Artist: Herman Frank
Herkunft: Hannover, Deutschland
Album: Fight The Fear
Spiellänge: 69:00 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 08.02.2019
Label: AFM Records
Link: http://www.hermanfrank.com/
Produktion: Herman Frank, Arne Neurand – Horus Studios
Bandmitglieder:
Gesang – Rick Altzi
Gitarre – Herman Frank
Gitarre – Heiko Schröder
Bass – Michael Müller
Schlagzeug – Michael Kolar
Tracklist:
1. Until The End
2. Fear
3. Terror
4. Sinners
5. Hatred
6. Hail & Row
7. Hitman
8. Stay Down
9. Rock You
10. Don’t Cross The Line
11. Are You Ready
12. Wings Of Destiny
13. Waiting For The Night
14. Lost In Heaven
Schwermetall-Urgestein Herman Frank vorzustellen, ist ähnlich sinnvoll, wie Holz in den Wald oder Bier in die Kneipe zu tragen. Bereits seit Anfang der 80er Jahre ist der Gitarrist aus der deutschen Metalszene nicht mehr wegzudenken.
Angefangen bei Accept, über Victory bis hin zu seinem 2009 gestartetem Soloprojekt und seiner Arbeit als Produzent, gilt der Hannoveraner seit Jahrzehnten als Garant für kompromisslosen Heavy Metal allerersten Kalibers. Bereits mit den Alben Loyal To None, Right In The Guts und The Devils Ride Out sorgen Frank und seine Mitstreiter für Begeisterungsstürme, sowohl in der einschlägigen Presse als auch bei den Fans.
Und daran wird das vierte Album Fight The Fear, das aus demselben Holz geschnitzt ist, nichts ändern. Dass es sich bei dem einstigen Soloprojekt um viel mehr als um eine reine One-Man-Show des Namensgebers handelt, machen der Schwermetallveteran und seine Mannen ziemlich schnell deutlich. Zusammen mit Masterplan-Frontröhre Rick Altzi, Gitarrist Heiko Schröder, Ex-Rage Schlagzeuger André Hilgers und Jaded Heart-Basser Michael Müller, zeigen die Musiker, dass es sich hier um perfektes Teamwork einer zusammengewachsenen Band handelt.
Mit rasiermesserscharfen Riffs, grandiosen Soli, konstant hochklassig abgeliefertem Gesang zwischen Melodie und Härte und einer Rhythmusfraktion, die jeden einzelnen Song wie ein Uhrwerk nach vorne treibt, präsentiert Herman Frank ein Metalalbum aus einem Guss, ohne dabei auch nur eine einzige Sekunde Langeweile aufkommen zu lassen.
Der Opener Until The End galoppiert vom ersten Ton an los wie eine Horde Wildpferde und gibt die Geschwindigkeit vor, Terror ist ein Stomper erster Güte, dessen unheilvoller Groove perfekt zur Stimmung der Lyrics passt, Hail Row lässt kurz verschnaufen, weiter geht es mit dem gewohnten Tempo und ohne Gefangene zu machen, bis die Hardrocker mit der Ballade Lost In Heaven am Schluss sogar Edelstahl zum Weinen bringen. “Ein solches Bandgefüge hatten wir bisher noch nicht“, zeigt sich Herman euphorisch. „Jeder bringt sich ein und es ist ein fantastisches und konstruktives Arbeiten“. Insbesondere was Texte angeht, vertritt Frank seit jeher eine Maxime: „Ich finde, dass der Sänger die Texte beisteuern sollte, denn letztendlich muss er sie ja rüber bringen und mit Leben erfüllen. So arbeite ich mit Rick schon seit Right In The Guts und alles klappt wunderbar“. Altzi fasst zur Bedeutung der Lyrics zusammen: „Es war nicht meine Absicht, irgendeine politische Aussage zu diesem Album zu machen, aber meine Frustration über die Welt, in der wir leben, hat mich irgendwie dazu gebracht, Texte darüber zu schreiben. Wie passen wir uns der Bedrohung und der Angst vor Gewalt an? Die Menschheit scheint eine kurze Erinnerungsspanne zu haben und macht immer dieselben Fehler. Auch in der heutigen Zeit lassen wir uns immer noch von der Religion Entscheidungen diktieren, die von Menschen und Regierungen getroffen werden sollten.“ Mit einem leichten Grinsen fügt Rick aber dann hinzu: „Ich habe aber nur acht von vierzehn Texten geschrieben, also ist auch noch genug Platz für Liebeslieder und puren Rock ’n‘ Roll.“