Green Carnation – Leaves Of Yesteryear

Ein weiteres progressives Release aus Norwegen

Artist: Green Carnation

Herkunft: Kristansand, Norwegen

Album: Leaves Of Yesteryear

Spiellänge: 44:35 Minuten

Genre: Progressive Rock, Progressive Metal, Avantgarde

Release: 08.05.2020

Label: Season Of Mist Records

Links: http://www.greencarnationmusic.com/
http://www.facebook.com/greencarnationnorway
http://www.instagram.com/green2carnation/
https://greencarnationsom.bandcamp.com/
http://www.season-of-mist.com/bands/green-carnation

Bandmitglieder:

Gesang – Kjetil Nordhus
Gitarre – Bjørn Harstad
Gitarre – Tchort
Bassgitarre – Stein Roger Sordal
Keyboard – Kenneth Silden
Schlagzeug – Jonathan Alejandro Perez

Tracklist:

  1. Leaves Of Yesteryear
  2. Sentinels
  3. My Dark Reflections Of Life And Death
  4. Hounds
  5. Solitude

Norwegen scheint 2020 im progressiven Musikstil zu erwachen. Zunächst gibt es nach ca. 20 Jahren ein neues Album von Conception, Course Of Fate liefern ein Top Debütalbum und nach 14 Jahren Pause gibt es nun auch etwas Neues von Green Carnation. 2016 veröffentlichte man eine spezielle Edition zum 15. Geburtstag des Klassikers Light Of Day, Day Of Darkness. Das letzte eigentliche Album der Band aus dem südnorwegischen Kristansand war The Acoustic Verses, ein akustisches Album aus dem Jahre 2006. Bereits 1990 gegründet, litten die Norweger unter vielen Wechseln im Line-Up. Bandgründer Tchort spielte u.a. für Emperor, Satyricon und Einherjer. So erschien erst 2000 das Debütwerk Journey To The End Of The Night. Vier weitere Alben folgten mit Light Of Day, Day Of Darkness (2001), den Rockscheiben A Blessing In Disguise (2003) und The Quiet Offspring (2005) sowie bereits das erwähnte Acoustic Verses in 2006. Dazu gab es noch eine spezielle DVD eines Konzerts unter einem 30 m hohen Hochwasserdamm. 2019 ging es in die DUB Studios und mit neuem Line-Up aber mit Gründer Tchort. Im Mai 2020 also nun das neue Album.

Was ist an Musik auf dem Langeisen? Mit knapp 45 Minuten ist es für progressive Musik recht kurz. Dazu ist mit My Dark Reflection Of Life And Death ca. 1/3 von einem neuen Release eines Tracks vom 2000er Werk Journey To The End Of The Night belegt. Weiterhin befindet sich mit Solitude ein ca. fünfminütiges Black Sabbath Cover auf dem Langeisen. Bedeutet also, gerade einmal 25 Minuten sind wirklich neu. Die haben aber durchaus etwas anzubieten. Los geht es mit dem Titeltrack, es gibt acht Minuten doomig progressiven Rock mit etwas Keyboard, welcher sich schon mal sehr gut anhört. Sentinels kommt klassisch progressiv um die Ecke, abwechslungsreich und spannend mit starker Gitarrenarbeit. Der Track dürfte wohl so ziemlich jeden progressiven Rock/Metal Fan begeistern. Die Neuauflage von My Dark Reflections Of Life And Death macht sich gut als Longplayer auf der Scheibe. Es ist eine andere Interpretation durch eine andere Stimme als vor 20 Jahren. Kritiker werden natürlich die alte Variante bevorzugen. Ich finde die Neuauflage im frischen Gewand gut gemacht und absolut hörenswert. Der dritte neue Titel, Hounds, hat eine Laufzeit von ca. zehn Minuten. Es gib nun Art Rock mit einem recht langsamen Einstieg. Es dauert rund zwei Minuten, bis das Ganze etwas Tempo aufnimmt und die Gitarren zum Einsatz kommen. Das ist allerdings nur ein kurzes Intermezzo und es geht umgehend mit Art Rock weiter. Der Refrain ist sogar recht rund für Green Carnation. Die Gitarrenintermezzos und Tempoverschärfungen nehmen in der zweiten Hälfte der Nummer zu, insgesamt ist es aber der bisher ruhigste Titel auf dem Langeisen. Der Rausschmeißer ist das Black Sabbath Cover als Green Carnation Interpretation. Hier geht es erst mal mit Piano Klängen los und die Interpretation hat mit Black Sabbath genau nichts zu tun. Akustisch mit viel Piano schleppt sich die Nummer vorwärts und löst bei mir wenig bis keine Begeisterung aus.

Green Carnation – Leaves Of Yesteryear
Fazit
Zunächst einmal freue ich mich, dass Green Carnation tatsächlich mal wieder ein neues Werk erschaffen haben. Das gute Stück hat einige echte Highlights, aber auch Nummern, welche ich mehr oder weniger als Füllstoff ansehen würde. Das ist allen voran der Rausschmeißer. Dazu nur 25 Minuten wirklich neue Musik, die allerdings sehr stark ist. Ebenso finde ich die neue Interpretation von My Dark Reflections Of Life And Death gut gelungen. So reicht es dann nicht ganz für eine Top Note und Leaves Of Yesteryear reiht sich zu dem Release von Conception mit State Of Deception ein.

Anspieltipps: Sentinels, Leaves Of Yesteryear und My Dark Reflections Of Life And Death
Jürgen F.
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