Kvelertak – Endling

Bleiben ihrem Stil treu und perfektionieren ihren Sound

Artist: Kvelertak

Herkunft: Stavanger, Norwegen

Album: Endling

Spiellänge: 51:08 Minuten

Genre: Heavy Metal, Rock, Hardcore Punk, Rock ’n’ Roll, Extreme Metal

Release: 08.09.2023

Label: Rise Records, Petroleum Records, BMG

Link: https://www.kvelertak.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Ivar Nikolaisen
Gitarre, Gesang – Bjarte Lund Rolland
Gitarre, Gesang – Maciek Ofstad
Gitarre – Vidar Landa
Bassgitarre – Marvin Nygaard
Schlagzeug – Håvard Takle Ohr

Tracklist:

  1. Krøterveg Te Helvete
  2. Fedrekult
  3. Likvoke
  4. Motsols
  5. Døgenikens Kvad
  6. Endling
  7. Skoggangr
  8. Paranoia 297
  9. Svart September
  10. Morlid

Das fünfte Studioalbum der Norweger Kvelertak steht in den Startlöchern. Die Band zelebriert seit ihrer Gründung 2007 einen wilden Mix an Hardcore Punk, Rock ’n’ Roll und Extreme Metal. Seitdem geht es steil bergauf für die Truppe aus Stavanger, die jetzt mit Endling hoch hinaus will. Zehn Tracks haben sie dafür auf den Silberling gepresst, die zusammen auf über 50 Minuten Spielzeit kommen. Der Aufstieg von Kvelertak erinnert an den immer höher werden Zuspruch an das deutsche Duo Mantar auch wenn der Vergleich musikalisch nur bedingt passt. Am 08.09.2023 ist es so weit, Ivar Nikolaisen führt das neue Material aus dem Studio direkt in die Ohren der treuen Anhängerschaft.

Begonnen wird das Langeisen mit dem Sieben-Minuten-Epos Krøterveg Te Helvete. Die Skandinavier bleiben ihrem Stiefel treu und bringen ihre Komposition auf Norwegisch heraus. Wüst, melodisch und mit einer hohen Intensität legen die drei Gitarren von Bjarte Lund Rolland, Maciek Ofstad und Vidar Landa einen beachtlichen Grundstein. Komplex, ohne Genreketten ziehen die Musiker ihren Stiefel durch. Der Blick geht nach vorne, Fedrekult und Likvoke ziehen das Tempo an. Ivar Nikolaisen nutzt am Mikrofon die Riffs seiner Mitstreiter und legt sich geschickt darüber. Håvard Takle Ohr hinter den Fellen macht ebenfalls einen großartigen Job. Als Team wirbeln sie ordentlich Staub auf. Kurze prägnante Nummern wie Motsols werden von längeren Werken ablöst. Ein weiterer Höhepunkt hört auf den Namen Døgenikens Kvad und kommt auf eine Spielzeit von sechs Minuten. Die Balance aus harten Extreme Metal Hooks und melodischen Rock ’n‘ Roll Passagen ist absolut konfus, sorgt für eine dichte Atmosphäre und bleibt total schnell im Ohr. Das Niveau ist hoch und kann gehalten werden. Der Titeltrack lässt da ebenfalls keine Fragen offen. Exotisch gestrickt, durch die norwegischen Lyrics noch wahnsinniger im Gehörgang, nimmt der Track etwas an Power raus, ohne dass Endling als Spaßbremse des Silberlings fungiert. Der wilde Ritt führt über Skoggangr und Paranoia 297 ins Finale. Dort warten Svart September und Morlid. Der Mix bleibt unglaublich breit. Die Punk-Attitüde wird hochgefahren. Die Becken scheppern, Ivar Nikolaisen dreht noch mal voll auf. Kvelertak springen kopfüber in einen Punkrock Strudel der frühen Neunziger, ohne ihren Charakter zu verlieren. Da findet man kein Haar in der Suppe, während Endling für eine Menge Unterhaltung sorgt.

Kvelertak – Endling
Fazit
Mich können Kvelertak mit ihrem fünften Werk Endling auf voller Länge überzeugen. Die vielen Einflüsse bekommen individuelle Aspekte und sammeln immer wieder Pluspunkte. Konfus, doch geordnet und mit so viel Punk und Rock 'n' Roll im Blut, dass selbst die Extreme Metal Passagen zu tanzen beginnen. Wer auf einer unglaublichen Achterbahn mitfahren möchte, sollte auf den Endling Zug aufspringen.

Anspieltipps: Fedrekult unf Døgenikens Kvad
René W.
8.8
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