Incrypt – Thrashing Extinction

Ultimate Downunder Attack

Artist: Incrypt

Herkunft: Australien

Album: Thrashing Extinction

Spiellänge: 38:40 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 25.02.2022

Label: WormHoleDeath

Link: https://www.facebook.com/incryptofficial/

Bandmitglieder:

Gesang – Mars Vali
Gitarre – Damien
Gitarre – Enver
Bassgitarre – Adam Fox
Schlagzeug – Byron Vali

Tracklist:

  1. Skulking
  2. Thrashing Extinction
  3. Ultimate Downunder Attack
  4. Pushed Beyond Breaking
  5. Open This Pit
  6. Extermination
  7. Point Evolution
  8. Stars Of The Southern Land
  9. Ghost Hour Chimes
  10. Chaotic Freedom Remains
  11. Declaration

1996 wurde in Australien die Band Raven Hell gegründet und 1999 ohne nennenswerten Erfolg wieder aufgelöst. Aus der Asche ist dann die Band Incrypt entstanden, die außer einem Demo 2002 aber erst auch nicht wirklich etwas auf die Reihe bekommen hat. Im Jahre 2010 kam dann das Debüt namens Masterpiece. Es folgten eine EP (2012) und zwei weitere Alben (2014 und 2017). Nach fünf Jahren Wartezeit folgt nun Album Nummer vier.

Wie so üblich fängt das Album mit einem Intro an. Dieses baut sich langsam und bedrohlich mit klassischen Instrumenten auf. Einige Schreie erklingen. Passt gut. Skulking schreitet so vorwärts und nach zwei Minuten erklingen die Gitarren und bereiten quasi den nächsten Song vor.

Dieser hört auf den Namen Thrashing Extinction. Endlich mal wieder Thrash Metal. Die Australier grooven ganz ehrlich und können auch Gummi geben. Natürlich im thrashigen Sinne. Die Stimme ist recht hoch, wird aber auch tiefer. Ein cooler Refrainpart darf nicht fehlen und so kann man nach einiger Zeit Thrashing Extinction mitgrölen. Kommt ganz gut. Coole Hooks sind an Bord und das Tempo wird variiert. Das Riffing macht Laune und vor allem der Refrainpart trägt den Song. Man wird förmlich zum Bangen gezwungen. Der schnelle Part klingt recht technisch, fetzt aber total. Der Drummer zwingt die restliche Instrumentenfraktion dazu, ordentlich die Finger flitzen zu lassen. Ein kleines Solo folgt und am Ende noch einmal der Refrainpart.

Australien wird ja auch als Down Under bezeichnet und da macht ein Song namens Ultimate Downunder Attack natürlich absolut Sinn. Langsam geht man zum Beginn zu Werke. Die Gitarren rauschen vor sich hin und die Drums betonen diese recht langsam. Dann kommt ein Let`s Go und die Stimmung kippt, denn nun wird man aggressiver und feiert sich quasi selbst. Das Tempo wird herausgenommen und wieder erhöht. Ein kleines Solo erfolgt, ein Let`s Go erklingt erneut und ein Groove macht seine Runde. Der Frontmann bringt ein Thrash Metal über die Lippen und es erfolgt erneut ein Solo. Im druckvollen Midtempo geht es weiter. Hier leistet die Doublebass die ganze Arbeit, zusammen mit dem fetten Riffing. Herrlich und dann ist auch überraschenderweise aus.

Wenn Sänger Mart hoch singt, erinnert er mich immer an Space Chaser, so auch bei Pushed Beyond Breaking. Heavy Riffs sind zu hören und auch hier wird wieder mit dem Tempo variiert. Das Solo ist einfach nur geil. Hier wird wieder gethrasht ohne Ende, aber auch die groovigen Momente kommen nicht zu kurz. Wie auf dem ganzen Album zeigen sie sich auch hier von der verspielten Seite. Auch bei Open This Pit ist dieses festzustellen. Man fädelt ein und gibt dann von Drumming her wieder alles. Das Tempo wird angezogen und auch das Riffing schockt, auch wenn es ganz schön ausgereizt wird. Danach geht man in einen coolen Midtempo-Groove und wechselt wieder in das bekannte Riff, welches im Uptempo vorgetragen wird. Sehr versiert und technisch anspruchsvoll, gibt man alles. Und dann so ein heaviges und melodisches Riff. Dieses hätte auch aus der NWOBHM Zeit stammen können. Kommt wieder ganz geil.

Die Burschen sind schon straight, legen aber auch Wert auf Technik und Progressivität. Der Thrash muss aber immer im Vordergrund stehen und so ist es auch natürlich. Die Australier schlagen da einen anderen Weg ein, der sich aber durchaus lohnt.

Diesen anderen Weg kann man gut bei Chaotic Freedom Remains hören. Der Anfang klingt recht modern und man geht dann in einen old schooligen Part über. Der Song ist zum Mitwippen des Fußes geeignet.

Incrypt – Thrashing Extinction
Fazit
Old schooliger Thrash Metal, Einflüsse aus dem NWOBHM und progressive Klänge - das sind die Merkmale dieses Albums. Die Australier kombinieren diese fetzig und so kann man ein gutes Thrash Metal Album hören. Die Tempowechsel sitzen und die vorhanden melodischen Parts können überzeugen. Die Brutalität alter amerikanischen Helden musste ein wenig weichen, um Technik und Progressivität mit einbauen zu können. Diese Elemente machen den Sound von Incrypt aus und man darf gerne die Repeattaste drücken.

Anspieltipps: Thrashing Extinction und Ultimate Downunder Attack
Michael E.
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