, die Church Of Bong, die logische Konsequenz und der finale Act einer Trilogie. Am Anfang stand hier nicht das Feuer, sondern am Anfang war nichts, nur die Erde und die Bong (One Earth One Bong). Also muss hier wohl die Aussage von Tony Iommi relativiert werden, von wegen: Am Anfang war das Riff …, sondern am Anfang war die Bong … Durch viele Versammlungen um den Vorrat der ersten Jünger, entstand ein Kult, der in den Bong Riten (Bon Rites) kultiviert wurde. Der Weed Kult der gläubigen Jünger wuchs immer mehr und manifestierte sich in der religiösen Form der Church Of Bong. Da bin ich doch echt froh, dass die Reise der drei Doom Jünger nicht in einer Church Of Misery endete, aber das ist ein anderes Thema. Da wäre es wohl in einem religiösen Kult im fernöstlichen Raum dazugekommen 😉

Die zwei Songs, die nun den Einlass in die Church Of Bong erhalten haben, sind dicker als der Rauch, den der Weihrauch bei zeremoniellen Messen einnimmt. Ok, Weed ist halt etwas schwerer und auch süßlicher und entzückt die gläubigen Jungen, diesen Rauch zu inhalieren bzw. die schweren Riffs durch die Ohren erschallen zu lassen.

Bong Aeterna, die ewige Bong eröffnet das Tor zum Album, zur Church Of Bong. Musikalisch schwerfällige und unheilige Rituale umgeben die Jünger der Church Of Bong. Die bekennenden Jünger werden verzückt sein. Ungläubige werden zu Boden knien und sich taufen lassen, um in einem psychedelischen Trip die Erleuchtung des Bong Metals zu erhalten.

Damit ist der Weg der Erleuchtung allerdings noch nicht zu Ende, denn die Reise schreitet mit Dis Bongrae weiter voran. Du vernimmst zunächst einen seltsamen Sound Of Wall, der dir die Sinne nehmen möchte. Dann endlich ertönt das Riff der Bong und zeigt dir den Weg zur Church Of Bong, sodass am Ende nur noch eine Lobpreisung der Church Of Bong folgen kann. Oder wie die Band selbst feststellt: der Weg von langweiligem Leben und hin zu grüneren Ufern!

Mehr zu Earthbong erfahrt ihr in meinem Interview mit ihrem Hohepriester Claas hier!

Earthbong – Church Of Bong
Fazit
Earthbong, das Trio aus dem hohen Norden, hat seinen Bong Metal weiterentwickelt und für seine gläubige Fangemeinde die Church Of Bong gegründet. Das Riff der Bong ist schon ziemlich süchtig machend und zeigt den Jüngern in zwei ausufernden Songs den psychedelischen Doom Weg zur Church Of Bong. Wie jede religiöse Gründung dürften die drei Begründer der Church Of Bong dies nicht ohne Halluzinationen geschafft haben, die sich allerdings durch den Genuss dieser unglaublich geilen Mucke auch auf ihre Jünger niederschlagen. AMEN BONG!

Meine Bewertung für das Album kam durch eine Inspiration durch den Hohepriester Weed, nach dem Genuss einer Bong in der Church Of Bong zustande! 

Anspieltipps: Aeterna und Dies Bongrae
Juergen S.
9.8
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
9.8
Punkte