Artist: MajorVoice
Herkunft: Hamburg, Deutschland
Album: This Lonely Ark
Spiellänge: 46:21 Minuten
Genre: Gothic Rock, Opera, Metal
Release: 20.09.2019
Label: Nocut
Link: http://majorvoice.de/
Tracklist:
- We Were Fire
- One Wish
- Slowly Fade Away
- After The Rain
- Bleed
- Out Of Time
- Butterflies In Dawn
- Rise Up
- I’ll Never Let You Go
- On The Run
- Why Don’t You Know
- This Lonely Ark
MajorVoice greift ein zurzeit beliebtes Thema auf und verknüpft Operngesänge mit atmosphärischem Rock. Im Vergleich zum Debütalbum, das aus Coversongs bestand, gibt es vom Musiker nun eigene Stücke auf die Ohren. This Lonely Ark wurde bereits im September veröffentlicht, kommt auf eine gute Dreiviertelstunde Spielzeit und beinhaltet 12 Tracks. Als Label passt Nocut in dieses Konzept, das dem Hamburger Künstler unter die Arme greift, wie die Faust aufs Auge. Bereits das Artwork lässt erahnen, dass es keine reine Metalscheibe zum Aufdrehen gibt. Metal Riffs werden, das kann ich schon sagen, nur minimal gestriffen, vielmehr bleibt es eine Opern Rock Scheibe, die auf hochtrabende Momente setzt.
Der warme Bass gibt den gefühlvollen Balladen eine dunkle Note. Die Kompositionen sind keine dünnen Liedchen, die man herunterlaufen lassen kann, vielmehr möchte der Musiker mit klaren Botschaften punkten. Die drei bis vier Minuten starken Hymnen setzten auf Emotionen, die gerne in traurige Gothic Gefilde abdriften. Das wiederum offenbart ein breites Konzept mit vielen kleinen Bausteinen. Harmonisch muss es bei MajorVoice zugehen, ansonsten kommt kein Wohlfühl-Feeling auf. Passend zur Jahreszeit mit nassen Nebelbänken, die wie ein kalter Schal Norddeutschland umhüllen, legen sich auch Titel wie We Were Fire, Bleed oder Butterflies In Dawn wie eine feste Schlinge um den Hals. Durch den Schulterschluss zur Opernmusik fehlen mir persönlich die ganz großen explosiven Höhepunkte, die den Hörer in den Sessel katapultieren. Diesen Zustand herzustellen, schaffen auch die feinen symphonischen Einlagen nicht. One Wish unterstreicht jedoch den guten Anfang und geht mit dem Opener We Were Fire Hand in Hand über den Silberling. Gesanglich geht es wirklich schlechter und das ist noch nicht mal negativ ausgedrückt, sondern eine klare Tatsache. Der Sänger hat seinen Charme, eine angenehme Gesangsfarbe und kann zusätzlich mit dem Songwriting punkten. Der Funke springt über, nur der große kalifornische Flächenbrand bleibt aus. Wer das Material aus den ersten beiden Werken live sehen möchte, kann die Chance noch nutzen.
15.11.2019 19:00 Leipzig, Hellraiser
16.11.2019 19:00 München, Backstage
22.11.2019 19:00 Hamburg, Logo
23.11.2019 19:00 Berlin, Musik & Frieden
29.11.2019 19:00 Hannover, SubKultur
30.11.2019 19:00 Oberhausen, Kulttempel
01.12.2019 19:00 Frankfurt / M, Nachtleben