Eternal Tears Of Sorrow – Saivon Lapsi

 

“Für Death zu soft – für Power zu hart!“

Artist: Eternal Tears Of Sorrow

Herkunft: Pudasjärvi, Finnland

Album: Saivon Lapsi

Spiellänge: 45:15 Minuten

Genre: Dark Metal/Melodic Death Metal/Power Metal/Gothic Metal

Release: 22.02.2013

Label: Massacre Records

Link: http://eternaltears.fi/

Bandmitglieder:

Gesang, Bassgitarre – Altti Veteläinen
Gesang – Jarmo Kylmänen
Gitarre – Jarmo Puolakanaho
Gitarre – Mika Lammassaari
Keyboard – Keyboards
Schlagzeug – Juho Raappana

Tracklist:

  1. Saivo
  2. Dark Alliance
  3. Legion Of Beast
  4. Kuura
  5. Dance Of December
  6. The Day
  7. Sound Of Silence
  8. Beneath The Frozen Leaves
  9. Swan Saivo
  10. Blood Stained Sea
  11. Angelheart, Ravenheart
Eternal Tears Of Sorrow - Saivon Lapsi

Einundzwanzig Jahre ist es nun her, dass sich Altti Veteläinen, Jarmo Puolakanaho und Olli-Pekka Törrö zur Band Andromeda zusammenfanden, um Musik zu machen. Nach dem Namenswechsel 1994 und dem Release ihrer ersten Demo The Seven Goddesses of Frost unter dem Namen Eternal Tears Of Sorrow kommt nun mit Saivon Lapsi das siebte Studioalbum auf den Markt.

Musikalisch startet das neueste Release relativ ruhig und geht aus dem Saivo benannten Intro bündig in den ersten Song Dark Alliance über. Fette Doublebass-Passagen und ein Melodiebogen, der aus Gitarre und Keyboard besteht, geben sich in dem Song die Klinke in die Hand. Hier wird klar, dass man sich noch immer an dem festhält, was man schon seit eh und je macht: Melodic Death Metal.

Die Shouts von Altti Veteläinen sind schön tief und haben ordentlich Druck. Wer aber lieber gerne mal ein wenig klaren Gesang hätte, der bekommt zum Beispiel mit den Songs Dance Of December und Swan Saivo die eher Power Metal-lastige, klare Stimme des zweiten Sängers Jarmo Kylmänen geboten. Wenn es jetzt noch ruhiger sein soll, dann bietet der ruhigste Song der Platte (Sound Of Silence – ein Duett mit der Gastsängerin Miriam Renvåg von der Avantgarde Black Metal-Band Ram-Zet) dem Hörer eine fast schon kitschige Ballade, die aber als Ruhepol und Abwechslung das Album sehr angenehm abrundet.

Im eben schon angesprochenen Song Swan Saivo wird der Ruhepol nach dem Duett und dem eher schleppend klingenden Song Beneath The Frozen Leaves wieder aufgebrochen und der Wechsel zwischen beiden Sängern klingt abermals hervorragend. Das Gitarrenspiel ist für das Genre Melodic Death Metal typisch, doch werden immer wieder Power Metal-Passagen eingebaut und man spart auch auf keinen Fall an ausgiebigen Soli und Melodiebögen.

Fazit: Auch wenn es so wirkt, als würden Eternal Tears Of Sorrow bei den Genres Melodic Death Metal, Dark Metal, Power Metal und Gothic Metal zwischen den Stühlen sitzen, zeigen die sechs Finnen, dass dieser extreme Genremix machbar und vor allem brauchbar ist. Dadurch, dass ich selbst den gemixten Genres etwas abgewinnen kann (wenn man Gothic Metal jetzt mal außen vor lässt), passt mir diese Mischung ungemein gut. Ob das passende Riff in Blood Stained Sea, das harmonisch aufeinander abgestimmt wirkende Duett Sound Of Silence, das von Melodic Death Metal-Allüren so strotzende Legion Of Beast oder der Power Metal-Song Swan Saivo - für fast jeden Geschmack ist hier etwas dabei. Doch gerade wegen dieses Abwechslungsreichtums könnte sich manch ein Purist abgeschreckt fühlen. Somit empfehle ich auf jeden Fall erst eine Hörprobe zu nutzen, bevor man direkt zugreift. Anspieltipps: Dark Alliance, Legion Of Beast und Sound Of Silence
Kai R.
8
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