KerecsenSólyom – Aquileia Ostroma

“Gut gemachtes Chaos auf Gratis-CD“

Artist: KerecsenSólyom

Herkunftsland: Ungarn

Album: Aquileia Ostroma

Spiellänge: 30:55 Minuten

Genre: Symphonic Folk Metal/ Pagan Metal

Release: 01.04.2010

Label: Nail Records

Link: http://www.kerecsensolyom.hu

Bandmitglieder:

Bassgitarre und Backgroundgesang – Gábor Farkas
Schlagzeug und Backgroundgesang – Árpád Szenti
Flöte, Mandolin und Backgroundgesang – Márton Bertók
Leadgitarre und Backgroundgesang – Máté L?rincz
Gesang, Maultrommel, Tabourine, Shaman Schlagzeug – Alkonyat

Tracklist:

  1. Hívó (Intro)
  2. Aquileia Ostroma
  3. Hsök Mulatómezeje
  4. Kerecsen
  5. Keve Ostora
  6. Csatába!
kerecsensolyom_-_aquileia_ostroma_cover

KerecsenSólyom – Symphonischer Folk Metal aus dem EU-Mitgliedsstaat Ungarn – das klingt interessant? Ja, das dachte ich mir auch, vor allem aber, weil die Scheibe Aquileia Ostroma der fünf Musiker bereits seit 2010 auf dem riesigen Metalmarkt gratis erhältlich ist.

Mit Hívó, dem instrumentalen Intro, startet die EP sehr atmosphärisch; durch die Instrumentenvielfalt klingt alles sehr abwechslungsreich. Weiter geht es dann mit dem ersten wirklichen Song der ca. dreizigminütigen Platte. Hier wird vorallem das Flötenspiel der Band sehr hervorgehoben und der Sänger Alkonyat wird durch die gesamte Band am Mikrofon unterstützt.

Hsök Mulatómezeje, der dritte Song, beginnt in Gartenatmosphäre, die durch Vogelgezwitscher und das Plätschern eines Baches eingeleitet wird. Ein Dudelsack und der Klang einer Maultrommel übernehmen diese Stimmung sehr passend und ein Chor sorgt für einen angenehmen Übergang zum eigentlichen Lied, welches, auch aus einer Zusammenarbeit zwischen der irisch-amerikanischen Band Dropkick Murphys und der schottischen Power Metal-Band Alestorm hätte entsprungen sein können.

Eben noch im Vogelgarten, geht es jetzt auf den Friedhof. Bei Kerecsen begleitet Krähengeschrei und das Wiehern eines Pferdes in eine etwas dunklere Umgebung. Doch ist der Song eher eine harte Version der Indianermusik, die eine Wandergruppe in mehreren Fußgängerzonen in unserer Umgebung zum Besten gibt. Sicher ist der gespielte Riff anspruchsvoll und nicht schlecht, doch will der Rest nicht so ganz passen. Aber naja, es gibt ja noch zwei Lieder.

Keve Ostora startet mit Sabaton-Manier und wechselt dann aber in einen etwas chaotischen Liedaufbau, der aber auf Grund der guten Abmischung zwischen den Instrumenten echt positiv auffällt.

Der Abschlusssong Csataba! bringt keine wirklichen Neuerungen. Alles bleibt beim Alten: Nett gemachte Einleitung trifft auf chaotischen Liedaufbau und bleibt aufgrund der Instrumentenwahl und Abmischung interessant.

Fazit: Man nehme einen Mittelaltermarkt, kloppe eine Power Metal-Band hinein und paare das Ganze mit ein wenig Chaos - schon kommt die EP Aquileia Ostroma heraus. Natürlich ist das nicht so einfach, doch irgendwie will das Chaos, trotz der schönen Instrumente und dem einigermaßen passenden Gesang, nicht freiwillig in meinem Ohr bleiben. Es fehlt (evtl. auch wegen der Sprache) ein Song mit Ohrwurmcharakter oder mindestens ein Lied, welches sich von den anderen in Charakteristik und Songaufbau unterscheidet. Aquileia Ostroma ist eigentlich nicht wirklich schlecht, doch will mir das Bild von den Indianern aus der Fußgängerzone nicht mehr aus dem Kopf. Trotz diesem harten Kommentar kann ich euch diese Platte wärmstens empfehlen, denn das Preis-/Leistungsverhältnis ist top (die EP ist gratis). Anspieltipps: Aquileia Ostroma und Hsök Mulatómezeje
Kai R.
6.5
6.5