Artist: In Autumn
Herkunft: Vicenza, Italien
Album: What’s Done Is Done
Genre: Doom Metal, Death Metal, Post Metal
Spiellänge: 45:45 Minuten
Release: 16.02.2024
Label: My Kingdom Music
Link: www.facebook.com/inautumnofficial
Bandmitglieder:
Bass – Diego Polato
Gesang – Giuliano Zippo
Gitarre, Keyboards – Cristian Barocco
Schlagzeug – Marco Liotto
Tracklist:
- What’s Done Is Done
- Focus
- Lucid Dream
- Inside My Soul
- Despised By Life
- Breathing In The Void
- The Illusion Of Reality
- Block
- Strange Thoughts
- I See You
Im letzten Jahr unterschrieben die Italiener In Autumn bei My Kingdom Music einen Labelvertrag. Nun sagen sie sich What’s Done Is Done und haben am 16.02.2024 über das Label ihr Album mit dem gleichen Titel herausgebracht. Das Labeldebüt What’s Done Is Done ist nach Reborn (2013) und Greyerg (2018) bereits das dritte Album seit der Bandgründung 2011.
What’s Done Is Done hat man sich wahrscheinlich auch gesagt, nachdem man beim dritten Album bereits den dritten Sänger vorweisen kann. Giuliano Zippo macht seinen Job allerdings vorzüglich, das kann ich vorab schon sagen. Zudem gibt es noch eine Neuerung: Wurden die vorangegangenen Alben jeweils als Quintett aufgenommen, so ist man mittlerweile bei einem Quartett angekommen, denn Gitarrist Paolo Marasca hat die Band nach 12 Jahren verlassen und wurde nicht ersetzt.
„We are sorry, the number you have reached is not in service. Pleace check the number or try your call again…“ So freundlich empfängt mich eine Telefonstimme zu Beginn auf dem Titeltrack des Albums. Aber nein, ich merke direkt, dass ich da ganz richtig bin, denn die Italiener von In Autumn servieren mir genau das Richtige und das im beginnenden Frühling.
Gleich der erste Track ist eine tolle Mischung aus Gothic, Death, Doom und Post Metal, ganz genau, wie ich es mag. Dunkel angehauchte Musik mit tollem Charakter, da muss ich aufpassen, dass ich nicht aus dem Paradies geschmissen werde, von wegen Paradise Lost. Beim folgenden Focus stehen der Post Metal und das Tempo dann doch wesentlich mehr im Fokus, wobei das Quartett auch hier zeigt, dass es den Umgang mit Richtungs- und Tempowechsel sehr gut versteht.
Die letzten Nebelschleier verziehen sich spätestens mit Lucid Dream, welches ungestüm beginnt, in dem immer wieder traumartige Sequenzen vorkommen, bevor das Herz jeweils wieder ungestüm pocht. Apropos Inside My Soul, da haben sich die Italiener bereits in den ersten vier Songs hinbegeben. Ein mächtiger Sound, der mit den einzelnen Stilelementen hin und her spielt.
Ich kenne die beiden Vorgängeralben zwar nicht, würde aufgrund der Gesangsleistung von Giuliano Zippo allerdings sagen, dass die Band da einen Wahnsinnsfang gemacht hat. Was bei einem Zippo-Feuerzeug die Flamme, ist bei Giuliano Zippo die Stimme. Von wegen Despised By Life, die Band steckt voller Energie und dürfte sich mit diesem Album einen Namen in der Szene machen.
Etwas aus dem Rahmen fällt Breathing In The Void, hier kommt es mir so vor, als wenn man hier in diesem instrumentalen und ruhigen Song noch einmal kurz durchatmen möchte, bevor man noch einmal zum Angriff bläst; oder einfach mal das Zippo nachfüllen? Und tatsächlich erfolgt dieser dann im folgenden The Illusion Of Reality, was sich auch noch über die letzten drei Songs Block, Strange Thoughts und I See You erstreckt. Oh ja, hope I See You at a Concert soon. In Autumn bleiben mit ihren Songs bis zum Ende auf einem sehr hohen Niveau.