Interview mit Hannes Kaufmann, dem Veranstalter des Area 53-Festivals

Bald ausverkauft

Name: Hannes Kaufmann

Link: https://www.bandmeetsband.at/

Marion:
Endlich geht es wieder los und ich darf mit Hannes ein Interview machen. Das Area 53 geht in die fünfte Runde vom 14. bis 16. Juli in Leoben in der Steiermark, Österreich. Wie ist das Feeling?

Hannes:
Wir freuen uns natürlich darauf und stecken schon mitten in den Vorbereitungen.

Marion:
Wie konntet ihr diesmal planen, weil es ja wieder ungewiss war?

Hannes:
Schwierige Situation. Man muss in den Verträgen Ausstiegsklauseln hineinschreiben. Das ist aber mittlerweile schon Standard, da die in der Zeit der Corona-Situation jeder in den Verträgen mit eingebaut hat, falls es wieder Änderungen der Auflagen gibt. Dann müsste man das Festival wieder verschieben oder absagen, wobei das die letzte Alternative wäre.

Marion:
Verschieben wäre auch nicht so richtig möglich?

Hannes:
Schwierig. Wir wissen jetzt schon den Stand, dass die Lockerungen bis zum Herbst bleiben werden und dass es keine Sanktionierungen mehr geben wird. Somit werden wir im Juli veranstalten. Wir sind also sehr entspannt.

Marion:
Wie weit seid ihr mit dem Aufbau?

Hannes:
Wir bauen und erweitern von Jahr zu Jahr. Wer bei uns schon mal auf dem Festival war, kennt die Burgmauern. Da hatten wir immer dreimal drei große Zelte. Das hat immer gut funktioniert, war aber nicht immer die optimale Lösung. Wir haben das jetzt mit einer fixen Verdachung gelöst. Wie bei einem Carport. Das gibt dem Ganzen ein bisschen mehr Flair und die sind nicht mehr windanfällig. Da sind wir gerade noch mittendrin. Wir machen alles selbst. Zurzeit flämmen wir gerade die Dachpappe hinauf und dann kommt noch die Dachrinne. Sobald wir das abgeschlossen haben, kommen schon die ersten Absperrgitter. Es geht bei uns nahtlos über.

Marion:
Die Masken fallen weg und auch die 3G-Regel. Wollt ihr trotzdem eine Datenerfassung machen?

Hannes:
Nein, das fällt alles komplett weg. Es wird ein Festival sein, so wie es jeder kennt – wie vor Corona-Zeiten.

Marion:
Beim Campen wird es auch einige Änderungen geben, oder?

Hannes:
Ja, den Campingplatz wird es nicht mehr geben, dort, wo er vorher war. Er wird verlagert in den Ortsteil Schladnitz Dorf auf einem sogenannten Hochfeld. Das Negative ist, man wird wahrscheinlich eine Minute länger zum Festival gehen müssen, aber das Positive ist, es ist weit und breit nichts. Du hast dort nur Wiesen, Berge und eine einzige Zufahrtsstraße. Keinen öffentlichen Verkehr, der durchfährt. Ich finde das richtig cool, denn das gibt dem Ganzen den richtigen Metal-Dorf-Charakter, den wir eigentlich vermitteln wollen.

Marion:
Das heißt 24 Stunden lang Party?

Hannes:
Ja, 24 Stunden lang Party. Wir werden schon schauen, dass es im Rahmen bleibt. Wir waren heute erst selbst beim Novarock und drei Tage lang 24 Stunden Vollgas Musik, man braucht dann doch zwei, drei Stunden Erholung. Es hat die letzten Jahre immer super hingehauen und ich bin zuversichtlich, dass das wieder klappt. Es wird schon eine gewisse Platzordnung geben, aber das hat bis jetzt wunderbar funktioniert.

Marion:
Wo dürfen die Tagesbesucher parken?

Hannes:
Die Tagesbesucher parken jetzt dort, wo vorher die Campingbesucher waren. Wir haben mit Hornbach ein super Arrangement, dass die Besucher auf deren Parkflächen parken dürfen, und sollte das immer noch zu wenig sein, dann weichen wir auf eine Wiese aus. Es wird alles gut beschildert sein. Da wir ja selbst große Festival-Geher sind, wissen wir, was uns taugt bzw. was ein Veranstalter gut macht und was nicht. Weil das eben unsere Leidenschaft ist, versuchen wir für unser Festival das so zu machen, wie wir uns das wünschen würden.

Marion:
Auch euer Line-Up kann sich wieder sehen lassen. Um nur ein paar zu nennen, Blind Guardian, Accept, Sepultura, Testament, Warkings und viele mehr. Auf wen freust du dich am meisten?

Hannes:
Ich bin immer von Bands, die im Line-Up ein bisschen die Underdogs sind, begeistert. Ich mag ganz gern die großen Nummern, aber da brauchen wir nicht darüber zu reden. Es gibt durchaus einige Bands im Line-Up, die sehr weit unten stehen, aber musikalisch top sind. Da habe ich zwei Geheimfavoriten Angelus Apatrida und Warkings. Wobei, Warkings kennt man ja.

Marion:
Auf eure mittlerweile Lokalmatadoren Chaos Messerschmitt müssen wir verzichten?

Hannes:
Ja, genau, die Band lassen wir heuer wieder aus. Wie du sagst, die „Lokalmatadoren“ haben zu dem Zeitpunkt eine andere Tour, glaube ich. Aber es ist ja so, dass wir heuer nicht zum letzten Mal veranstalten werden und somit wird es das Paket Chaos Messerschmitt wieder einmal zu sehen eben.

Marion:
Wird es zwischen den Acts wieder eine Autogrammstunde geben?

Hannes:
Daran arbeiten wir auch gerade. Wir werden uns bemühen, dass das wieder zustande kommt.

Marion:
Wird es auch wieder einen Frühschoppen geben?

Hannes:
Heuer leider nicht. Ist aber ganz oben auf der To-Do-Liste. Der Frühschoppen war immer mit Jazz Gitti. Das hat zwar mit unserer Musik nichts zu tun, dennoch war ich immer sehr erstaunt, wie viele Leute beim Frühschoppen waren. Ich glaube auch, dass die meisten Leute bei ihr um ein Autogramm waren. Leider ist das heuer nicht möglich, aber wir wollen das die nächsten Jahre wieder mit einbürgern.

Marion:
Wie ist das mit dem Essens- und Trinkangebot?

Hannes:
Wir haben wieder unsere Bars aufgebaut und Essen gibt es natürlich auch am Campground, da werden die Leute auch versorgt.

Marion:
Gibt es noch etwas, dass du uns gerne mitteilen möchtest?

Hannes:
Ich würde mich natürlich freuen, wenn wir Tickets verkaufen und das Ende nie. So, dass wir bald zu einem sold-out kommen. Es würde mich sehr freuen, wenn ein jeder, der schon einmal bei uns war, noch mindestens vier weitere Leute mitnimmt. Karten bekommt ihr auf www.bandmeetsband.at oder bei Öticket unter Area 53. Mich würde es sehr freuen, wenn viele Leute zu uns nach Schladnitz (Leoben, STMK.) pilgern.

Marion:
Lieber Hannes, vielen Dank für die Zeit und das Interview – wir sehen uns beim Festival!