“Noch eine Entdeckung, so kurz vor Jahresende!“
Artist: Hanging Garden
Herkunft: Finnland
Album: I Am Become
Spiellänge: 46:54 Minuten
Genre: Post Metal, Melodic Death Metal, Dark Metal, Doom Metal
Release: 27.10.2017
Label: Lifeforce Records
Link: https://www.facebook.com/HangingGardenOfficial/
Bandmitglieder:
Gesang – Toni Toivonen
Gitarre – Mikko Kolari
Gitarre – Jussi Hämäläinen
Bassgitarre – Jussi Kirves
Keyboard – Nino Hynninen
Schlagzeug – Sami Forsstén
Tracklist:
- As Above, So Below
- Hearthfire (feat. Tomi Joutsen)
- Elysium
- Our Dark Design
- Kouta
- From Iron Shores
- One Hundred Years
- Forty One Breaths
- Ennen
Seit dem Jahr 2004 gibt es die Band Hanging Garden bereits, aber wenn ich es richtig gelesen habe, ist von den Gründungsmitgliedern niemand mehr dabei. An mir ist diese finnische Band bislang komplett vorbeigegangen, obwohl bereits vier Alben veröffentlicht wurden. Aber man kann halt nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Jetzt darf ich also mit dem fünften Album I Am Become, das am 27.10. über Lifeforce Records veröffentlicht wurde, Bekanntschaft mit Hanging Garden machen.
Zunächst einmal machen es mir die Jungs „relativ“ leicht, denn wenn man im Zusammenhang mit ihrem Sound überhaupt von eingängig sprechen kann, dann betrifft das speziell die ersten Songs auf I Am Become. So klingt As Above, So Below für mich wie ein Hybrid aus Insomnium und Amorphis – na so was, noch zwei Bands aus Finnland -, und bei Song Nummer zwei, Hearthfire, hören wir dann tatsächlich auch Tomi Joutsen (Amorphis) höchstpersönlich. Die Growls von Toni Toivonen müssen sich allerdings definitiv nicht verstecken – mich erinnern sie streckenweise an Niilo (Insomnium) –, und wenn er es tatsächlich ist, der auch den Clean Gesang beisteuert, kann ich nur meinen Hut ziehen. Meinen Hut ziehe ich auch vor der Instrumentenfraktion. Normalerweise ist ja das Schlagzeug mein Lieblingsinstrument, bei I Am Become komme ich allerdings nicht umhin, die beiden Gitarristen in mein Herz zu schließen. Dermaßen tonnenschwere Riffs, wie beispielsweise im schleppenden Our Dark Design – großartig der Kontrast zu den Clean Vocals! – oder bei From Iron Shores und One Hundred Years, können nur genauso beeindrucken, wie die wunderbaren Soli, die auch immer mal wieder zu hören sind. Dazu dann die solide Rhythmusarbeit von Jussi und Sami und das tatsächlich unverzichtbare Keyboardspiel von Nino, das meistens „nur“ als pulsierendes, waberndes Etwas im Hintergrund wahrzunehmen ist – große Ausnahme ist das sehr elektronische und wirklich vom pulsierenden Keyboardspiel lebende Kouta –, ohne dass ich mir die Songs aber gar nicht vorstellen kann.
Apropos Kouta, ab hier wird es dann für mich zunehmend schwieriger, noch bei der Stange zu bleiben. Die Songs werden wieder länger, etwas verschachtelter und teilweise auch langatmiger. Da hilft es auch nicht so viel, dass dann sowohl bei Forty One Breaths als auch beim letzten Track Ennen – der überwiegend mit Clean Vocals ausgestattet ist – überraschenderweise noch Frauengesang – so schön er auch klingen mag – zum Zuge kommt. Aber das ist wohl wirklich eher subjektiv als objektiv betrachtet und fällt auch nur marginal ins Gewicht.
Der Track, den ich zuerst von I Am Become gehört habe, und der auch nach wie vor mein absoluter Lieblingssong ist, ist Hearthfire. Hier gibt es das Video dazu: