Goddys – Monsters Of Reality

Kleine Thüringer Monster Rock Show

Artist: Goddys

Herkunft: Schmalkalden, Deutschland

Album: Monsters Of Reality

Genre: Hard Rock, Stoner Rock, Alternative Rock, Blues Rock

Spiellänge: 48:57 Minuten

Release: 07.10.2022

Label: Ponyphone Records

Link: https://www.goddys.de/

Bandmitglieder:

Schlagzeug – Hannes Köhler
Gesang – Emma Schwabe
Bass – Micha Rudolph
Gitarre, Gesang – Philipp Schwabe
Keyboard – David Schreiber

Gastmusiker:

Gitarre (Track 1) – Luai Hasan
Bass (Track 1) – Volker Magdefrau

Tracklist:

  1. Monster
  2. Dead Man
  3. Emperor
  4. Caveman
  5. Oddkilla
  6. Mash Head
  7. Tentacles
  8. Brother
  9. Yeast Beast
  10. Wave
  11. Joker

Da hat mir der Promo Pitbull aus Berlin mal wieder ungefragt etwas um die Ohren gehauen. Ok, er weiß ja, wonach ich selbst hechele. Und ich muss echt sagen, wenn er dann zubeißt, dann ist echt Verlass auf ihn.

In diesem Fall ist es das Album Monsters Of Realitiy der Thüringer Band Goddys, welches bereits im Oktober als CD und Vinyl erschienen ist. Bandgründer Philipp Schwabe steht sogar hinter dem Label Ponyphone Records, über das das Album verausgabt wird.

Also, wenn der Pitbull da nicht zugebissen hätte, wäre die Scheibe wohl auch gänzlich an mir vorbeigegangen, was dann auch wieder schade gewesen wäre. Da muss ich mich zunächst auch mal etwas umschauen, denn die Band kannte ich doch tatsächlich bisher nicht. 2016 in Schmalkalden, Thüringen gegründet, hat man mit Ambrosia bereits 2019 für einen ersten Aufschrei gesorgt. Zu Urbesetzung zählen Philipp Schwabe (Gitarre, Gesang), dessen Schwägerin Emma Schwabe (Gesang) und Micha Rudolph (Bass). Nach dem Debüt und ein paar Liveauftritten hatte die Band mit dem zu kämpfen, womit alle Bands zu kämpfen hatten: Corona. Das hatte zur Folge, dass das Line-Up ein wenig durchgerüttelt wurde und die beiden Musiker Hannes Köhler (Schlagzeug) und David Schreiber neu dazu kamen. Dies scheint der Band allerdings einen neuen Schub versetzt zu haben und mit Monsters Of Reality gibt es nun sogar den neuen Output.

Ich muss gestehen, dass ich beim allerersten Probehören dachte: Och, noch so eine Vintage Rockband, wobei ich dann feststellen musste, dass Goddys doch ein paar eigene Trademarks offenbaren. Elf kleine Rock Monster/Tracks ziehen durch den Zweitling von Goddys. Da kracht und krächzt es ganz schön aus den Boxen mit einer Menge Power, manchmal bluesig und auch der Thematik entsprechend dunkel/düster.

Ziemlich beeindruckend dabei ist der Gesang von Emma Schwabe, die da jedem Wolfspirit standhalten kann und hier und da bei einigen Songs wohl ein paar Blues Pills eingeworfen zu haben scheint. Ihr Schwager Philipp Schwabe, der gewiss kein Dead Man ist, tritt mit seiner Stimme beim gleichnamigen Song das erste Mal in Erscheinung. Bei Tentacles, der zunächst wie ein Traditional eröffnet und sich dann zu einem saustarken, groovenden Rocker entwickelt, tritt der zweistimmige Gesang voll in die Gehörgänge. Im recht hippen Yeast Beast rückt sich der Mann an der Gitarre mit seiner Stimme noch ein Stück weit mehr in den Vordergrund, während Emma ihn da mit dem engelsgleichen Hauch ihrer Stimme nur unterstützt.

Wie die schon beschriebenen Songs zeigen, sind die Songs auf dem Album allesamt doch recht abwechslungsreich und gehen mit jedem Hören noch ein Stückchen mehr in die Gehörgänge. Während die meisten Songs sehr gitarrenlastig sind, zeigt sich Caveman stark vom Keyboard dominiert mit einem bluesigen Touch. Das folgende Oddkilla zeigt sich ziemlich cool durchgedreht, hat jede Menge Drive, kommt aber immer wieder ein Stück weit runter. Das darauffolgende Mash Head ist für mich einfach nur ein Monsterkiller mit psychedelischen Keyboardklängen und dabei auch noch recht düster. Schwer und erdrückend ist das abschließende doomige Joker. Es wirkt wie eine Ode an Batmans Gegenspieler.

Goddys – Monsters Of Reality
Fazit
Goddys erschaffen auf Monsters Of Reality elf differenzierte rockige Monster, die mit jedem weiteren Hören immer tiefer in die Gehörgänge gehen. Eine Scheibe, die ich aufgrund der Vielfältigkeit ihrer Songs jedem rockaffinen Fan nur anraten kann.

Anspieltipps: Monster, Caveman und Mash Head
Juergen S.
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