Laceration – Demise

Die Sonne Kaliforniens und der 15-jährige Untergang

Artist: Laceration

Herkunft: USA

Album: Demise

Spiellänge: 39:15 Minuten

Genre: Death Metal, Thrash Metal

Release: 16.07.2021

Label: Rotted Life Records

Link: https://rottedlife.bandcamp.com/album/demise

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Luke Cazares
Gesang und Bassgitarre – Corey Toleu
Gitarre – Donnie Small
Schlagzeug – Faustino

Tracklist:

  1. Demise
  2. Verbal Expiration
  3. Bed Of Nails
  4. Monolith
  5. Inhumation
  6. Perpetual Sickness
  7. Human Malevolence
  8. Imitation
  9. Weaponized Dominion
  10. Parasomnia
  11. Severed Innocence

Wieder eine Band aus den Staaten, die es nicht so richtig geschafft hat, voranzukommen. Im Jahre 2006 gegründet, haute man gleich ein Demo auf den Markt und ließ im Jahre 2009 eine EP folgen. Ein Jahr später wieder ein Demo, dann aber bis 2013 Pause. Nach einem Split war erst einmal Feierabend, bis 2018, denn dann gab es wieder ein Demo. 2019 dann eine Compilation und wen wundert es, 2020 wieder ein Demo. Nun ist aber Schluss mit lustig, denn nun gibt es das erste Full-Length Album.

Nach einem recht langen Intro, welches aus cleanen Klängen und langsamen Gitarrenriffs mit langsamem Drumming besteht, mit kleiner Tempoverschärfung, legt man mit Verbal Expiration so richtig los und es wird gleich eine ordentliche Salve Death Metal abgeschossen. Schöne, brutale Schiene, die hier gefahren wird. Alte Gewässer werden neu bewässert und so fischt man in den Bereichen alter amerikanischen Bands und geht damit Wege, die vor ihnen Skeletal Remains oder Rapture gegangen sind, um mal neuere Bands zu nennen. So flitzt man geschwind durch diese Granate und nicht nur bei diesem Song werden Erinnerungen an Malevolent Creation und Morbid Angel geweckt.

Auch Bed Of Nails legt mit einem ordentlichen Zahn los und besonders der Drummer legt sich ordentlich ins Zeug. Immer wieder diese rollenden Doublebassattacken, die sehr viel Spaß machen. Das Riffing ist eben gute alte Schule. Nach einem Break wird erst einmal im Midtempo gegroovt, um diesen Part dann wieder zu attackieren. Aber nur kurz, denn der Groove geht weiter. Mit der Refrainzeile Bed Of Nails und einem folgenden Solo geht es weiter. Dieses zieht sich ziemlich hin und es folgt wieder der Refrainpart bzw. der groovige Part. Die Doublebass arbeitet wieder hervorragend und baut so sehr viel Druck auf. Es werden noch einmal ein paar Vorspieler aus der Tasche geholt und diese dann mit einem Ballerpart wieder abgeschlossen.

Monolith legt schleppend in Form von Bloodbrothers (Malevolent Creation) los. Herrlich. Die aggressiven Vocals passen so hervorragend und natürlich hält diese Pause nur kurz an. Wieder volle Attacke und dann, nach einem Break, erfolgen diese kongenialen Vorspieler und man bietet wieder eine geile Mischung aus Death und Thrash Metal. Fette Riffs, starke Tempowechsel und während die Doublebass ordentlich rasselt, haut die Gitarre ein fettes Solo raus. Ja, das kann man so machen. Besonders diese durchrasselnde Doublebass ist druckvoll und zerstörend. Gefällt mir sehr gut. Schockt total.

Auch der Song Perpetual Sickness ist der Burner. Der Beginn mit den verschiedenen Riffings und dem Solo. Lecker. Dann der schleppende Part, der in einen Ballerpart übergeht und dann wieder groovt. Das Anfangsriffing wird wieder verwendet und man knattert alles nieder. Und wieder schleppt die Doublebass den Song vorwärts. Auch hier regieren Tempowechsel und vor allem lebt der Song vom markanten Riffing. Ein Basssolo wird eingestreut, um dann wieder Gummi zu geben und im Midtempo zu grooven. Fettes Teil.

Hm, ja, das ganze Album geht runter wie Öl und dürfte jeden, der auf Death und Thrash Metal abfährt, echt erfreuen. Sollte in der Sammlung neben den Klassikern und dem neuen Zeug von Skeletal Remains, Rapture und Solstice stehen.

Laceration – Demise
Fazit
Nach 15 Jahren endlich das Debüt. Es scheint so, als ob die Burschen von Laceration die letzten 18 Monate genutzt haben, um die Krise positiv zu bewältigen. Das Material klingt sehr heavy und heftig und ist eine sehr gute Mischung aus Death und Thrash Metal. Vor allem Fans von Malevolent Creation sollte dieses Album zusagen. Geile Riffs und vor allem die Doublebasseinsätze knallen.

Anspieltipps: Monolith und Perpetual Sickness
Michael E.
8.7
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