Kayo Dot – Moss Grew On The Swords And Plowshares

Avantgarde Metal mit doomiger Grundstimmung

Artist: Kayo Dot

Herkunft: USA

Album: Moss Grew On The Swords And Plowshares

Spiellänge: 59:17 Minuten

Genre: Progressive Metal, Avantgarde Metal

Release: 29.10.2021

Label: Prophecy Productions

Link: www.kayodot.net

Bandmitglieder:

Alle Instrumente, Gesang – Toby Driver
Gast:
Gitarre (Soli) – Greg Massi

Tracklist:

  1. The Knight Errant
  2. Brethren Of The Cross
  3. Void In Virgo (The Nature Of Sacrifice)
  4. Spectrum Of One Colour
  5. Get Out Of The Tower
  6. The Necklace
  7. Epipsychidion

Am 29.10.2021 erscheint das neue Album der Progressiv/Avantgarde Metaller Kayo Dot beim auf Avantgarde spezialisierten, außergewöhnlichen Label Prophecy Productions. Erhältlich sein wird es als CD und in den Vinylvarianten Black und Limited Transparent Green Marbled.

Solch ein Album wie Moss Grew On The Swords And Plowshares kann eigentlich nur von solch einem Label wie Prophecy Productions veröffentlicht werden. Bei Prophecy Productions versammeln sich Künstler unterschiedlicher (avantgardistischer) Coleur, die gerade durch dieses Label ein Gehör finden. Das Labeldebüt feierten Kayo Dot mit dem Vorgänger Blasphemy bei Prophecy Productions.

Das war jedoch nicht das Debütalbum der Band, sondern bereits das neunte offizielle Studioalbum der Progressiv /Avantgarde Metaller Kayo Dot. Moss Grew On The Swords And Plowshares ist demnach das zehnte Album der Amerikaner, die 2003 aus Maudlin Of The Well um Frontmann Tobi Driver und weiteren Musikern dieser Band hervorgingen.

Aufgrund der vielen Wechsel in der Besetzung kann man ruhig behaupten, dass Kayo Dot mit dem Multiinstrumentalisten Tobi Driver gleichzusetzen ist, der auf Moss Grew On The Swords And Plowshares alle Instrumente selbst eingespielt hat und auch die Arbeit am Mikrofon verrichtet hat. Die Gitarrensoli wurden wohl von Greg Massi (ex- Maudlin Of The Well, ex-Kayo Dot eingespielt). Es gibt ein Live Line-Up von Kayo Dot, welches jedoch, wie bereits erwähnt, außer Tobi Driver selbst, keine personelle Konstante hat.

Die Musik auf Moss Grew On The Swords And Plowshare würde ich als sehr komplex beschreiben. Schwer zu kategorisieren  und einzuordnen. Avantgardistisch halt, der Multiinstrumentalist bedient sich an allem, was er für sein Output gebrauchen kann, eben ein universelles Universum, welches jedoch nicht unbedingt von Freude bestimmt ist.

Bereits der Opener The Knight Errant zeigt, wo der Kreuzzug hingeht! Kayo Dot wandern in düsteren und dunklen Landschaften umher. Eine doomige Grundstimmung liegt dem Ganzen inne, ohne dass man es als Doom Metal bezeichnen könnte. Zu opulent sind die Landschaften und zu viele Strahlen und weitere Einflüsse erhellen den Sound.

Übersetzt heißt der Titel so viel wie „Auf den Schwertern und Pflugscharen wuchs Moos“. Durch die Musik von Kayo Dot wird man zu einer bildlichen Vorstellung dieser Szenerie regelrecht inspiriert. Man kann sich gut vorstellen, was da vorher war und wie es zu diesem Zustand der Überwucherung gekommen ist. Ein seltsamer morbider Spirit liegt über den Songs, in denen sich auch Unbehagen aufmacht und sich manchmal die Nackenhaare aufstellen.

Zu den Landschaften, die seltsam historisch anmuten, passt unwahrscheinlich gut die gesangliche Vielfalt von Tobi Driver, die der Szenerie einiges Unheimliches und Unerbittliches gibt. Eine Szenerie, die viel von Schicksal und Untergang erzählt, ob nun in der Bruderschaft des Kreuzes / Brethren Of The Cross oder Epipsychidion, welches wohl die Vertonung des gleichnamigen poetischen Werkes von Percy Bysshe Shelley ist.

Kayo Dot – Moss Grew On The Swords And Plowshares
Fazit
Kayo Dot zelebrieren auf ihrem zehnten Album Progressive/Avantgarde Metal auf Grundlage einer doomigen Grundstimmung. Multiinstrumentalist Tobi Driver zieht alle Register seines Könnens, auch stimmlich. So ist Moss Grew On The Swords And Plowshares ein großes Werk mit düsterem, avantgardistischem Ambiente geworden. Klarer Tipp für alle Hörer jenseits des klassischen Metals.

Anspieltipps: The Knight Errant, Brethren Of The Cross und Epipsychidion
Juergen S.
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