Saxon – Innocence Is No Excuse, Rock The Nations und Destiny (Re-Release)

“Altes Material weiter schön serviert Part 3!“

Artist: Saxon

Herkunft: Barnsley, England

Album: Innocence Is No Excuse, Rock The Nations und Destiny (Re-Release)

Genre: Hard Rock, Rock, Heavy Metal, NWOBHM

Release: 27.07.2018

Label: BMG

Link: http://www.saxon747.com/

Aktuelle Bandmitglieder:

Gesang – Peter „Biff“ Byford
Gitarre – Doug Scarratt
Gitarre – Paul Quinn
Bass – Tim „Nibbs“ Carter
Schlagzeug – Nigel Glockler

Von Saxon komme ich dieser Tage nicht los, denn nicht nur Thunderbolt kommt als Tour Edition in den nächsten Tagen erneut in diesem Kalenderjahr auf den Markt, sondern die zweite und dritte Reihe der Re-Release Serie steht griffbereit in allen Stores. Wir sind in diesem Artikel bereits bis ins Jahr 1985 vorgedrungen, und dort wartet Innocence Is No Excuse, mit dem die Chartplatzierungen etwas zurückgehen, und mit Rock The Nations und Destiny wurde der Trend damals fortgesetzt. Das darf man jedoch nicht auf die Qualität der Alben beziehen, eine gute Platzierung ist nicht gleich das Indiz für ein grandioses Album, jedenfalls nicht grundsätzlich.

Nach dem Wechsel zum neuen Label EMI wurde das Werk Innocence Is No Excuse das letzte für den langjährigen Bassisten Steve Dawson, der danach Saxon verließ. Geburtsstätte sind die Münchner Union Studios, wo die Stücke Rockin‘ Again, Back On The Streets oder Devil Rides Out eingespielt wurden. Die Aufnahmen wurden im Anschluss in den niederländischen Wissloord Studios abgemischt. Das Ergebnis, eine solide Platte mit dem überragenden Zugpferd Rock N` Roll Gipsy. Sicherlich nicht die stärkste Platte für den Verlauf der Karriere, aber ein Output der Saxon ohne Frage geprägt hat. Wie immer steht das Album nicht alleine da, sondern es gibt eine sieben Song starke Bonus CD.  Hymnen wie Live Fast, Die Young (B-side of Back On The Streets) kommen zum Vorschein oder die diversen Chapel Studio Demo Versionen.

Das wohl gelungenste Cover meiner Meinung findet man bei Rock The Nation aus dem Jahre 1986. Die vielen Fahnen aus aller Herren Länder, die geschwungen werden, während die Meute in der Schlucht die Fäuste ballt und gemeinsam ein Ziel verfolgt, friedlich dem Heavy Metal zu huldigen. Davon sind wir zur Zeit leider weit entfernt, das liegt nicht nur daran, dass es andere Musikgenres gibt, sondern dass viele Menschen unter uns es nicht verstanden haben, dass es nur eine Welt gibt, wo wir nur gemeinsam stark sein können. Zum Glück lauschen wir harten Klängen und sind der Gesellschaft ein gutes Stück voraus wenn es heißt Rock The Nations! Neben dem Gesang legte Peter „Biff“ Byford am Bass ein druckvolles Fundament. Offiziell wurde Paul Johnson gelistet, er trat aber erst in die Band als Rock The Nation bereits eingespielt war. Wer von euch hat gewusst, dass Elton John bei Northern Lady und Party Til You Puke am Piano saß? Ein vielschichtiges Werk mit Höhen, Tiefen und einer klaren Message. Ebenfalls spannend Battle Cry und You Aint No Angel. Hinzu kommt als Bonus Live- wie BBC-Material auf der zweiten Disk.

Destiny schließt das Kapitel Saxon die NWOBHM in den Achtzigern. Ein Ende ist bis heute zum Glück nicht in Sicht, und daher hier gerne noch mal der Hinweis zur kommenden Tour, die einige Stationen in unserem Einzugsgebiet abbekommen hat. Alle Termine findet ihr weiter unten! Ein Longplayer, der mit Ride Like The Wind und Where The Lightning Strikes beginnt, kann nur ein Kracher geworden sein. So ist und war es, denn die neunziger fungierten eher als kleine Pause, und der nächste große Kassenschlager folgte im Jahre 2004 mit Lionheart. Die Karriere darf als einmalig bewertet werden, ich kann nur die Biographie bzw. Bandgeschichte empfehlen, die vor wenigen Jahren in Sprache und Bild festgehalten wurde. Des weiteren machen Destiny die Kompositionen S.O.S, We Art Strong oder Red Alert zu einem heißen Eisen, und das ganze dreißig Jahre nach dem ersten Release. Hut ab an den immer treuen Peter „Biff“ Byford, der noch einen Preis für sein Lebenswerk verdient hat. Als Bonus gibt es B-Side Ware und einen Monitor Mix von Ride Like The Wind und For Whom The Bell Tolls.

Tour Daten Deutschland / Schweiz :
Sat 28th July – Germany, Thalmässing, Brauereigutshof Pyras – Pyraser Classic Rock Night 2018
Fri 21st Sept – Germany, Munich –Theaterfabrik
Sat 22nd Sept – Germany, Oberhausen – Turbinenhalle
Sun 23rd Sept – Germany, Leipzig – Haus Auensee
Tue 25th Sept – Germany, Hamburg – Grosse Freheit
Mon 1st Oct Germany, Berlin – Huxley’s
Tue 2nd Oct – Switzerland, Pratteln – Z7
Thur 4th Oct – Germany, Stuttgart – LKA Longhorn
Sat 8th December – Germany, Geiselwind – Christmas Bash Festival

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Fazit: Weiterhin stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis. Neben dem Uralbum wartet immer Bonusmaterial, welches ein Fan mal gehört haben sollte. Die Frage, die immer kommt "lohnt ein Kauf, wenn man eben das Studioalbum mal erworben hatte?". Trotz der Zugabe bleibt meine Tendenz eher bei "nein", das wiederum ist aber Geschmackssache. Die Hard Anhänger werden mich jetzt killen, wie ihr seht, ein schmaler Grat. Wer die Produktion noch nicht im CD Schrank verankert hat, sollte zugreifen. Zudem gibt es die drei Alben auch als limitierte Vinyl Versionen. Innocence Is No Excuse als Swirl Vinyl, Destiny als Half & Half Vinyl und Rock The Nation als Tri-Colour Vinyl. Da ist für jeden was dabei, und zur Not muss halt auch ein Plattenspieler her.
Rene W.
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