Artist: Ebony Archways
Herkunft: Graz, Österreich
Album: Taurus
Spiellänge: 42:31 Minuten
Genre: Heavy Metal, Power Metal
Release: 30.10.2020
Label: Eigenproduktion
Link: http://www.ebonyarchways.com
Bandmitglieder:
Gesang – Michel Sedaghat
Gitarre – Christian Lechner
Bassgitarre – Wolfram Sogro
Schlagzeug – Thomas Kern
Tracklist:
- Sadness Of The Wolf
- Writhe In Misery
- The Storm Within
- When I Descend
- Last Chapter’s Token
- Lavender
- World Turns Grey
- I Wither
- Mount Abyss
- Libra
Wenn ich an Österreich und Power Metal/Heavy Metal denke, dann kommen mir in erster Linie Bands wie Visions Of Atlantis, Ecliptica und klar Edenbridge in den Sinn. Von Ebony Archways ist mir jedoch bis heute noch nichts unter die Finger gekommen. Doch dass sich das ab heute ändern wird, das werdet ihr in Kürze hier im Artikel erfahren.
Nach einem wirklich dramatischen Jahr 2019 – nach der Festivalsaison mit Auftritten bei den Metaldays, Metal On The Hill, Area53 Festival und Dom Im Berg Festival verließen Basser und Drummer die Band. So blieb den restlichen Musikern (Christian Lechner und Michel Sedaghat) nicht viel mehr übrig, als sich auf dem Markt umzuschauen, um die offenen Posten neu zu besetzen. Glücklicherweise waren die leeren Posten mit Wolfam Sogro am Bass und Thomas Kern am Schlagzeug (Ex-Darkfall, Illuminata) bis Ende 2019 neu besetzt und dem Ziel in Studio zu gehen, stand nicht mehr viel im Weg. Mit Taurus bringt die Combo nun das Album auf den Markt, an dem zwischen Herbst 2019 und März 2020 getüftelt wurde.
Musikalisch bringen Ebony Archways vieles auf den Punkt. So bedient man sowohl Old School Heavy Metal Fans mit stampfenden, fast schon galoppierenden Riffs. Doch traut man sich auch über die Grenzen des Genres hinaus und mischt zum Beispiel im Track When I Descent gekonnte Doublebass Passagen in die Platte mit ein. Bei Last Chapter’s Token, Mount Abyss und Sadness Of The Wolf beweist man Geschick für eingängige Melodien. Gesanglich sind Ebony Archways ein wenig wie eine melodischere Version von Running Wild – so würde ich den Gesang eher als roh und „klassisch“ beschreiben, als dass wir es hier mit einer ausgebildeten Opernstimme zu tun haben. Aber mal ehrlich, so sollte das Genre aus meiner Sicht auch eher klingen als zu glatt und ohne Seele. Sehr angenehm finde ich, dass die Österreicher nicht selten mit Tempowechseln spielen und dass der Einsatz von Doublebasses für einen gewissen „Druck“ sorgt.
Worlds Turns Grey bekommt einen passenden Chor-Part, der etwas dünn daherkommt, doch mal ehrlich, den Punkt kann man getrost als Geschmackssache untergehen lassen.