FB 1964 – Dreams And Nightmares

Das vierte Charity-Projekt wieder mit einem irren Staraufgebot

Artist: FB 1964

Herkunft: Langwedel-Völkersen, Deutschland

Album: Dreams And Nightmares

Spiellänge: 62:43 Minuten

Genre: Hard Rock, Heavy Metal, Melodic Metal, Power Metal

Release: 28.02.2020

Label: Bornkamp Records

Link: www.facebook.com/Bornkamp.Fearless/

Bandmitglieder:

Gitarre – Frank Badenhop
Bass – Mirko Gätje
Schlagzeug – Michael Wolpers

Tracklist:

  1. Mile To Mile
  2. Blood-Red Sky
  3. Chaos
  4. Falling Deep
  5. Dreams And Nightmares
  6. Fever
  7. Seven Deadly Dreams
  8. Guilty Conscience
  9. Army Of Darkness
  10. Mechanics
  11. Evil Awaits
  12. Coming Home

Metal hören und den Regenwald aufforsten? Das geht nicht nur, indem man Bier aus Krombach trinkt!
Bereits zum vierten Mal bringen FB 1964, um nicht zu sagen Frank Badenhop, geboren 1964, ein Konzeptalbum mit namhaften Gaststars für den guten Zweck heraus. Diesmal ein Album mit persönlichen (Alb-)Träumen, die dem Gitarristen, Songwriter, Texter, Produzenten und Bandkopf entsprungen sind. Zu seinen langjährigen Kern-Bandmitgliedern gehören Bassist Mirko Gätje und Drummer Michael Wolpers von Running Wild. Begonnen hatte alles 2013 mit The Fearless Vampire Killers, auf welchem man den Soundtrack des berüchtigten Tanz Der Vampire neu interpretierte. 2017 nahm man sich auf dem gleichnamigen Album der Geschichte von Störtebeker an. Die Frequenz wurde erhöht und bereits 2019 das nächste Album herausgebracht. Auf Irish Steel sind dann auch die Titel, die mich auf das Projekt aufmerksam machten. Den The Pogues-Klassikern steht die härtere Gangart ausgesprochen gut zu Gesicht…

Quelle: FB 1964

Nun aber zurück zu dem neuesten Werk aus dem Bornkamp Studio in Langwedel-Völkersen bei Verden an der Aller. Frank Badenhop ist auch Gitarrist und Kopf der Heavy Metal Coverband Headbangers Nightmare. So wundert es nicht, dass es hier musikalisch klassischen, traditionellen Heavy Metal in diversen Gangarten gibt. Dazu kommen eine Reihe mehr oder weniger namhafter Gäste. Der Opener, Mile To Mile, ist ein kraftvoll treibendes Stück, das an Helloween erinnert. Den Gesang steuerte hier niemand geringerer als Tim „Ripper“ Owens (ehemals Judas Priest und Iced Earth) bei. Es folgt ein ganz anderer Stil. Blood-Red Sky ist ein Midtempo-Stück mit der Stimme von der Niederländerin Anneke Van Giersbergen von The Gathering. Der Titelsong ist eine Instrumentalnummer mit starken Gitarrenparts. Fever beginnt mit einem Violinensolo. Ally „The Fiddle“ Storch von Subway To Sally beweist eindrucksvoll einmal mehr, was sie draufhat. Danach erinnert der Song irgendwie an die Scorpions, bis der Gesang von Liv Jagrell einsetzt. Die schwedische (ehemalige) Sister Sin-Frontfrau verleiht diesem Song eine besondere Würze. Das darauf folgende Seven Deadly Dreams ist mit fast acht Minuten das längste Stück des Albums. Auch hier wieder Violineneinlagen von Ally Storch, diesmal aber mit der Stimme von Johnny Gioeli von Axel Rudi Pell und Hardline am Mikrofon. Eine etwas zu lang gezogene Ballade, die am Ende doch noch Fahrt aufnimmt. Army Of Darkness mit fast sieben Minuten krankt nicht an der Länge, dafür aber an der teilweise zu hohen Stimme der Sängerin. Ein etwas gewöhnungsbedürftiger Song ist Mechanics. 40 Sekunden Stakkato, bevor der engelsgleiche Gesang von Dark Lightning-Sängerin Lea Diekmann einsetzt. Dies zieht sich ohne großes weiteres Geschehen durch den ganzen Song. Die letzten beiden Stücke überzeugen dann wieder. Evil Awaits mit David DeFeis von Virgin Steele am Mikro sowie Coming Home mit der Stimme von Chris Boltendahl (Grave Digger) beenden die wilde Fahrt durch die Träume eines Metal-Gitarristen.

Insgesamt 35 beteiligte Musiker liefern hier ein Charity-Album ab, das in erster Linie damit begeistert, wie die Songs auf die einzelnen Stars zugeschnitten sind. Sicherlich ist nicht alles Gold, aber es ist ein Album, das nie Langeweile aufkommen lässt. Die Songs sind stimmig zueinander. Zahlreiche Tempowechsel gepaart mit abwechslungsreichem Gesang sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Weitere, von mir noch nicht erwähnte Gastmusiker sind u. a. Bobby „Blitz“ Ellsworth von OverkillRonnie Romero von Rainbow, Becky Gaber, Henning Basse von u.a. FireWind oder Arch Enemy-Gitarrist Jeff Loomis. Gemixt und gemastert wurde das Album von Dark At Dawn-Musiker Torsten Sauerbrey.

Alle vier Alben kosten derzeit jeweils nur zehn Euro. Zehn Euro, die in jedem Fall gut angelegt sind. Dreams And Nightmares kommt in einem Juwelcase daher, in das sich das dicke Booklet kaum zurückdrücken lässt. Hierin sind alle Lyrics und die Zuordnung der Musiker enthalten. Alle Einkünfte aus dem Projekt gehen wieder an Rettet Den Regenwald e.V.. Wie der Name schon sagt, ist es ein Verein zur Rettung des Regenwaldes. Ihr erreicht ihn über die Homepage Regenwald.org.

Zu erhalten sind die Alben direkt über Frank Badenhop. Bestellungen bitte direkt an bornkampstudio@aol.com.

FB 1964 – Dreams And Nightmares
Fazit
Warum werden die Alben so versteckt? Die gehören definitiv in das Sortiment von Amazon, JVC, EMP und Co.! Erst wenn die Alben einem größeren Hörerkreis zugänglich sind, werden die Zwecke erfüllt.

Anspieltipps: Mile To Mile, Fever, Dreams And Nightmares und Coming Home
Norbert C.
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