Gomorrha – Before The Storm

Frankenthaler - Back from the Grave

Artist: Gomorrha

Herkunft: Deutschland

Album: Before The Storm

Spiellänge: 27:08 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 20.03.2020

Label: Eigenproduktion

Links: https://www.facebook.com/GomorrhaOfficial/
https://www.instagram.com/gomorrha.official/?hl=de

Bandmitglieder:

Bassgitarre und Gesang – Peter König
Gitarre – Marco Anfuso
Gitarre – Steffen Weissmann
Schlagzeug – Thomas Hennig

Tracklist: 

  1. Stillborn
  2. Before The Storm
  3. Beyond Belief
  4. Control
  5. Last Hope
  6. Torment And Slay

Ja – später oder früher kriegen wir euch – und zwar nicht mit Danone, sondern mit Death Metal. Die Werbung dürfte wohl noch einigen bekannt sein. Wieso die Anspielung? Gomorrha aus Ravensburg wurden im Jahre 1986 gegründet, als drei verrückte Jugendliche das Musizieren für sich entdeckten. Man wuchs zum Quartett heran, wechselte einige Mitglieder aus und brachte es bis zum Jahre 1992 auf vier Demos, wobei Letzteres definitiv das qualitativ Beste war. Vom anfänglichen Thrash Metal löste man sich und zockte schlussendlich Death Metal.

Die letzte Besetzung war weiter sehr in der Szene aktiv – auch nach der Auflösung im Jahre 1994. Irgendwann im Jahre 2018 entschloss man sich dann, es noch einmal zu versuchen. Der Sohn vom Drummer wurde als Gitarrist verpflichtet und nun folgt nach 28 Jahren eine weitere EP. Drei alte und drei neue Songs gibt es auf die Lauscher.

Los geht die Reise, und schon nach den ersten Sekunden wird klar, dass sowohl produktionstechnisch als auch musikalisch die alte Schule gefahren wird. Stillborn, der Opener, geht los wie die Feuerwehr. Schnell wird auch klar, dass gerade im Gitarrenbereich früher sehr viel Death gehört wurde. Ein typischer Midtempouftata-Part nach Death Manier. Tempo raus. Tempo rauf. Break. Uargh. Lang gezogenes Riff und Uptempo und ab ins Midtempo. Klar kommt einem das alles bekannt vor – macht aber sehr viel Spaß! Das Tempo wird wieder erhöht und Chuck hört man aus der Ferne rufen: „Weiter so!“ Das machen sie natürlich auch. Macht definitiv Laune. Schönes Tempo, das immer wieder variiert. Und natürlich gefällt mir das. Logisch, denn ich bin da ja auch mit aufgewachsen. Natürlich gehört in solch einen Song auch ein feines Solo – und dieses ist vorhanden. Danach aber dringend wieder in einen Uftatapart. Die Vocals sind schön schmutzig tief. Der Song schockt!

Before The Storm geht sogar noch mehr in die Death Ecke – besonders das Riffing am Anfang. Das Tempo wird verschleppt und nun klingt man nach Obituary – und dann ab ins Uptempo mit gutem Riffing und wieder in den verschleppten Part. Break, Vorspieler, Solo – alles dabei. Das Solo kommt richtig gut. Der Song ist vom Tempo her eher ruhiger, zieht aber immer schön an und erinnert in den schnelleren Passagen an Pull The Plug und Konsorten. Kommt gut.

Das fünfminütige Beyond Belief überzeugt von Anfang an mit feinem, teilweise melodischem Riffing, welches schön lang gezogen wird. Der nachfolgende Part ist ein wenig stumpf, aber dann geht man in einen Obituary Part rüber, der cool kommt. Killt nicht ganz so, wie die beiden ersten Songs. Schleppt sich ein wenig hin.

Die restlichen drei Songs Control, Last Hope und Torment And Slay gehen in dieselbe Kerbe und machen durchaus Laune. Auch wenn nicht alles killt, so können sie aber Old School Death Metalheads durchaus ein Lachen ins Gesicht zaubern.

Hier und da ist noch der Thrash der Anfangstage zu hören – aber überwiegend regiert der Death Metal! Wer das Riffing von Chuck kennt, weiß, dass es auch damals schon sehr technisch war – und so ist es auch teilweise bei Gomorrha.

Gomorrha – Before The Storm
Fazit
Die alten Hasen aus Ravensburg können nicht aus ihrer Haut und spielen guten old schooligen Death Metal der Marke Death und Obituary. Der gute alte Chuck Schuldiner musste des Öfteren als Pate agieren. Hier und da fehlt eine eigene Note - aber ansonsten machen die sechs Songs richtig Spaß, sofern man auf die alte Schule abfährt.

Anspieltipps: Stillborn und Before The Storm
Michael E.
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