So, Anfang des Jahres 2024 bin ich dann doch wieder unsere Restekiste der liegengebliebenen Alben des Jahres 2023 am Ausmisten. Da finde ich dann doch tatsächlich noch das letzte Album von Ross The Boss, die ich auf dem Metaldays Festival in Andernach im Mai letztes Jahr noch live erleben durfte.
Das letzte Album von Ross The Boss ist allerdings nicht ganz richtig, denn Legacy Of Blood, Fire & Steel ist zwar die letzte Veröffentlichung der Band, allerdings handelt es sich hierbei um eine Compilation.
pic by Big Simonski
Ross Friedman (Gitarre), der Kopf hinter Ross The Boss, war (wie wahrscheinlich jeder weiß) an den ersten sechs Manowar Alben (1980 bis 1989) maßgeblich beteiligt, aber auch bei den Punkern The Dictaors war er Gründungsmitglied. Mit seiner Band Ross The Boss hat er seit 2006 vier richtige gute Heavy Metal Alben eingespielt.
Legacy Of Blood, Fire & Steel ist, pünktlich zu Beginn der Tour der Band 2023, eine Art Best Of Compilation der Band Ross The Boss geworden. Da hat man es sich aus meiner Sicht dann doch recht einfach gemacht und Songs der vier Alben New Metal Leader, Hailstorm sowie By Blood Sworn und Born Of Fire zusammengestellt und diese dann auf der vorliegenden Compilation auf Vinyl veröffentlicht. Es sind insgesamt 12 Songs geworden und dabei gleich jeweils drei Songs der vorangegangenen Alben.
Da die Songs nicht neu eingespielt wurden, führt das natürlich dazu, dass neben einigen diversen Musikern noch zwei unterschiedliche Sänger zu hören sind. War es bei den ersten beiden Alben noch der deutsche Patrick Fuchs (Hammer King), ist es bei den Alben By Blood Sworn und Born Of Fire ein gewisser Marc Lopez, der seit dem letzten Jahr auch der Sänger von Metal Church ist. Patrick Fuchs ist gewiss kein schlechter Sänger, aber wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen, denn das, was Marc Lopez bei den Songs vollführt, zeigt, wieso der Mann nun auch der Sänger von Metal Church ist.
pic by Big Simonski
Ross Friedmann glänzt natürlich an der Gitarre wie eh und je, aber das haben die Fans ja bereits auf den Alben hören können. Über den Sinn dieser Compilation kann man sich echt streiten. Sinn ergibt es vielleicht, dass man während der Tour am Merchstand für die Fans was vorweisen konnte. Ich persönlich war ob der Spielfreude der Band und auch der klasse Leistung des Sängers und natürlich Ross Friedmanns in Andernach positiv überrascht. Ich bin nicht gerade so der Fan des klassischen Heavy Metals, muss aber sagen, dass mir Ross The Boss richtig gut gefallen haben. Die Songs auf der Compilation übrigens auch. Aber wie schon gesagt, es bleibt die Frage, ob man diese Compilation dann unbedingt braucht, die ja wirklich nichts Neues und alles auf den vier „richtigen“ Alben vertreten ist. Für den Die-Hard-Fan und Sammler aber bestimmt kaufenswert.
HIER! geht es für weitere Informationen Ross The Boss – Legacy Of Blood, Fire & Steel in unserem Time For Metal Release-Kalender.
