High Fighter – Champain

Season Of The Swamp Witch

Artist: High Fighter

Herkunft: Hamburg (Deutschland)

Album: Champain

Genre: Doom Metal, Sludge Metal, Hardcore, Heavy Rock

Spiellänge: 44:18

Release: 26.07.2019

Label: Argonauta Records

Link: www.facebook.com/HighFighter

Bandmitglieder:

Gesang – Mona Miluski

Gitarre – Christian “Shi” Pappas

Gitarre – Ingwer Boysen

Bass – Constantin Wüst

Schlagzeug, Hintergrundgesang – Thomas Wildelau

Tracklist:

  1. Before I Disappear
  2. Shine Equal Dark
  3. Interlight
  4. Dead Gift
  5. Another Cure
  6. Kozel
  7. I Will Not
  8. Interdark
  9. When We Suffer (with Anton Lisovoj of Downfall Of Gaia)
  10. A Shrine
  11. Champain

Die deutsche Doom / Sludge Fraktion High Fighter ist mit ihrem neuem Album Champain zurück. Die Veröffentlichung der Hamburger Band erscheint bei Argonauta Records.

Verfügbar als physischer Tonträger wird das Album ab 26.07.2019 als CD und als „Gold Splatter“ Vinyl (limitiert auf 300 Stück) sein. Die Vinylausgabe dürfte bei dieser geringen Auflage sehr schnell vergriffen sein, da heißt es für die Sammler schnell zuschlagen!

Champain ist nach der EP The Goat Ritual und dem Vorgängeralbum Scars & Crosses das zweite Album der seit 2014 existierenden Band um Frontfrau Mona Miluski und das erste bei Argonauta Records.

Mit einem kleinen Intro und noch recht verspielt beginnt Before I Disappear. Dann haben wir schon gleich den übelsten und dreckigsten Sludge. Die Instrumentenfraktion schlägt hemmungslos zu. Die Harsh Voices von Mona Miluski gehen, gleich einer Hexe aus den Sümpfen, durch Mark und Bein. Ich muss gestehen, dass sich mir beim ersten Reinhören die Nackenhaare sträubten. Das Ding ist so hammerhart, da können auch kaum die Clean Voices die Nackenhaare wieder legen.

Dieses permanente Switchen zwischen den Harsh und Clean Voices ist aus meiner Sicht die große Stärke von Mona (High Fighter). Das muss man erst einmal so hinbekommen.

Die Hexe in den Sümpfen ist erwacht und wütet in Shine Equal Dark weiter. Unnachgiebig mit voller Spannung, die heiße Mosquito geflutete Sumpfluft drückt schwer. Dieses Mal gibt es kein Erbarmen, keine Clean Voices.

Nach einem kurzen Zwischenspiel, welches sich Interlight nennt, gibt es das tödliche Geschenk. Dieses ist voller tödlicher Spitzen, die nicht nur die Voices von Mona, sondern insbesondere auch die restlichen Musiker abgeben. Wir haben wieder einen leichten Einschlag von Clean Voices, dies jedoch nicht zu viel.

Heilung verspricht Another Cure. Als wenn es einen Exorzismus gegeben hätte, dümpelt der Song zunächst vor sich im Sumpf so dahin. Doch Vorsicht, die Magie des Sludge wartet immer und ewig, es wird kein Entkommen vor der Bestie im Sumpf geben.

Übersteuerte Gitarren, ein äußerst doomiger Einschlag bringt uns Kozel. Das Tempo steigert sich, wir haben einen psychedelic Heavy Rocker. Mona versucht es einmal mit rockiger Stimme, kann es aber nicht lassen immer mal wieder dazu zu growlen. Und das ist es, was den Song insgesamt so spannend macht.

Schwere Bassläufe und aufheulende Gitarren begleiten Monas Stimme, die in I Will Not wieder übergangslos zwischen harsh und clean wechselt. Der Song wird sehr stark von Bass und Drums getrieben, ist immer noch recht rockig durch Monas Stimme gehalten, trotz weiterer musikalischer Stile, die in ihm einfließen.

Ein weiteres Intermezzo gibt es mit Interdark, welches eigentlich nichts Gutes verheißen kann. Atmosphärische Klänge aus den Sümpfen, da geht etwas vor sich!

Doch tatsächlich kommt anschließend vermeintlich mit When We Suffer ein recht melodischer Song, zumindest die ersten beiden Minuten. Mona wechselt von clean auf harsh und die Sümpfe eröffnen sich erneut. Return Of The Witch? Nicht ganz, denn es bleibt beim Wechselspiel. Bei diesem Song kommt mit Anton Lisovoj von Downfall Of Gaia als Gastsänger noch ein Witcher hinzu.

A Shrine ist ein kraftvoller Song, in dem uns nach altbekanntem Spiel wieder einiges an Abwechslung geboten wird. Er ist sehr markant in seinem Rhythmus. Champain schließt sich in gleicher Weise und abschließend diesem Song an, bevor er zum Ende hin komplett ausufert!

High Fighter geben anlässlich des Releases ihres neuen Albums auf Tour. High Fighter haben bereits solche renommierten Festivals wie Wacken Open Air, Summer Breeze, Desertfest London, Berlin and Antwerp, SonicBlast Moledo, Stoned From The Underground, Freak Valley Festival, Up In Smoke, Keep It Low, Red Smoke Festival und viele mehr gespielt. High Fighter sollte man sich nicht entgehen lassen!

Hier die Torutermine:

High Fighter live:

03.08. DE – Gößnitz Open Air
08.08. PT – SonicBlast Moledo
18.10. DE – Metal Inferno Paderborn

High Fighter Live w/ DOPETHRONE:

11.08. DE – Mannheim, 7er Club
12.08. DE – Dresden, Chemiefabrik
13.08. DE – Berlin, Zukunft
14.08. DE – Hamburg, Hafenklang
15.08. DE – Wiesbaden, Schlachthof
16.08. FR – Colmar, Le Grillen

High Fighter – Champain
Fazit
High Fighter legen mit Champain ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Zweitwerk hin, welches sich in wesentlichen Teilen von dem Vorgänger erheblich unterscheidet. Dominiert wird Champain eindeutig von Monas Stimme, die gerade in den Harsh Voices so etwas von kraftvoll und abgefahren wirkt. Diese scheinen teilweise aus einer anderen Welt, von einem anderen Wesen zu kommen. Da sträuben sich einem teilweise die Nackenhaare – The Swamp Witch is born! Ebenso kräftig legen sich ihrer Mitstreiter ins Zeug. Mit einem Bein tief im Doom / Sludge, gelingt es der Band, weitere Genres zuzulassen. Da stehen auf der einen Seite psychedelic Heavy Rock und auf der anderen Seite auch hier und da, gerade stimmlich, Death Metal Einflüsse. Diese Band törnt gewaltig! Vielleicht ist gerade die Season Of The Swamp Witch

Anspieltipps: Before I Disappear, Shine Equal Dark, When We Suffer
Juergen S.
9.9
Leser Bewertung1 Bewertung
9.9
Pro
Contra
9.9
Punkte