Ich finde, da läuft im Weihnachtsgeschäft der Musikindustrie wenig Berauschendes in diesem Jahr. Also kurz vor Weihnachten nochmals der Griff in die Wühlkiste der liegengebliebenen Alben 2023.
Was ich dann da finde, ist schon vom Titel her recht seltsam und macht mich dann doch vorwitzig. Der Künstler / die Band nennt sich He Who Walks Behind The Row. Der Titel müsste den Stephen King Lesern bekannt sein, denn „Der hinter den Reihen wandelt“ (orig. He Who Walks Behind The Rows) ist die Gottheit, der die Kinder von Gatlin in Stephen Kings Kurzgeschichte Kinder Des Mais huldigen. Und auch der Albumtitel The Lucky Ones Died First müsste jedem Horror-Movie-Fan ein Begriff sein, spätestens seit The Hills Have Eye – The Lucky Ones Dies First.
Sowohl Bandname als auch Albumtitel sind eine Superidee für eine Horror Metal Band. Aber denkste, das ist kein Metal, aber trotzdem irgendwie geil. Hinter He Who Walks Behind The Rows steckt ein gewisser Jesper Almén (Lead Vocals, Electric Guitar, Acoustic Guitar), der die Musik und die Texte geschrieben hat. Bei der Aufnahme waren ihm Henrik Bergman (Drums) und Johan Bergman (Guitar, Bass Guitar, Keyboards) behilflich.
He Who Walks Behind The Rows wurde 2016 von Jesper Almén als Ein-Mann-Band mit dem Konzept gegründet, Songs basierend auf Horrorfilmen zu kreieren. Bereits 2017 veröffentlichte er ein Minialbum als Kassette mit dem Titel Everone’s Entitled To One Good Scare mit den Songs Children Of The Corn, The Exorcist, It, Friday The 13th, They Call Her One Eye und Night Of The Living Dead, welches ein Jahr später auf einer limitierten 10‘‘ Vinyl erschien.
Jesper Almén ist wohl ein Horrorfreak und das Album The Lucky Ones Died First, ist, wie der Bandname selbst, eine Hommage an die Horrorfilme, die ihn faszinieren. Auf The Lucky One Died First sind vierzehn Songs, die auf Horrorfilmen basieren, die es ihm ganz besonders angetan haben. Seine Hommage ist eine Melange aus Horror Rock, Folk, Americana und Garage Rock. Manchmal gibt es sogar eine punkige Attitüde, wie zum Beispiel auf Eyeball. Die Stimme von Jesper Almén entpuppt sich als sehr markant, mit einem hohen Wiedererkennungswert und passt wunderbar zu den Songs. Beim ersten Hören denkt sich der Hörer vielleicht noch: Was soll/ist denn das. Bei mehrmaligem Hören wird das Ding allerdings immer sympathischer und man hat hier und da den Link zum passenden Horrorfilm direkt im Kopf. Physisch erhältlich ist das Album als CD und als limitierte goldene Vinyl (300 Stück).
Wie ich mitbekommen habe, ist vor ein paar Tagen, am 08.12.2023 über HepTown Records ein weiteres Album von He Who Walks Behind The Rows erschienen. Also, Jesper Almén, da würde ich dann auch einmal reinhören! Meine Favoriten auf The Lucky Ones Died First: Nightmares In A Damaged Brain, Eyeball und Der Todesking.
HIER! geht es für weitere Informationen He Who Walks Behind The Rows – The Lucky Ones Died First in unserem Time For Metal Release-Kalender.
