Hell On Earth Tour 2014 – Unearth, Shadows Fall, The Arcania Strain am 01.09.2014 im Underground in Köln

“Laut, Lauter, Unearth!“

Eventname: Hell On Earth Tour 2014

Headliner: Unearth, Shadows Fall

Vorbands: The Arcania Strain, War Of Ages, Pay No Respect

Ort: Underground, Köln

Datum: 01.09.2014

Genre: Metalcore, Melodic Death Metal

Besucher: ca. 150 Besucher

Veranstalter: M.A.D. Tourbooking

Link: http://hellonearthtour.de/

 

Hell On Earth Tour Plakat 2014 Stand 13.06.14

Früher hatte es Seltenheitswert, dass man unter der Woche – also so wie am heutigen Montag – ein Konzert besuchen konnte. Da man aber für Bands, die aus den USA kommen zumeist Tourneen plant, die jeden Tag auf unserer Seite des großen Teichs belegen, bleibt es natürlich nicht aus, dass die Hell On Earth Tour 2014 auch vor Montagen nicht halt macht. Hell On Earth Tour? Ja, genau, das ist die von Razer und M.A.D. Tourbooking präsentierte Tour, die jährlich ein paar Bands durch Europa reisen lässt. Dort wo letztes Jahr unter anderem Walls Of Jericho auf der Matte standen, sind dieses Jahr Unearth und Shadows Fall als Headliner auf dem Plakat zu sehen. Für den Support dürfen The Arcania Strain, War Of Ages und Pay No Respect ihre Saiten vibrieren lassen.

Nach Frankfurt, Essen und Rotterdam ist man heute in Köln, um das Underground kräftig einzuheizen. Als ich die Halle betrete, sind The Arcania Strain gerade in den letzten Zügen. Die zwei Songs, die ich noch mitbekomme, sagen klar aus:  Hier wird kein Stein auf dem anderen gelassen, denn da wo die Gitarren und der Gesang nicht hinkommen, wird einfach mit Lautstärke gegengeregelt. Das klingt zwar nach ordentlich viel Druck, ist aber durch die Größe der Halle eher kontraproduktiv.

Nach ca. 15 minütiger Umbauphase und einem sich lautstark über seinen defekten iPod aufregenden Jason Bittner (Schlagzeuger bei Shadows Fall) geht es nun mit dem Song Crushing Belial vom 2000er Album Of One Blood zwar genauso laut wie eben los, jedoch ist merkbar, dass das Publikum beim Klassiker der Band auf jeden Fall textsicherer sind als noch bei The Arcania Strain. Während The Light That Blinds, The Power Of I And I und What Drives The Weak vom Album The War Within (2004) einen Platz auf der Setliste gefunden haben, werden die Alben Retribution (2009) und The Art Of Balance (2002) mit jeweils zwei Songs verewigt. Stimmungstechnisch weiß die Truppe hinter Rasta-Frontman Matt Bachand das Publikum mitzureißen, so muss zum Beispiel nach einem Moshpit gar nicht mal gefragt werden.

Nochmals 15 Minuten Umbauphase beginnen und so ist es an der Zeit, den Merchandisestand mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Mit einer echt großen Auswahl in ordentlicher Qualität zu normalen Preisen, kann man sich hier (wie immer direkt am Eingang) mit allerhand T-Shirts, CDs und sonstigen Merchandise-Artikeln versorgen. Besonders ist hier das außerordentlich offene und extrovertierte Personal zu erwähnen. So ist man bei einem Kauf schnell mal in ein Gespräch verwickelt oder macht ein Foto mit dem gerade erworbenen T-Shirt.

So, dann mal schnell noch ein kühles Getränk und ab vor die Bühne, vor der es merklich voller geworden ist. Diesmal ohne defekten iPod, dafür aber mit jeder Menge Spaß in den Backen knüppeln sich Unearth durch das Publikum. Dass die Stimmung am Kochen ist, zeigt nicht nur die „Tanz“-wut des Publikums, sondern auch, dass sich Gitarrist Ken Susi eine junge Frau aus dem Publikum schnappt und mit ihr zusammen an den Saiten rumspielt. Da man das nicht so leicht beschreiben kann, hefte ich euch einfach mal ein Foto von der Aktion mit hier in den Artikel. Musikalisch bedienen sich die fünf Jungs aus Winthrop, Massachusetts vor allem beim Album The Upcoming Storm. So stammen knapp 50% aller Songs des Abends vom besagten 2004 veröffentlichten Album, während das letzte Album Darkness In The Light leider nur Last Wish und Watch It Burn und III: In the Eyes of Fire (2006) Giles und Sanctity Of Brothers dazusteuern durften. Mein Lieblingsalbum der Band The March ist diesmal nur mit einem Song vertreten. Ein wahres Highlight ist der bisher nicht veröffentlichte Song My Will Be Done des in diesem Jahr noch kommenden Albums Watchers Of Rule. Hier wird eindeutig zum Mitmachen eingeladen und wäre im Underground mehr Platz, würde ein Circle Pit ohne Einwände passen.

Nach ca. vier Stunden und einem enormen Tinnitus (trotz Gehörschutz) später, mache ich mich dann auf den Weg nach Hause. Es war echt ein gelungener Abend, jedoch – selbst für ein Metalkonzert – empfand ich die Anlage als viel zu laut.