Artist: Equilibrium
Herkunft: Deutschland
Album: Sagas (Neuauflage)
Spiellänge: 79:00 Minuten
Genre: Pagan Metal
Release: 12.11.2021
Label: Nuclear Blast Records
Link: https://equilibrium-metal.net/
Bandmitglieder:
Gesang – Helge Stang
Gitarre – René Barthiaume
Gitarre – Andreas Völkl
Bassgitarre – Sandra Völkl
Schlagzeug – Manuel Di Camillo
Gastmusiker:
Gitarre – Kurt Angerpower
Panflöte – Ulrich Herkenhoff
Akkordeon – Muki Seiler
Violine – Agnes Malich
Gesang – Toni González
Gesang – Gaby Koss
Tracklist:
- Prolog Auf Erden
- Wurzelbert
- Blut Im Auge
- Unbesiegt
- Verrat
- Snüffel
- Heimwärts
- Heiderauche
- Die Weide Und Der Fluss
- Des Sängers Fluch
- Ruf In Den Wind
- Dämmerung
- Mana
In den frühen 2000ern befand sich der Pagan Metal auf hohem Niveau. Gefühlt täglich tauchten neue Bands auf. Manche konnten sich behaupten und sind heute noch zu finden, andere Bands verschwanden in dem nebligen Wald, aus dem sie erschienen sind. Viele Bands haben sich über die Zeit verändert und klingen bei Weitem heute nicht mehr so wie zu dieser Zeit. Viele Fans der frühen Werke werden die Veränderungen wohl weniger gut finden, aber für die Bands ist es oft der einzige sinnvolle Weg, um bestehen zu bleiben.
Und sind wir mal ehrlich, wer möchte schon immer wieder das Gleiche hören? Da kann man dann doch gleich zu Manowar oder AC/DC wechseln.
Bis auf wenige Ausnahmen bestehen doch die Bands, die sich immer wieder neu erfinden können. Im Optimalfall ohne dabei allzu viel von dem zu verlieren, was sie bekannt gemacht hat.
Aber wollen wir mal wieder konkret zu Sagas zurückkehren. Dieses Album hat damals schon eine sehr wandelbare Band gezeigt. Allein die Kreativität der eingesetzten Instrumente zeigt den Geist dieser Musiker. Und ich finde, einiges davon kann man auch heute noch in der Musik von Equilibrium finden. Auch wenn diese raue Härte des Sagas Albums heute weniger zu finden ist.
Gerade die erste Hälfte des Albums mit einem Brecher wie Blut Im Auge oder dem etwas verspielteren Wurzelbert bietet ein wahnsinniges Tempo und einen brachialen Einstieg.
In der zweiten Hälfte weht der Wind dann noch einmal komplett aus einer anderen Richtung: Es wird langsam dunkler im Wald und der Bodennebel wabert um uns, während die Songs epischer werden.
Songs wie Des Sängers Fluch nehmen einen einfach anders mit auf eine Reise, die zwar auch bei Ruf In Den Wind noch mal an Tempo zunimmt, nun aber dennoch eine gewisse melancholische Stimmung nicht mehr abstreift.
Am Ende führt alles zu Mana, dem längsten Song des Albums. Diese Nummer ist der perfekte Abschluss und rundet die Reise, die wir auf Sagas unternommen haben, noch ab, wie es schöner nicht sein könnte.
Vor 13 Jahren, als das Album rauskam, hätte ich vermutlich Stunden mit dem Booklet in der Hand vor meinem CD-Player gesessen und wäre die Songs immer wieder durchgegangen.